Taucher finden in Queensland ein Paradies. Die zehn besten Tauchplätze am Great Barrier Reef – zusammengestellt von Tourism and Events Queensland

Die SS Yongala (bei Townsville): Tauchgang am Schiffswrack

Die SS Yongala ist eines der größten und am besten erhaltenen Schiffswracks der Erde. Jahr für Jahr wird das Wrack zu einem der weltbesten Tauchreviere gewählt. Das 110 Meter lange Dampfschiff SS Yongala kenterte während eines Sturms im Jahr 1911 und blieb fast ein halbes Jahrhundert unentdeckt. Es liegt auf 28 Meter Tiefe und bietet vielen Meerestieren ein Zuhause. Taucher sehen hier Manta- und Adlerrochen, Stierhaie, Schildkröten und Barrakudas. Sogar Walhaie sind zu bestimmten Jahreszeiten schon gesichtet worden. Tagesausflüge starten jeden Tag von Townsville (3 Stunden entfernt) und dem kleinen Ort Ayr (30 Minuten entfernt). Die Yongala auf YouTube ist hier zu sehen.

Haifütterungen am Osprey Reef

Am Osprey Reef im nördlichen Great Barrier Reef können sich Taucher über 40 Meter Sicht freuen. Höhepunkt sind die Hammerhaie. Aus nächster Nähe erleben Taucher eine der größten Haifütterungen am Riff. Tauchkreuzfahrtschiffe wie „Mike Ball Dive Expeditions” gehen jede Woche vom Hafen Cairns auf vier- bis siebentägige Expedition zum Osprey Reef.

Haie am Riff

reneefairhurst/Shutterstcokc.om

Steve’s Bommie (Riffon Reefs): Große Fische und „kleine” Wale

Eines der besten Taucherlebnisse am Great Barrier Reef gibt es an den nördlichen Ribbon Reefs, fernab vom Trubel der Tagesausflügler. Steve’s Bommie beginnt auf 33 Meter Tiefe und kommt bis auf 3 Meter an die Wasseroberfläche heran – ein Traum für Makrofotografie und die Beobachtung von Großfischen. Kleintierfanatiker finden hier fünf unterschiedliche Anemonenfischarten, Seenadeln, Plattwürmer und Nacktkiemer sowie viele Stein- und Weichkorallen. Barrakudas, Riffhaie und Großaugen-Stachelmakrelen vertreten die Großfische – und im Juni und Juli teilt man sich das Meer sogar mit Zwergwalen. Tauchkreuzfahrtschiffe fahren jede Woche ab Cairns (Dauer 4 bis 7 Tage).

Schwärme von Riesenzackenbarschen am Cod Hole

Das Highlight am Cod Hole vor Lizard Island ist eine Fischfütterung gigantischen Ausmaßes: Hier schlagen sich Schwärme von 150 Kilogramm schweren Riesenzackenbarschen und kleinere Nutznießer um das von einem Guide servierte Sashimi-Menü. Auch für Hobby-Fotografen ist es ein Leichtes, die perfekte Nahaufnahme zu machen.

Riesenzackenbarsch

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Im Juni und Juli bekommt man mit etwas Glück auch die seltenen Zwergwale vor die Linse. Touristen erreichen Cod Hole mit den meisten Tauchkreuzfahrtschiffen auf einer drei- bis siebentägigen Expedition ab Cairns.

Heron Island: Tauchen direkt vom Strand aus

Nur wenige Orte am Riff ermöglichen den Tauchgang direkt vom Strand aus – Heron Island gehört dazu. Umgeben sind Taucher von Schwarzspitzen-Riffhaien, Schildkröten und der „Findet Nemo”-Besetzung. Jacques Cousteau selbst bezeichnete das Aushängeschild der Insel, Heron Bommie, als einen der 10 besten Tauchreviere der Welt. Es gibt 16 Tauchplätze – alle sind nur knapp zehn Minuten von der Insel entfernt. Mantarochen, Riffhaie und viele andere Meeresbewohner kommen regelmäßig zu den unberührten Riffen der Insel. Zwei Stunden benötigt die Fähre von Gladstone nach Heron Island. Mit dem Heli dauert es lediglich 30 Minuten.

Lady Elliot Island: Das Zuhause der Mantarochen

Als Ort für wahre Abenteurer gilt Lady Elliot Island mit ihren Tauchplätzen am südlichen Great Barrier Reef. Die Insel ist berühmt für eine Sichtweite von 30 Metern – das ganze Jahr über! – und die hier lebenden Mantarochen. Taucher und Schnorchler treffen die friedlichen Riesen vor allem bei der Putzsymbiose an den beliebten „Cleaning Stations” und bei den sogenannten „Feeding Frenzies”. Dabei fressen große Gruppen von Mantarochen an der Wasseroberfläche das vor allem zwischen Mitte Mai und Mitte August sehr reichlich vorhandene Plankton. Lady Elliot Island ist mit Flügen von der Gold Coast, Brisbane, der Sunshine Coast, Hervey Bay und Bundaberg zu erreichen. Mehr Details unter

HMAS Brisbane: Schiffswrack vor der Sunshine Coast

Der 133 Meter lange Waffenzerstörer wurde im Jahr 2005 als künstliches Riff für Taucher und Schnorchler vor der Sunshine Coast versenkt. Der Schiffsrumpf ist an vielen Stellen geöffnet, damit jederzeit ein Ausgang zur Verfügung steht. Die HMAS Brisbane gilt als eines der am besten zugänglichen Schiffswracks der Welt. Hier leben große Bullenschnabel- und Adlerrochen, Schildkröten, Schwärme von Gelbschwanzmakrelen, Kraken und große Queensland-Zackenbarsche. Das Wrack liegt aufrecht in 27 Meter Tiefe, das Deck beginnt etwa auf 15 bis 18 Meter Tiefe. „Sunreef” und „Scubaworld” bieten von Mooloolaba Tagestouren zum Wrack an, einige Tauchbasen in Brisbane auch All-Inclusive-Tagesausflüge.

Am Wolf Rock paaren sich die vom Aussterben bedrohten Sandtigerhaie

Wer Großfische sucht, ist hier genau richtig. Vier vulkanische Felsnadeln steigen am Wolf Rock aus 36 Meter Tiefe aus dem geschützten Great Sandy Marine Park auf – ein unvergesslicher Anblick. Hier liegt eines der wenigen bekannten Paarungsgebiete der vom Aussterben bedrohten Sandtigerhaie – und auch Adlerrochen, Mantarochen und Wale kommen häufig vorbei. Außerdem sieht man Riesenmakrelen und riesige Barrakuda-Schwärme. „Wolf Rock Dive” bietet täglich Touren von Double Island Point nahe Rainbow Beach an.

Tauchen mit Mantarochen

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Flinders Reef: Tauchgänge von Brisbane aus

An Queenslands Küste gibt es viel mehr zu sehen als nur das Great Barrier Reef. Fünf Kilometer nordwestlich von Moreton Island nahe Brisbane liegt Flinders Reef, ein seit Jahren gut gehütetes Geheimnis der ortsansässigen Taucher. Mit mehr Fisch- und Korallenarten als an jedem Riff des Great Barrier Reef sollte dieser Tauchplatz auf der Liste von jedem Taucher stehen. Die Bewohner sind Tropenfische, Schildkröten, Teppichhaie und Leopardenhaie. Auch Mantarochen und Wale machen in der Saison am Riff Halt, Bronzehaie besuchen gern die Ostseite. Von Brisbane geht es täglich mit dem Boot zum Flinders Reef.

Tauchen und Surfen auf North Stradbroke Island

North Stradbroke Island ist einer der wenigen Orte in Queensland, an dem dauerhaft gute Surf- und Tauchbedingungen gleichzeitig herrschen. Sehenswert sind Shag Rock und Flat Rock, die eine große Population an Leoparden- und Sandtigerhaien aufweisen, während am Manta Bommie zwischen November und Februar unvergessliche Begegnungen mit Mantarochen möglich werden. Auch Nicht-Taucher kommen hier auf ihre Kosten: entweder beim Surfen am Point Lookout oder auf einer Erkundungs-Tour mit dem Allradwagen über die Sandinsel. Zwischen Cleveland (Brisbane) und North Stradbroke Island verkehrt alle 30 Minuten eine Fähre. Die meisten Tauchplätze sind nach einer 10-minütigen Bootsfahrt vom Strand aus erreichbar.

Eine Übersicht weiterer Tauch-Spots in Queensland findet man hier.