Tilman Held ist Gründer und Geschäftsführer des Reiseveranstalters awayfromitall. Was es mit dem Projekt auf sich hat, verrät der 41-Jährige im Interview mit reisen EXCLUSIV. Interview: Frank Störbrauck

Herr Held, Ihr Projekt awayfromitall richtet sich an Menschen, die den Wunsch haben, komplett abzuschalten. Was ist das Besondere an awayfromitall?

Der Unterschied liegt zum einen darin, dass wir nur mit Hotels zusammenarbeiten, die sowohl die Entlegenheit, aber eben zusätzlich auch einen sehr hohen Standard bieten. In dieser Konsequenz macht das sonst niemand, soweit wir wissen. Dabei ist uns nicht unbedingt wichtig, dass es Fünf- oder gar Sechs-Sterne-Niveau ist. Es kommt vielmehr auf die Authentizität des Hotels an. Ist ein Wohnerlebnis echt und ursprünglich, oder ist es aus der Retorte? Das ist die Frage, die wir uns ständig stellen, und dabei trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen.

Die Hotels selbst sind aber nur die Basis unseres Angebots. Wirklich einzigartig werden wir durch die Art der von uns organisierten Reisen, bei denen wir versuchen, die Partnerhotels durch außergewöhnliche, aktive und mit viel Liebe zum Detail geplante Reisen zu Fuß, mit dem Fahrrad, auf Skiern oder mit dem Boot zu verbinden. Das ist im Übrigen nicht immer nur Luxus. Ganz im Gegenteil: Wir streuen auch gerne mal eine Nacht im Zelt oder in einer alten Militärhütte ein. Das sind in der Regel dann die Erlebnisse, von denen alle zu Hause zuerst berichten.

Sie werben damit, dass Ihre Reisen von Ex-Spitzensportlern begleitet werden. Wen haben Sie an Bord?

Im Moment arbeiten wir im alpinen Skibereich mit ehemaligen Weltmeistern und Olympiasiegern wie Frank Wörndl und Marina Kiehl zusammen, aber wir können auch andere prominente Sportler anfragen. Das ist immer eine Frage der Verfügbarkeit und natürlich auch des Preises. Prinzipiell kann jeder unserer Partner jede Reise begleiten, das ist alleine eine Entscheidung des Kunden.

Wir vermuten, die exklusive Promibegleitung schlägt sich auch im Preis nieder …

Zum Nulltarif gibt es das natürlich nicht, aber in der Regel fragen Familien oder Gruppen von Freunden nach einer Begleitung durch die »Champs«. Geteilt durch die Köpfe der Reiseteilnehmer ist das dann gar nicht mehr so schlimm.

Und wohin reisen Sie persönlich am liebsten?

Ich habe im letzten Jahr Skandinavien sehr intensiv kennenlernen dürfen, und ich muss sagen: Ich bin begeistert von der Weitläufigkeit und Schönheit völlig unberührter Landschaften – quasi vor unserer Haustür. Eines meiner nächsten Reiseprojekte wird Japan sein. Die Mischung aus jahrtausendealter Kultur, abgelegenen, zerklüfteten Berglandschaften im Norden, unglaublicher Kreativität und ein sehr hohes Niveau der Resorts vor Ort ziehen mich wie ein Magnet an.

Mehr Infos über awayfromitall gibt es hier.