Wer in die USA reist, steuert meist New York, Chicago, San Francisco oder Miami an. Schön und gut, aber in den USA gibt es noch viele, viele weitere aufregende Städte. In unserer Serie »US-Städte abseits des Mainstreams« stellen wir euch Citys vor, die definitiv einen Besuch lohnen. Los geht unsere Serie mit: Austin, Texas.
Wer Austin besucht, muss früh aufstehen – und zur Congress Bridge eilen. Dort nämlich kehren vor Sonnenaufgang Tausende von Fledermäusen von der nächtlichen Futtersuche zurück, um es sich unter der Brücke gemütlich zu machen. Kurz bevor die ersten Sonnenstrahlen die Stadt im Herzen Texas erhellen, färben sie den Himmel kurzzeitig schwarz. Kein Wunder, sind es doch je nach Jahreszeit mehrere Millionen, die die texanische Hauptstadt ihre Heimat nennen.
Wohl fühlen sich in Austin aber nicht nur Fledermäuse: Die Stadt atmet Gründergeist, Kreativität und viel Spirit. Nach dem Silicon Valley ist Austin der zweitgrößte Technikstandort der USA und zahlreiche bekannten Namen wie auch kleine Start-ups haben sich in den Hügeln rund um Austin angesiedelt. So ist es kein Wunder, dass die Stadt den Hauch von Kreativität atmet und sich dies auch in einer breiten Kulinarik-, Kunst- und vor allem Musikszene wiederspiegelt. Viele Menschen in den USA, die sich in Texas auskennen, sagen auch: Austin ist die wohl untypischste Staat des Staates.
Austin: Hier spielt die Musik
Austin wird auch Live Music Capital of the World genannt: Allabendlich spielen zahlreiche Bands in den noch zahlreicheren Clubs und jeder, der etwas auf sich hält, plant mindestens einen Gig in der lebendigen Stadt. Dabei ist Austin vor allem für seine Alternativmusikszene bekannt, zu der auch die zwei berühmten Festivals SXSW und Austin City Limits Music Festival beitragen.
Kulinarisch gibt es ebenfalls viel zu entdecken: Vom traditionellen BBQ- und Steakhouse bis hin zu neuen Trendrestaurants findet sich eine große Bandbreite in der Stadt. Beliebt sind auch die Foodtrucks, die zahlreiche kreativ-verrückte Menüs anbieten und je nach Wochentag unterschiedliche Viertel ansteuern. Mit der Initiative »Keep Austin weird« haben die Bewohner Austins dafür gesorgt, dass die Stadt größtenteils frei von großen Ketten geblieben ist – dementsprechend hoch ist die Dichte an lokalen Restaurants und Bars.
Ausflugstipp: Hill Country
Austins Lage im fruchtbaren Hill Country sorgt dafür, dass rund um die Stadt unzählige Möglichkeiten auf Besucher warten. Quellen, so tief, dass darin getaucht werden kann, Flüsse, über die mit Kayas und Booten gepaddelt werden kann, und Seen, die für kühlende Erfrischung sorgen, werden nicht nur von den Bewohnern der Stadt gern besucht. Apropos Hill Country: Der Landkreis eignet sich super zum Shoppen, denn hier findet ihr die San Marcos Premium Outlet Mall. Die Mall ist riesig groß und unter Fans von Outlet-Centern in den USA ein Geheimtipp.
Und wer Lust hat, auf die Spuren deutscher Einwanderer zu gehen, macht sich auf nach Fredericksburg in Gillespie County. Mit etwas Glück begegnet man hier Einheimischen, die noch Deutsch sprechen.
Auch in Austin selbst könnt ihr ins Boot steigen, um vom Colorado River aus die Skyline im Abendlicht zu bewundern. Dieser Fluss schlängelt sich durch die Stadt und trägt zur entspannt-studentischen Atmosphäre bei. Auch in den zahlreichen Parks könnt ihr Sport treiben – der neueste Trend ist Goat Yoga, Yoga mit Ziegen, die nichts lieber tun als auf den Sportlern herumzuturnen.
Mehr Infos über Texas gibt es hier, über Austin hier.