Vom 20. Januar bis 2. Februar 2020 blickt die Tenniswelt nach Melbourne: Die Australian Open, das erste große Tennis-Grand-Slam-Turnier des neuen Jahres, geht dann über die Bühne. Wir verraten interessante Hintergrund-Fakten zu den Australian Open!

Seit wann wird gespielt?

Die Australian Open feierten 2019 ihr 50-jähriges Bestehen. Das Turnier war früher als australische Meisterschaft bekannt, nur Amateure durften seinerzeit teilnehmen. Die ersten Australian Open wurden 1969 auf den Rasenplätzen in Milton, Brisbane, ausgetragen und leiteten eine neue Ära für den Tennissport ein. 1973 dann wechselte das Turnier nach Melbourne in den Stadtteil Kooyong, 1988 dann stand der nächste Umzug an …

Wo wird heute gespielt?

Als Spielstätte dient seit 1988 der Melbourne Park, bis 1997 trug er den Namen Flinders Park. Er befindet sich etwa drei Kilometer östlich der Innenstadt von Melbourne im Stadtteil East Melbourne am Yarra River. In der Gegend ist man sportlich unterwegs. Gleich nebenan befinden sich das Cricket Stadium, das Melbourne Rectangular Stadium und der Melbourne Sports & Entertainment Precinct. Wollt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, nehmt ihr am besten Kurs auf die Bahnstation Flinders Street. Vom Federation Square, ein populärer Hotspot der Einheimischen, geht man nur noch ein paar Minuten zu Fuß zum Melbourne Park.

Wie groß sind die Stadien im Melbourne Park?

Die gesamte Location wurde extra für das Mega-Tennisturnier gebaut. 24 Hartplätze breiten sich auf einer Fläche von 20 Hektar aus.

Melbourne Park: Spielstätte der Australian Open

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Seit 1988 wird auf Hartplätzen – sogenannten Rebound-Ace-Courts – gespielt und nicht mehr auf Rasen. 20 Jahre später wechselte man abermals den Belag. Seitdem wird auf wird auf Plexicushion-Hartplätzen gespielt.

Die (vermeintlich) hochkarätigsten Begegnungen werden in der Rod Laver Arena (14.820 Zuschauerplätze), der Hisense Arena (10.000) und der Margaret Court Arena (7.500) ausgetragen. Damit der Regen keinen Strich mehr durch die Rechnung machen kann, wurden die drei Arenen in den vergangenen Jahren mit Schiebedächern ausgestattet.

Rod Laver Arena: Hauptstadion bei den Australian Open

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Wie viel kosten die Tickets?

Kommt drauf an. Es gibt Wochen- oder Tagesticket und Tickets, die nur vormittags oder abends gelten. Preisbeispiel gefällig? Wenn ihr am ersten Tag tagsüber in die Rod-Laver-Arena wollt, kosten die Tickets zwischen 75 und 322 australische Dollar (ca. 47 bis und 200 Euro). Ihr könnt euch aber auch einen sogenannten Ground Pass besorgen. Damit kommt ihr immerhin in die Hisense Arena und auf die Außenplätze. Nicht nur das: Ihr könnt den Stars auch beim Training zusehen oder an einer der Autogrammstunden teilnehmen.

Tennisfans während der Australian Open

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Und auch wer gar kein Interesse an Tennis hat und einfach nur der Urlaubsbegleitung zuliebe mitkommt, muss nicht verzagen: Es gibt auf dem Gelände jede Menge Stände, Buden und Attraktionen – es ist wie ein kleines Festival!

Welche Neuigkeiten gibt’s in diesem Jahr?

Das Preisgeld ist auf eine neue Rekordhöhe geschnellt. Ausgeschüttet werden 2020 insgesamt 71 Millionen australische Dollar. Das sind 13,6 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Seit 2019 sind sind nun alle 16 Plätze mit dem Hawk-Eye ausgestattet. Vergrößert wurde außerdem der AO Ballpark. Er ist jetzt dreimal so groß wie noch 2017 und befindet sich auf der östlichen Seite der Anlage. Geboten werden eine riesige Wasserrutsche, Kletterwände und erstmals eine professionelle Kinderbetreuung vor Ort.

Wie viele Leute besuchen die Australian Open?

2018 wurden 743.667 Tickets verkauft – Rekord! Eine statistische Auswertung der Besucher hat ergeben, dass 51 Prozent aus Melbourne und der Umgebung, 37 Prozent aus dem Rest Australiens und 12 Prozent aus dem Ausland zu den Australien Open reisen. Daraus resultieren mehr als 478.000 Übernachtungen bei einer Durchschnittsaufenthaltsdauer von vier bis fünf Tagen.

Zuschauerschlange vor der Rod Laver Arena

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Wo soll ich mir ein Hotel nehmen?

Extrem nah zum Melbourne Park liegt das Hotel Lindrum Melbourne. Es handelt sich um ein Fünf-Sterne-Boutiquehotel, das allerdings oft schon Monate vor den Australian Open ausgebucht ist. Ebenfalls fußläufig erreichbar sind folgende Unterkünfte: das Mercure Melbourne Treasury Gardens, das Sheraton Melbourne Hotel, das The Hotel Windsor, das Stamford Plaza Melbourne, The Westin Melbourne, das Adelphi Hotel und das Grand Hyatt Melbourne. Ihr solltet euch allerdings rechtzeitig um eine Unterkunft bemühen, denn es liegt auf der Hand, dass die nah gelegenen Hotels früh ausgebucht sind.

Wer den Tennisstars einmal im Aufzug oder im Frühstücksraum begegnen will, sollte eine Übernachtung im Crown Towers Hotel, im Sofitel oder im Crown Promenade in Erwägung ziehen. Dort jedenfalls wurden in den vergangenen Jahren schon Topspieler in der Lobby gesichtet …

Kann man auch mal spaßeshalber im Melbourne Park Tennisspielen?

Ja – aber nicht während der Australian Open. Einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht der Veranstalter Melbourne Sports Tours. In kleinen Gruppen geht es auf die Anlage. Ihr könnt dann auf der Tribüne Platz nehmen und sogar ein Tennis-Match auf den Australien Open Show Courts bestreiten.