Kaliforniens Strände sind legendär – nicht zuletzt deshalb, weil sie tagtäglich über die Bildschirme unserer Fernseher flimmern. Da wären coole Rettungsschwimmer am Zuma Beach, die hippen Skater von Venice oder verliebte Teenies am Santa Monica Pier. Aber ist es auch das wahre Leben? Wir haben die besten Tipps für euch in unserem Los Angeles Beach Guide: Das sind die 7 schönsten Strände in Los Angeles!
Venice Beach
Tiefrote Sonnenuntergänge zwischen Palmen, Girls auf Rollerskates und bunte Straßenstände: Venice Beach verkörpert den kalifornischen Lebensstil wie kaum ein anderer Ort und ist der Klassiker unter den Stränden in Los Angeles. Beim Bummel auf der Promenade zwischen Palmen und Souvenirständen lässt es sich nach Herzenslust Leute beobachten. Während die Cool-Kids mit ihren Brettern den Tony Hawk‘s Skatepark unsicher machen, stellen Bodybuilder aus aller Welt ihr Können am Muscle Beach unter Beweis. Einst trainierte hier sogar der österreichische Exportschlager Arnold Schwarzenegger! Dazwischen zeigen passionierte Straßenkünstler ihr Talent und preisen ihre Werke an.
Ein paar Gehminuten entfernt vom Trubel finden sich die kleinen Kanälen von Venice, die dem »Venedig Amerikas« seinen Namen geben.
Die Idee für das malerische Viertel mit den Brücken und hübschen kleinen Häusern hatte übrigens ein gewisser Abbot Kinney. Der Unternehmer liebte es zu reisen und wollte sich ein Stück Italien in die kalifornische Heimat holen.
Auch ein Boulevard wurde nach der Venice-Größe Abbot Kinney benannt. Auf der lang gezogenen Straße wimmelt es nur so von Hipstern, die in den coolen Cafés an ihren Matcha Lattes nippen oder die neuesten Trends in den zahlreichen Boutiquen auschecken. Beim Spaziergang über den Abbot Kinney Boulevard darf ein Eis von Salt & Straw nicht fehlen. In der angesagten Eisdiele gibt es allerhand spannende Sorten, wie Guava-Bier, Honig-Lavendel oder einfach knusprige Erdnussbutter. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, darf sogar ein oder zwei Löffelchen probieren!
Insbesondere hat sich der Boulevard einen Namen gemacht für die spannende Streetart, die viele der Fassaden ziert. Und sowieso ist Venice ein Must-See für Fans der modernen Straßenkunst. Zu den bekanntesten Gemälden gehören zum Beispiel ein riesiges Porträt von Doors-Sänger Jim Morrison und das 23 Meter lange »Luminaries of Pantheism«.
Unsere Lieblingsbar am Venice Beach:
Ein entspannter Spot, um den Sonnenuntergang zu genießen, ist der Venice Whaler. Das Strandlokal am Ende der Promenade hat eine kleine, aber feine Terrasse, die perfekte Aussichten auf den Strand bietet. Bei Tacos und Bier kommt man dabei garantiert mit dem ein oder anderen Einheimischen ins Gespräch.
Santa Monica
Weiter nördlich von Venice liegt Santa Monica mit dem bekannten Santa Monica Pier. Hierauf befinden sich jede Menge Lädchen, Souvenirstände und der Pacific Park. Den Vergnügungspark lieben große und kleine Besucher für den Fall-Turm Pacific Plunge, das historische Karussell aus dem Jahre 1922 oder das legendäre Riesenrad! Von hier aus hat man einen einzigartigen Ausblick auf die Küste und das Meer. Besonders spannend:
Bei dem Pacific Wheel handelt es sich um das einzige solarbetriebene Riesenrad der Welt!
Wer Lust hat, mietet sich hier ein cooles Bike oder ein Paar Rollschuhe und fährt über den Radweg am Strand entlang. Wie wäre es dabei mit einem Abstecher zum Original Muscle Beach? Der Vorgänger seines kleinen Bruders in Venice ist auch heute noch ein Lieblingsort der lokalen Bodybuilder. Entspannter hingegen geht es auf der Terrasse des Elephante Beach House zu. Hier lässt es sich wunderbar bei Meerblick und italienischem Essen verweilen.
Wer auf der Suche nach Kultur ist, kommt in Santa Monica ebenfalls auf seine Kosten. Das Museum of Flying, das Bergamot Station Arts Center und das Dodgers Clubhouse zeigen allerhand spannende Ausstellungsstücke, die Museumsfreunde begeistern.
Hier kaufen wir in Santa Monica ein:
Wer sich ganz wie die Einheimischen fühlen will, kocht selbst und shoppt dazu frische Zutaten auf den beliebten Farmers Markets von Santa Monica. Hier gibt es jede Menge Leckereien, wie heimische Zitrusfrüchte oder kalifornische Nüsse.
Will Rogers State Beach in Pacific Palisades
Wer von hier aus entlang des Pacific Coast Highway in Richtung Norden fährt, gelangt nach Pacific Palisades und damit zum Will Rogers State Beach, einem eher unbekannten der Strände in Los Angeles.
Benannt ist er nach seinem ehemaligen Besitzer, dem Western-Schauspieler Will Rogers. Die Hollywood-Legende der 30er-Jahre hatte sich damit ein kleines Strandparadies mit eigener Ranch geschaffen.
Heute können Urlauber hier Cowboy spielen, die Ranch besichtigen und ausreiten. Wanderfreunde zieht es eher zum Temescal Gateway Park. Ein fünf Kilometer langer Canyon-Weg führt zu unterschiedlichen Aussichtspunkten, einem Wasserfall und historischen Gebäuden aus den 20er-Jahren. Besonders spannend ist ein Besuch in der Villa Aurora, dem Zuhause des geflüchteten deutsch-jüdischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger und seiner Frau Marta. Die Villa war der pulsierende Treffpunkt vertriebener deutscher Künstler wie Thomas Mann oder Bertolt Brecht. Auch der Brite Charlie Chaplin war ein gern gesehener Gast!
Apropos Kunst: Ein Muss für Schöngeister ist ein Besuch im Getty Museum. Hier ist bereits die Anreise ein Erlebnis! Mit dem Zug geht es vom Parkhaus hinauf zu einer riesigen modernistischen Kunsthalle, die die Sammlung des Kunstmäzen J. Paul Getty beherbergt. Ob vom Zug aus oder der aufwendig gestalteten Gartenanlage mit Mini-Labyrinth, fast überall bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Hügel von Los Angeles und die Küste. Hier kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen!
Unser Lieblingsmuseum bei Pacific Palisades:
Die nahe gelegene Getty Villa ist die Replika eines römischen Landgutes, genauer gesagt der Villa dei Papiri in Herculaneum. Wer hier zu Besuch ist, kann hautnah nachempfinden, wie das Leben der Reichen im Nachbarort von Pompeji vor dem großen Vulkanausbruch wohl gewesen sein mag. Während in den Räumen selbst archäologische Artefakte ausgestellt sind, lädt der malerische Garten ein zum Lustwandeln, Entspannen und Sonne genießen. Die Aussicht auf das Meer ist inklusive!
Malibu
Legendär ist der nächste Ort auf der Strecke! Das Örtchen Malibu ist bekannt aus Film und Fernsehen und ein beliebtes Zuhause zahlreicher Promis.
Entlang des Strandes reihen sich exklusive Villen, schicke Restaurants und stylishe Boutiquehotels aneinander.
Zum Lunch oder Kaffee bietet sich ein Besuch des über 100 Jahre alten Malibu Piers an – an einem der schönsten Strände in Los Angeles. Im Malibu Farm wird frisches Essen aus lokalen Zutaten serviert, ganz nach dem Motto »Farm to Table«. Wer lieber sein eigenes Sandwich mitbringt, darf es sich aber auch an einem der öffentlichen Picknicktische gemütlich machen und den Passanten zuschauen. Dabei entdeckt man sicherlich auch den ein oder anderen Fischer. Zum Übernachten geht es dann in das trendige Boutiquehotel June Malibu oder das schicke Four Seasons Hotel Westlake Village. Das Fünf-Sterne-Hotel ist perfekt für einen ausgiebigen Spa-Aufenthalt oder einen entspannten Tag am Pool.
Aber Malibu kann auch ganz anders! Der Point Dume State Park ist ein Favorit aller Outdoor-Fans und perfekt für eine kleine Wanderung. Von den Klippen aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf den Zuma Beach und die raue See. Der ein oder andere kennt den Strand vielleicht sogar aus Taylor Swifts Video zum Song 22 oder der 90er-Hitserie Baywatch. Surfer zieht es eher an den Surfrider Beach mit seinen lang gezogenen Wellen. Je nach Wetterlage ist er für jedes Niveau geeignet!
Unser Lieblingsrestaurant in Malibu:
Das Nobu in Malibu ist mittlerweile schon fast legendär. Hier tummeln sich fast täglich Prominente wie Kim Kardashian, Leonardo DiCaprio oder Angelina Jolie und genießen »Small Plates« mit japanischem Touch. Aber auch wenn gerade kein Star in der Nähe ist, so ist das Restaurant schon allein für die entspannte Außenterrasse direkt am Meer einen Besuch wert. Um einen der heiß begehrten Tische zu ergattern, sollten Urlauber auf den Tag genau einen Monat vorher reservieren. Das geht allerdings nicht via Internet, sondern nur am Telefon!
Manhattan Beach
Sportlich wird es am Manhattan Beach!
Der Strand gilt nicht nur als Mekka für Surfer, sondern auch als Geburtsort des Beachvolleyballs.
Jedes Jahr findet hier das AVP Manhattan Beach Open statt, bei dem Teilnehmer aus aller Welt mitschmettern. Natürlich findet sich am Strand auch immer die Gelegenheit, sein eigenes Können unter Beweis zu stellen.
Nach all der Anstrengung knurrt sicherlich der Magen. Zum Glück wartet Manhattan Beach mit gleich mehreren kulinarischen Highlights auf! Für den Hunger zwischendurch eignet sich das alteingesessene Uncle Bill’s Pancake House. Bereits seit den 60er-Jahren serviert das Strandrestaurant fluffige Pfannkuchen, deftige Kartoffeln und amerikanische Sandwiches, die nicht nur die Einheimischen glücklich machen! Etwas schicker wird es dann bei Manhattan Beach Post. Das Sternerestaurant bietet leckere Gerichte zum Teilen mit italienischem Touch sowie edle Charcuterie Boards. Für Sonnenuntergänge der Superlative geht es zum The Strand House. Das Beach-Restaurant bietet eine relaxte Atmosphäre direkt am Meer und ein erstklassiges Farm-to-Table-Menü.
Unser Tipp für den Manhattan Beach:
Bruce’s Beach ist ein kleiner, aber feiner Park direkt am Meer, der insbesondere mit seiner Geschichte auffällt! In den 20er-Jahren eröffnete das Ehepaar Willa und Charles Bruce hier ein Beach Resort mit Restaurant, Badeanlage und Co., das auch für Afroamerikaner zugänglich war. Durch die sonst übliche strikte Trennung nach Hautfarbe hatten sie kaum eine andere Möglichkeit, ihre Freizeit am Meer zu verbringen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis die revolutionären Bruces von der Stadt enteignet wurden. Mittlerweile erinnert eine Tafel an die Geschichte und der Park wurde wieder an die Familie zurückgegeben.
Hermosa Beach
Hermosa Beach gehört zu den beliebtesten der Strände von Los Angeles. Unter den zahlreichen Aktivitäten findet sich der ideale Zeitvertreib für jeden Urlaubstyp, von Baden über Beachvolleyball spielen bis hin zu Surfen. Tatsächlich gilt der Strand sogar als Geburtsort des Surfens! Einer der legendärsten Vertreter des Sportes ist Tim Kelly. Der Wassersportler und Rettungsschwimmer inspirierte das L.A. Lifeguard-Programm, welches bis heute auf seinen Grundprinzipien aufbaut. Am Hermosa Beach Pier heißt eine Statue zu Kellys Ehren Besucher willkommen!
Dem ein oder anderen kommen der Pier und das gegenüberliegende Lighthouse Cafe vielleicht aus dem Filmhit La La Land bekannt vor.
Wer am Abend unterwegs ist, kann hier häufig den Sounds von lokalen und internationalen Bands bei einem leckeren Cocktail lauschen. Alternativ geht es in den Comedy & Magic Club, wo Szene-Größen wie Talkshow-Host Jay Leno regelmäßig ihre Shows zum Besten geben.
Unser Tipp für den Hermosa Beach:
Bei Hermosa Cyclery können sich Urlauber Fahrräder leihen und am Ozean entlangradeln. Von Hermosa Beach geht es nach Manhattan Beach, El Segundo Beach, Dockweiler State Beach, Playa del Rey und schließlich nach Marina del Rey. Hier befindet sich der größte Hafen für kleine Boote der Welt. Insgesamt ist der flache und gut ausgebaute Radweg 30 Kilometer lang!
Redondo Beach
Gemütlicher geht es in Redondo Beach zu, einem unserer liebsten Strände in Los Angeles. Die Familien-Destination ist perfekt, um entlang der Souvenirlädchen vom Hafen zu bummeln oder sich Boote und Fahrräder zu leihen. Ein absolutes Highlight ist sie türkisblaue Seaside Lagoon! Die Salzwasserlagune mit ihren kleinen Wasserrutschen hält jede Menge Spaß für Groß und Klein bereit. Der Badeanzug sollte also definitiv mit in die Strandtasche.
Wer lieber shoppen möchte, fährt ins Einkaufsviertel Riviera Village. In rund 200 Boutiquen und Restaurants können Urlauber alles einkaufen, von Schuhen bis hin zu Kunst. Jeden Sonntagmorgen findet hier ein schöner Farmers Market statt, auf dem neben frischem Fisch und Gemüse auch Snacks und Dekorationen angeboten werden. Anstatt selbst zu kochen, können Urlauber hier aber auch in einem der vielen Restaurants, wie dem koreanischen Crab House oder dem Hudson Pub, einkehren.
Unser Tipp für den Redondo Beach:
Mit den Booten von Redondo Beach Whale Watching geht es gleich mehrfach am Tag auf die See hinaus zu unseren maritimen Freunden. Direkt bei Abfahrt machen Urlauber Bekanntschaft mit den zahlreichen Seerobben, die sich im Hafenbecken tummeln. Je nach Saison trifft man auf offener See dann auf Wale oder große Delfinschwärme, die gemeinsam im Wasser tollen.