Der zweite Teil der dritten Star-Wars-Trilogie führt seit Wochen die Kinocharts an. Wir stellen die Drehorte des Films »Die letzten Jedi« vor.

Die Star-Wars-Produzenten stehen vor jedem Dreh vor der Frage, wo sie dieses Mal ihre Aufnahmen machen sollen. Die Kulisse sollte natürlich möglichst »lebensnah«, sprich exotisch und oft unwirtlich, rüberkommen.

Die Insel Skellig Michael, zwölf Kilometer vor der Küste des irischen Südwestens gelegen, ist dazu geradezu prädestiniert. Sie wurde vom Filmteam unter Regisseur J J Abrams als Traum-Location für die seit 1977 alle Rekorde brechende Blockbuster-Serie der Reisen durch die Galaxien gewählt. Fans der Serie dürften sich erinnern: Am Ende der siebten Episode (»Das Erwachen der Macht”) ist Rey auf einer kleinen Insel zu sehen. Genau dort knüpft die achte Episode an.

Skellig Michael – das ist eine Welt für sich. Sie ist nur mit dem Schiff zu erreichen und ihre einzigen Bewohner sind Seevögel. Vor über tausend Jahren wurde die steil über dem Atlantik aufragende Insel von frühchristlichen Mönchen abenteuerlich besiedelt und ihre bienenkorbartigen Steinbehausungen sind heute restauriert und können von Mai bis September besucht werden. Allerdings nur mit langer Vorausbuchung.

Hubschrauberflüge über Skellig Michael

Der irische Filmproduzent von Pinewood Film und Location-Scout Naoise Barry war derjenige, der die Crew von Lucasfilm als erster auf das Unesco-Weltkulturerbe der Skellig-Inseln vor der Küste von Kerry bereits als Schauplatz für die Filmproduktion von Star Wars VII »The Force Awakens« lotste.

Insel Skellig in Irland

Tourism Ireland

Jetzt hat er mit seiner Entourage eine neue »Irish Force« für Rundflüge über die schwer zugänglichen Locations der Inseln am Rande der Welt gegründet. Die große Insel Skellig Michael und Little Skellig sind letzte Paradiese der Vogelwelt, einsam, windumtost und von bizarrer Schönheit. Gerade dies hatte die Filmproduktion für Star Wars inspiriert. Und wie könnte man den filmischen Anblick dieser aus der Welt gerückten Inseln besser nachstellen als mit dem Helikopter?

Naoise Berry bietet sein Fachwissen und die entsprechenden Flugmaschinen für exklusive Air-Touren über den einsamsten Unterschlupf des letzten Jedi-Ritters im Atlantik vor Irlands Küste an. Ein größerer Bogen zu anderen Favoriten der Filmproduzenten, die auch in der nächsten Star-Wars-Produktion erscheinen werden, führt mit Naoise Barrys Skellig Dingle Adventure über Skellig Michael und weiter nördlich über die Dingle Peninsula bis Sybil Head, auf dem für den Film der Jedi-Tempel auf einer Klippe hoch über dem Ozean errichtet wurde. Auch vorab individuell besprochene Touren lassen sich arrangieren.

Dubrovnik, Kroatien

Ein weiterer Drehort findet sich ebenfalls in Europa, und zwar in Kroatien. Genauer gesagt in Dubrovnik – eingefleischten Serienfans bereits bekannt als Drehort von »Game of Thrones«. Dubrovnik dient als Kulisse der Casinostadt Canto Bight auf dem Planeten Cantonica. Gefilmt wurde in der Stradun, der Hauptstraße der Altstadt, im Dominikaner-Kloster, im Rektorenpalast und in der Pustijernastraße.

Stradun in Dubrovnik

K. Roy Zerloch/Shutterstock.com

Salar de Uyuni, Bolivien

Mit mehr als 10.000 Quadratkilometern ist Salar de Uyuni als die größte Salzpfanne der Erde bekannt. Fans der beliebten Weltraum-Saga haben sie spätestens ab Mitte Dezember auf dem Radar. Die Salzwüste dient als Schauplatz des neu entdeckten Planeten Crait, der eine besonders wichtige Rolle in diesem Teil der Trilogie spielen wird. Die Salzkruste wurde vor über 10.000 Jahren durch das Austrocknen des Paläosees Tauca gebildet. Reisende schwärmen von der übernatürlichen Atmosphäre. Besonders magisch ist die Stimmung bei Sonnenaufgang, wenn das eigene Spiegelbild in den morgendlichen Lichtstrahlen reflektiert wird.

Möchengladbach, Deutschland

Wer keine Zeit oder keine Lust hat, zu den Drehorten nach Irland, Kroatien oder Bolivien zu reisen, kann auch in Deutschland Star-Wars-Feeling erleben. Im ehemaligen Kaiserbad in Mönchengladbach sind lebensgroße Filmfiguren, Laserschwert- und Waffenrepliken aus den Star-Wars-Filmen, Raumschiffmodelle sowie komplette Szenen der Science-Fiction-Serie zu sehen. So zum Beispiel die Schlacht auf einem Eisplaneten, die im einstigen Schwimmbecken nachgebaut wurde. Hingucker dieser Eiswelt ist ein rund sechs Meter langes und 4,50 Meter hohes Raumschiff-Modell. Es wurde für die Premiere der Star Wars »Special Edition« gebaut und ist als Promotionexponat durch die ganze Welt gereist.