Während die Außenhülle in Flammen steht, schwelgt man drinnen im Luxus. Das Fairmont Baku ist nicht nur wegen seiner Lage ein besonderes Hotel. Vor allem das Innenleben lässt kaum Wünsche offen, selbst wenn der Besucher erst einmal ausgiebig die Aussicht genießen möchte. Text: Andreas Dauerer

Baku brennt. Immer dann, wenn die Sonne nicht mehr auf die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Altstadt scheint, sondern hinter den dunklen Hügeln der Stadt längst verschwunden ist, lodern Flammen in den Nachthimmel. Die Flame Towers, drei geschwungene Türme aus Stahl, Beton und Glas, die sich wie Flammen in den Himmel bohren, sind längst zum neuen Wahrzeichen der Stadt geworden.
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Fairmont Baku, Außenansicht

Accor Hotels

Was tagsüber schon recht imposant ist, weil man die markanten silbergrauen Riesen quasi von jedem Punkt der Stadt aus sehen kann, wird nachts zum brennenden Spektakel. Dann knipst die Stadt die Lichtershow an – und die Türme stehen in Flammen. In einem der 190 Meter hohen Pfeiler geht es gewohnt luxuriös zu. Gewohnt deshalb, weil das Fairmont Baku dort sein Zuhause gefunden hat.

Tolle Aussicht aus den Zimmern im Fairmont Baku

Die Luxuskette gibt dem auffallenden Wahrzeichen ein mondänes Innenleben. Und das kann sich in allen Zimmerkategorien durchweg sehen lassen. Überaus modern sind die Zimmer gestaltet, mit allem, was Mann und Frau eben brauchen könnte, um einen gelungenen Aufenthalt zu haben. Das fängt schon morgens im Badezimmer an, das einem hell, großzügig und marmorgefliest entgegenstrahlt.

Badezimmer im Fairmont Baku

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Die Badetücher sind so flauschig, dass man sich fast schon damit zudecken möchte, und die Bodenmatte so weich, als schwebe man auf 1000 Wattebäuschen.

Selbstverständlich hat der Gast die Wahl zwischen Wanne oder Dusche, und die Glaswand bei Letzterer lässt sich ganz praktisch per Knopfdruck auf undurchsichtig schalten. Morgens ist die Durchsicht aber ein Highlight. Wenn die Sonne über dem Kaspischen Meer die ersten Strahlen schickt und die Stadt allmählich erwacht, herrscht nämlich eine ganz besondere Stimmung. Die holt man sich quasi per Knopfdruck in die eigene Duschkabine. Vor allem aber ist es die Aussicht, mit der jedes der 318 Zimmer den Gast in den Bann zieht.

Riesige Wellness-Area

Das Kaspische Meer schwappt auf der einen Seite ans eigene Zimmerfenster, und auf der anderen wartet ein aufregender Blick über die Dächer der Stadt. Morgens der Stadt während einer Dusche beim Aufwachen zugucken und sich abends mit einem Whiskey in der Hand über die vielen bunten Lichtpunkte freuen, die bis weit in die frühen Morgenstunden strahlen werden. Eigentlich müsste man nichts sonst hier tun. Was aber dann doch ein wenig fahrlässig wäre. Schließlich wartet ein 5000 Quadratmeter großer Wellnessbereich mit allem Schnickschnack auf die gestresste Hotelgastseele. Vor allem das angebotene Hamam sollte man seinem Körper gönnen, das hier mit arabischen und türkischen Methoden verschmilzt und überaus wohltuend und schmerzlindernd ist.

Hamman im Fairmont Baku

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Danach schlurft man auf dicken Teppichen zum Aufzug und saust zum höchsten Restaurant der Stadt, das clevererweise auch zum Fairmont Baku gehört. Der französische Chef Jean Luc Amann zeigt sich für die exquisite Küche im ganzen Hotel verantwortlich, im Alov Steakhouse aber schwingt Orkan Mukhtarov den Kochlöffel. Er kombiniert gekonnt die kulinarischen Einflüsse aus arabischer und westlicher Welt zu einem ganz eigenen, aufregenden Geschmackserlebnis. Lachs und Barsch kommen dann zusammen mit Avocado und einem wunderbaren Wasabi-Aioli auf den Tisch. Darüber ein bisschen schwarze Olive. Das Wagyu-Rind macht Bekanntschaft mit den Kräutern vom Kaspischen Meer und die gegrillten Garnelen aus dem Golf von Bengalen mit grobkörniger Senfsoße aus Dijon. Dazu dann ein lokales Bier oder, weil es einfach noch besser passt, einen der feinen Weine aus der Region.

Anschließend lädt die Alov Jazz Bar noch auf mindestens einen Drink ein –und schon hat man die atemberaubende Aussicht für eine ganze Weile vergessen. Spätestens beim Absacken im eigenen Hotelzimmer jedoch ist die wohlbekannte und doch immer wieder andere Kulisse erneut da.

Tipps zur Anreise und Übernachtung

Anreise. Die Lufthansa fliegt von Frankfurt a. M. aus täglich direkt nach Baku.

Übernachtung. Das Fairmont Baku liegt erhöht in der Nähe des Parlamentsgebäudes in der Straße Mehdi Huseyn. DZ ab € 277 die Nacht inkl. Frühstück. Unter der Regie von ESPA International kann der Gast im Spa aus allen nur erdenklichen Behandlungen wählen. Witzig: Auf der Zimmerkarte lässt sich im Gym auch das Workout auswerten. Wer also mehrere Tage vor Ort ist und täglich ins Gym geht, bekommt anschließend auch noch einen Beweis. Weitere Informationen und Buchung hier.