Wer an Fiji denkt, dem schwirren vor allem Strände wie aus dem Bilderbuch durch den Kopf. Mehr Südsee geht nicht. Aber auf den Fiji-Inseln kann man nicht nur Strände, Palmen und azurblaues Wasser bis zum Horizont genießen. Auch Naturliebhaber, Wanderer und Abenteurer finden spannende Orte. Hier vier Tipps für Fiji-Urlauber, die mehr wollen, als sich nur am Strand in der Sonne braten zu lassen.

Wer Naturerlebnisse auf den Fiji-Inseln sucht, der muss nicht verzagen. Die 333 Inseln Fijis sind ein ideales Urlaubsziel für Abenteurer, Romantiker und Kulturbegeisterte. Die Inseln sind reich an Traditionen und kulturellen Schätzen. Jede Insel hat ihren eigene Charme und ganz spezielle Ecken, die ihr entdecken könnt.

Junge Frau, die auf dem Lavena Coastal Walk über eine Hängebrücke über den Bach Wainibau auf Taveuni Island, Fidschi, geht.

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In diesem Artikel stellen wir euch Naturerlebnisse auf den Fiji-Inseln vor, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hat, wenn man an einen Urlaub in der Südsee denkt.

Wildwasser-Rafting: Plitsch, platsch auf dem Navua River

Der Navua River auf der Insel Viti Levu verspricht Abenteuer pur. Die Quelle des Flusses liegt am Südosthang des Mount Gordon, anschließend fließt der Navua River 65 Kilometer bis zur Südküste. Der Fluss ist ein Muss für alle unter euch, die die landschaftliche Schönheit des rauen Berglandes, durch das er fließt, erleben möchten.

Der führende Rafting-Anbieter ist Rivers Fiji. Wer eine Tour bucht, wird von den Mitarbeitern im Hotel abgeholt. Anschließend geht es mit dem Auto durchs Inselinnere bis zum Dorf Nabukelevu. Dort erhaltet ihr Schwimmwesten, Paddel und Helme. Anschließend unternehmt ihr eine kurze Wanderung bis zur Ablegestelle, wo ihr eingewiesen werdet.

Und dann geht’s auch schon los. Mit dem Schlauchboot geht es vorbei an bis zu 40 Meter hohen schwarzen Vulkansteinwänden, vielen Wasserfällen und dem idyllischen Regenwald.

Wildwasser-Rafting auf dem Navua River

Tourism Fiji

Mit etwas Glück erhascht ihr Blicke auf Reiher, Papageien oder Fruchtfledermäuse. Gegen Mittag wird auch an einem Wasserfalle ein Mittagessen serviert, bevor die Tour im Dorf Wainadiro endet. Die Tour kostet rund 239 US-Dollar (rund 200 Euro), ab 8 Jahre.

Trekking durch das Hinterland Fijis

»Explore the heart of Fiji« – das ist das Motto des Trekking-Anbieters Talanoa Treks. »Wir möchten euch von den ausgetretenen Pfaden abbringen und zeigen euch stattdessen das Innere Fijis«, so das Versprechen der Wanderexperten von Talanoa Treks. Auf den Wanderungen geht es durch unberührte Wälder, vorbei an Berg-Gipfeln und romantischen Flüssen. Aber es bleibt nicht bei Flora und Fauna. Ihr besucht während der Wanderung auch abgelegene Dörfer und lernt in Gesprächen die Geschichte und Kultur der Einheimischen kennen. Kurzum, das Leben im ländlichen Fiji.

Naturerlebnisse auf den Fiji-Inseln: Wanderer genießen Aussicht auf Fiji-Insel

Talaona Treks

Das Gros der Touren geht über mehrere Tage. Beim Full-Monty-Ausflug seid ihr zum Beispiel fünf Tage lang unterwegs. Der Cross Highland Hike dauert vier Tage. Aber es geht auch kürzer. Die Waterfall & Cave Tour beispielsweise ist als Tagesausflug buchbar. Die Kosten für die Touren variieren von 100 Euro für den Tagesausflug bis zu 605 Euro für die Full-Monty-Tour.

Digital Detox im Bergtal-Retreat

Im abgeschiedenen Bergtal von Namosi auf Viti Levu wird Entschleunigung groß geschrieben. Genauer gesagt im Namosi Eco Retreat. Deren Credo lautet denn auch: »Abschalten und zurück zur Natur«.

Blick auf einen Bach, der durch das Namosi-Tal fließt

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Der Öko-Rückzugsort bietet die Möglichkeit, Kultur und Abenteuer mit Agrotourismus zu verbinden. Die Betreiber versprechen euch eine »unplugged« Erfahrung, die es einem ermöglicht, zu den Grundlagen des Lebens zurückzukehren. So sind elektronische Geräte tabu. Notruftelefon und Beleuchtung sind solarbetrieben.

Das Namosi Eco Retreat ist ein rekonstruiertes, traditionelles Dorf mit zehn authentischen Fidschi-Bures und einem großen Speisesaal (Valenikana), die von Einheimischen mit fidschianischen Bau-Methoden und -Materialien gebaut wurden. Die Bures sind klein und einfach eingerichtet. Sie bestehen aus Bambus und Palmblättern. Den Gästen werden fidschianische Lebensmittel serviert, insbesondere Wurzelfrüchte und Gemüse, die täglich von einheimischen Bauern bereitgestellt werden, sowie frischer Fisch und Garnelen aus dem Fluss.

Ein Mix aus allem im Leleuvia Island Resort

35 Minuten östlich von Viti Levu liegt die kleine Insel Leleuvia mit dem gleichnamigen Resort. Es ist die richtige Unterkunft für alle, die eine Mischung aus klassischem Fiji-Strand-Urlaub und Eco-Abenteuer suchen. Schlafen könnt ihr entweder in »Private Bures«, »Delux Bures« oder in einem Schlafsaal (Dormitory).
Wer nicht den ganzen Tag am Strand liegen möchte, kann tauchen, schnorcheln oder sich im Stand-up-Paddeln versuchen. Wer mehr über Flora und Fauna der Insel erfahren möchte, kann durch den Dschungel der Insel wandern.

Touristen, die mit dem Kanu fahren

Leleuvia Island Resort

Es werden aber auch Ausflüge zu benachbarten Inseln angeboten. Denn Leleuvia liegt zwischen den Inseln Bau, Moturiki und Ovalau und ist der perfekte Ort, um diese Inseln zu erkunden. Auf den Inseln könnt auf die Spuren der indigenen Völker des Landes, seiner Stammeskrieger, Oberhäuptlinge, der ersten Siedler und der Missionare gehen.

Noch mehr Naturerlebnisse auf den Fiji-Inseln

Noch mehr Lust auf Naturerlebnisse auf den Fiji-Inseln? Autorin Sibylle Gerlinger war mit Fotograf Gerald Nowak in der Südsee unterwegs. Ihr Fazit: Man kann sogar recht günstig Urlaub auf den Inseln machen, denn eigentlich ist Fiji nur eins: ziemlich weit weg.

Oder wie wäre es damit, die beeindruckende Landschaft in und um Nadi beim Wandern kennenzulernen?