Ibiza steht für exzessive Partynächte bis in den frühen Morgen. Die Insel hat aber auch Refugien im Angebot: ursprünglich, ruhig und beschaulich geht es dort zu. Wir verraten fünf Orte auf Ibiza, wo man ganz entspannt chillen kann.

Strände zum Verlieben: Es Cavallet und Cala San Vicente

Ibiza ohne Strand? Das geht gar nicht. Auf der Insel gibt es auch jenseits der überlaufenen Playa d’en Bossa Strände, die zum Verweilen einladen. Zwar kein Geheimtipp mehr, aufgrund seiner Lage aber alles andere als voll ist der Es-Cavallet-Strand. Mit dem Bus kommt man von Ibiza-Stadt in rund 15 Minuten dorthin. Dann geht es allerdings noch rund 20 Minuten zu Fuß durch einen Pinienwald – die Einsamkeit hat ihren Preis. Wer mag, kann an dem Strand die Hüllen fallen lassen. FKK ist hier gern gesehen.

Es Cavallet Strand auf Ibiza

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Wer es etwas lebendiger mag, sollte Kurs auf den Cala-San-Vicente-Strand nehmen. Hier gibt’s einen tollen hellen Sandstrand mit klarem Wasser. Auf der mit Palmen gesäumten Uferpromenade könnt ihr entlang flanieren und in der einen oder anderen Strandbar einen Snack zu euch nehmen. Tipp: Wer in der Nähe sein Hotel hat, sollte einen Tagesausflug zur Höhlenkultstätte Cova des Culleram unternehmen. Der Tempel der Phönizier – sie wachten zwischen dem 7. und 2. Jahrhundert v. Chr. Herren über die Insel – ist Tanit, Göttin der Fruchtbarkeit, gewidmet. 1907 entdeckten Forscher bei Ausgrabungen rund 600 Terrakottafiguren.

Flower Power pur

Ibiza ohne Hippie-Flair? Undenkbar! 1970 nahm alles seinen Anfang. Und zwar an der »Punta Arabí« im Inselosten. Dort begannen ein paar Blumenkindern ihre selbst produzierten Lederwaren zu verkaufen. Heute findet man hier einen der weltweit größten Hippie-Bazare – mit rund 500 Ständen, Live-Musik und Akrobatik-Shows. Bis in den Oktober hinein könnt ihr euch das Treiben immer mittwochs von 10 bis 19 Uhr anschauen. Der Markt ist fünf Kilometer von Santa Eulària entfernt. Wer Lust zum Stöbern hat, nimmt von dort den Bus L18 nach Es Canar oder das Auto (Achtung, volle Parkplätze) oder schippert entlang der Küste mit dem Linienboot dorthin.

Hippie-Markt auf Ibiza

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Bizarre Open-Air-Kunst im Westen Ibizas

Kunst auf Ibiza? Aber ja doch. Und zwar draußen. 13 riesige, kreisförmig angeordnete Basaltsäulen ragen auf einer kahlen Landzunge im Westen Ibizas in den Himmel. Das sieht ziemlich bizarr aus. Und wuchtig. Denn der zentrale, 19,5 Tonnen schwere Monolith misst 10 Meter, seine Spitze ziert 23-karätiges Blattgold. Nun fragt ihr euch sicherlich, wer so etwas in die Landschaft gesetzt hat. Es war Guy Laliberté, der Gründer des berühmten «Cirque du Soleil«. Er ließ das Monument »Time and Space« nahe seinem Anwesen oberhalb der Cala Llentia vom australischen Künstler Andrew Rogers errichten. Lalibertés Beziehung zu Ibiza? Er begann seine Karriere im Jahr 1979 als Straßenkünstler auf dem Eiland.

Monolithe auf Ibiza

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Hoch hinaus in Portinatx

Auf Ibiza gibt es einige Orte, an denen ihr eine wunderbare Aussicht aufs Meer genießen könnt. Einen perfekten Schnappschuss gibt es in Portinatx im Inselnorden. Denn dort steht der schwarz-weiß geringelte Leuchtturm »Far del Moscarter«. Mit 52 Metern über dem Meer verschickt der Leuchtturm das höchste Leuchtfeuer der Balearen. Er schickt er sein Licht 18 Seemeilen aufs Wasser hinaus. Vom Adults-Only-Hotel Sensimar Ibiza Beach Resort dauert es nur etwa 15 Fußminuten zur Steilküste von »Punta des Moscarter«. Auf dem Rückweg könnt ihr zur Abkühlung in die kristallklaren Fluten der kleinen Bucht s’Arenal Petit springen – tut an Hitzetagen echt gut.

Leuchtturm Far del Moscarter auf Ibiza Portinatx

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Einfach gut essen

Paella in Spanien – das ist wie Weißwurst in Bayern. Muss man einfach essen. Oder zumindest mal probieren. Ein guter Ort auf Ibiza, um Paella zu essen, ist das Restaurante Martina an der gleichnamigen Cala zwischen Santa Eulària und Es Canar. Das ist unweit des Adults-Only-Grupotel Santa Eulària & Spa. Das Reisgericht der Strandbude hat es mittlerweile zu Berühmtheit gebracht. Fisch und Meeresfrüchte kommen direkt vom Fangboot. »Dazu ein Glas dunkelroten Landwein bei Sonnenuntergang mit den Füßen im Sand – Ibiza wie vor 50 Jahren«, sagt Dieter Abholte, Herausgeber des Monatsmagazins IbizaHEUTE. Solange gibt es das Lokal auch bereits. Apropos Essen: Die beste Tortilla serviert Toni Boned im »Can Cosmi« im verschlafenen Dörfchen Santa Agnès im Inselwesten. Die kulinarische Reise lohnt besonders im Frühjahr, wenn dort Hunderte von Mandelbäumen blühen.

Paella-Gericht

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