Wahrscheinlich ist es jedem von uns schon mal passiert: Wir sitzen im Restaurant, kämpfen uns durch die Speisekarte und verstehen nur … Bibimbap. Dann gibt es zwei Möglichkeiten – beschämt fragen wir unseren Tischnachbarn oder wir geben uns weltmännisch und bestellen munter drauf los. Dann muss man aber schon mal mit ein paar bösen Überraschungen rechnen. Wenigstens beim Koreaner heißt es ab jetzt aufatmen, denn mit unserem ultimativen Guide für koreanisches Essen kann nichts mehr schiefgehen!

Verrückt nach Bowles: Bibimbap

Bibimbap ist das wahrscheinlich bekannteste koreanische Gericht und kombiniert gleich zwei Foodtrends: koreanisches Essen und sogenannte »Bowles«. Bowles sind übrigens nichts anderes als Schüsseln gefüllt mit einer Basis aus Reis, Bulgur oder Müsli und einem bunten Topping.

Eine Besonderheit ist Dolsot Bibimbap. Hier wird der Reis in einer kochend-heißen Steinschale serviert. So bleibt das Essen warm, und der Reis am Rand wird ganz knusprig.

Scharfes Sauerkraut: Kimchi

Kimchi ist eine Art scharfer Salat aus eingelegtem, fermentiertem Gemüse und Kohl. Ähnlich wie Sauerkraut wurde es früher zum Überwintern angesetzt. Im Laufe der Zeit hat jeder sein eigenes Rezept für den koreanischen Klassiker entwickelt. Heute darf Kimchi eigentlich bei keiner Mahlzeit fehlen.

Kimchi

Angela Bailey

Bohnen-Omelette: Bindaetteok

Um Bindaetteok zuzubereiten muss man eingeweichte und gemahlene Mungo-Bohnen mit Sojasauce und Sesamöl wie einen Teig zubereiten. Auf die Pfannkuchen kommen je nach Geschmack Zwiebeln, Paprika, Fleisch und Kimchi. Früher war Bindaetteok eher ein Streetfood, aber mittlerweile gibt es sie in jedem Restaurant!

Barbecue auf Koreanisch: Galbi

Bei einem ganz klassischen Galbi werden marinierte Rippchen auf einem Holzkohlegrill zubereitet. Mittlerweile gibt es allerdings auch andere Versionen mit Fleisch und Hühnchen.

Hühnchengericht Korea

Ryan Kwok

Tteokgalbi ist sowas wie die koreanische Version des Hamburgers! Beef-Rippchen werden zunächst zu Hackfleisch und dann zu Burger-Pattys verarbeitet.

Mittlerweile gibt es auch hier in Europa jede Menge koreanische BBQ-Restaurants. Meistens sind die Grills in der Mitte des Tisches installiert und erinnern ein bisschen an Raclette.

Do it yourself: Bossam

Bossam heißt »eingerollt« auf Deutsch und bezeichnet quasi die koreanische Form der Fajita. Man bekommt ein Bossam-do-it-yourself-Kit an den Tisch geliefert. Statt Tortillas gibt es aber Chinakohl oder auch einfachen Salat. Als Füllung dienen dünnes Schweinefleisch, Radieschen und gesalzene Schrimps.

Bossam

Samia Liamani

Essen wie ein König: Hanjeongsik

Hanjeongsik war früher eine Mahlzeit für Könige. Im Restaurant wird eine Vielzahl von Gerichten zur selben Zeit serviert, bis der ganze Tisch mit Essen gefüllt ist. Dazu gehören warme und kalte Gerichte, Hauptgerichte und Beilagen. Oft gibt es Pfannkuchen, Sojabohnen, rohen Fisch, Reis, Kimchi, Suppe und vieles mehr. Hanjeongsik liefert den perfekten Überblick über die koreanische Küche und ist perfekt für alle, die sie einmal ausprobieren wollen.

Brotkörbe waren gestern: Banchan

Banchan ist quasi eine Vorspeisenplatte mit kleinen koreanischen Gerichten. Meist gibt es sie kostenlos vor dem Essen und der Nachschlag ist inklusive. Dazu gehören Kimchi, Seegras, sauer-eingelegtes Gemüse und Bohnensprossen.

Vorspeisenschalen auf Koreanisch

Henry Co

Vorsicht scharf: Gochujang

Gochujang ist eine scharfe Soße aus Chili, Reis, Sojabohnen und Salz. Das rote Chili ist perfekt, um jedem Essen einen würzigen Kick zu geben.

Küchen-Grundlage: Doenjang

Doenjang ist eine Sojapaste die vielen koreanischen Speisen ihr »Umami« gibt – also den würzig-leckeren Geschmack, der Lust auf mehr macht. Die Paste schmeckt so ähnlich wie Miso, nur noch intensiver!

Frau in Küche arbeitend

Rawkkim

Nur in Korea: Makgeolli

Wer ein Glas Makgeolli bestellt, bekommt einen milchig-weißen Reiswein. In Korea wird der Wein nicht pasteurisiert und reift in der Flasche weiter.

Reiswein-Flasche

YANG YIDONG/Shutterstock.com

Das bedeutet aber auch, dass er nicht besonders lange haltbar ist! Deshalb bekommen wir hier in Europa meist einen aufbereiteten Makgeolli. Man sagt allerdings, dass der frische Wein am aller besten schmeckt!

Eine ganz klare Sache: Soju

Reiswein ist keine Überraschung, aber wusstet ihr, dass die Koreaner sogar ihren eigenen Schnaps brauen? Tatsächlich schmeckt Soju ein bisschen wie Vodka. Distilliert wird er aus Reis, Getreide, Graupen oder Kartoffeln. Ursprünglich trank man Soju pur, aber mittlerweile findet man es oft als Bestandteil von Cocktails!