Wer im Urlaub unabhängig sein möchte, kommt um einen Mietwagen oft nicht herum. So weit, so gut. Aber worauf sollte man achten, wenn man mit einem Mietwagen losdüsen will? Hier wichtige Tipps zur Buchung, Abholung und Rückgabe eines Mietwagens.

Chillig mit dem Auto am Urlaubsort von A nach B fahren, wer will das nicht? Viele Urlauber fliegen allerdings in die Ferien. Ihr eigenes Auto bleibt daher zu Hause. Also muss ein Mietwagen her. Klar, man kann beim Mietwagen-Verleiher seines Vertrauens buchen. Oder über ein Mietwagen-Vergleichsportal. Die Angebote sind riesig. Was aber bei allen gleich ist: Gewisse Punkte sollte man beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt – von der Buchung über die Abholung bis zur Rückgabe des Autos.

Flughafen-Passagiere auf dem Weg zur Mietwagen-Station

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Wer einen Mietwagen bucht, sollte auf die Haftpflicht-Deckungssumme achten. Diese sollte bei mindestens einer Million Euro liegen und keine Selbstbeteiligung im Schadensfall beinhalten. Gute Angebote bieten on top Schutz vor Schäden an Glas und Reifen. Fehlen diese, sollten man eine Zusatzversicherung für Glas und Reifen abschließen.

Tankregelung sollte stets »voll/voll« sein

Ein Blick lohnt auch auf die Tankregelung. Mit der Formulierung »voll-voll« zahlt man als Kunde nur den Sprit, den man auch tatsächlich verbraucht hat. Das ist nicht unwichtig. Denn: Einige Anbieter haben die   „voll/leer«-Tankregelung. Und das ist nicht gut für euch. Es bedeutet, dass beim Mietwagen-Anbieter die erste Tankfüllung gekauft und das Auto von euch leer abgeben wird. Klingt erst mal bequem. Schließlich muss man sich vor der Rückgabe nicht mehr ums Tanken kümmern. In Wahrheit aber seid ihr oft im Nachteil. Und zwar deshalb: Zum einen verlangt der Vermieter neben einer Tank-Gebühr höhere Preise für das Benzin als eine Tankstelle. Zum anderen verbleibt meistens bei der Rückgabe Kraftstoff im Tank, den ihr somit verschenkt. Unnötig. Empfehlenswert ist bei der »voll-voll«-Regelung, bei der Abgabe die Tankanzeige zu fotografieren und den Tankbeleg aufzubewahren. So kann auch nach der Abgabe jederzeit nachgewiesen werden, dass der Mietwagen ordnungsgemäß aufgetankt wurde.

Beim Preisvergleich solltet ihr auch auf etwaige Zusatzgebühren achten. Das kann eine Gebühr für einen Kindersitz oder einen Zweitfahrer sein. Manchmal werden auch Gebühren berechnet, wenn man den Wagen außerhalb der Öffnungszeiten abgeben will.

Wer unter Zeitdruck steht, sollte lange Wartezeiten am Abholschalter vor Ort vermeiden. Einige Mietwagenfirmen wie etwa Sunny Cars bietet in diesem Fall Express- oder Premium-Pakete. Beide Angebote beinhalten die Online-Registrierung von zu Hause und die bevorzugte Fahrzeugübernahme vor Ort.

Was sagen andere Kunden über den Vermieter?

Wer über ein Vergleichsportal wie Check24 einen Mietwagen bucht, sollte auch auf die Kundenbewertungen schauen. Oft kann man sich per Klick nur die Anbieter herausfiltern, die »nur gute Kundenbewertungen« erhalten haben.

Ein weiterer Haken verbirgt sich hin und wieder hinter der Lage der Mietstation. Einige Anbieter verlagern diese zum Beispiel auf ein Gelände außerhalb des Flughafens. Wer ein wenig Zeit hat, sollte keinen Bogen um diese Anbieter machen. Denn oft bieten sie einen Gratis-Shuttle zur Anmietstation an – und sind oft günstiger als die Konkurrenten, die ihre Wagen auf dem Flughafengelände haben.

Mietwagen müssen auch bezahlt werden, wenn sie zur vereinbarten Mietzeit nicht in Anspruch genommen werden. Daher immer erst für die Uhrzeit buchen, zu der man den Mietwagen tatsächlich brauchen wird. Ein Miet-Tag dauert immer 24 Stunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anmietung morgens, mittags oder abends erfolgt. Die Abgabeuhrzeit sollte wenn möglich mindestens eine Stunde früher als die Abholuhrzeit sein. So habt ihr einen Zeitpuffer, falls es einen Stau gibt und ihr droht, zu spät zur Rückgabe zu erscheinen.

SUV fährt auf Straße in den USA

Clay Banks

Vorsicht bei Vermietern, die Zusatzversicherungen verkaufen wollen

Um unnötige Wartezeiten am Serviceschalter zu vermeiden, sollte man stets alle notwendigen Dokumente wie Führerschein,  Kreditkarte  und  Mietwagen-Voucher bereithalten. Manchmal versuchen Vermieter, vor Ort zusätzliche Versicherungen oder Upgrades in eine höhere Fahrzeugklasse  zu verkaufen. Wer sich unsicher ist, welche Leistungen im gebuchten Angebot inklusive sind, sollte einen Blick auf seinen Voucher werfen. In der Regel sind alle gebuchten Leistungen dort vermerkt. Ist man immer noch unsicher oder fühlt man sich gar vom Vermieter zum Abschluss einer Zusatzversicherung gedrängt, sollte man die Hotline des Portals kontaktieren, auf dem man den Mietwagen gebucht hat. Gleiches gilt für den Fall, dass es Unklarheiten bei der Vertragsformulierung gibt.

Ist  der Wagen bei Abholung stark verschmutzt oder hat bereits  kleinere Schäden wie Dellen oder Kratzer, sollte man ein anderes Auto verlangen.

Autoparkplatz

Obi Onyeador

Man sollte auch einen Blick in das Wageninnere werfen. Prüfen sollte man insbesondere, ob auch Verbandskasten, Warn-Dreieck und -Weste im Auto sind. Fehlen diese und man gelangt in eine Verkehrskontrolle, droht eine Strafe.

Mängel fotografieren und im Vertrag festhalten

Wenn ein Fahrzeugtausch nicht möglich ist, sollte man alle Mängel fotografieren und im Mietvertrag dokumentieren. So kann man im Fall des Falles beweisen, dass man nicht für die Schäden oder Mängel verantwortlich ist.

Wählt man eine Tankregelung, bei der man den Tank vor Rückgabe selbst auffüllen muss, ist es sinnvoll,  den  Tankbeleg aufzubewahren und die Tankanzeige zu fotografieren.

Tankstelle

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Bei der Rückgabe empfiehlt es sich, den Zustand des Fahrzeugs genau zu untersuchen, zu fotografieren und in einem Rückgabeprotokoll festzuhalten. So kann der Vermieter später keine Schäden geltend machen, die bei der Abgabe noch nicht vorhanden waren.