Zwischen Dubais verspiegelten und futuristisch anmutenden Hochhauspalästen liegen Orte, die vor Design und Kunst geradezu sprudeln: teilweise protzig, überraschend anders, aber sympathisch und erholsam. Der Dubai Reiseführer. Text: Anja Genz

Nach sechs Stunden am Ziel

Anreise. In rund sechs Stunden ist Dubai ab Deutschland erreichbar. Per Direktflug geht es mit Emirates beispielsweise ab Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt oder München zum internationalen Flughafen in Dubai. Der Hin- und Rückflug kostet in der Economy Class ab Hamburg ab € 349 pro Person und in der Business Class ab Frankfurt ab € 1 937. Buchungen sind über Emirates möglich.

Wohnen am Privatstrand

Unterkunft. Jumeirah Zabeel Saray. Das Fünf-Sterne-Luxushotel »Jumeirah Zabeel Saray« liegt auf der Sandinsel Palm Dubai und verfügt über 379 Zimmer, 26 Suiten und 38 Royal Residences. Letztere sind teilweise in Privatbesitz und verfügen über 24-Stunden-Butler- Service und einen Privatstrand. Einer der größten Spas im Mittleren Osten sorgt für das seelische Wohlergehen, während die zehn Bars und Restaurants sich dem leiblichen Wohl des Gastes annehmen. Kulinarische Genüsse hüllen sich in das türkische, vietnamesische, indische, italienische, französische oder libanesische Kleid der Kochkunst.

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

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Arabisch und Dirham

Sprache. Die offizielle Sprache ist Arabisch. Auf den Straßen Dubais begegnen einem zusätzlich die unterschiedlichsten Dialekte. Im internationalen oder touristischen Umfeld ist sehr häufig Englisch und auch Russisch vertreten.

Währung. In den Vereinigten Arabischen Emiraten bezahlt man mit Dirham. Wie so häufig richten sich die Ausgaben im Urlaubsland nach den Ansprüchen, dennoch ist Dubai nicht unbedingt ein preiswertes Reiseland. Kreditkarten werden fast überall akzeptiert. Bei Hotels und Banken kann der Geldtausch teurer werden als bei einer Geldwechselstube.

Hitzewelle im Sommer, angenehme Winter

Klima & Reisezeit. Wer es gerne sehr heiß mag, und damit sind Temperaturen um die 40 Grad gemeint, sollte von Mai bis September anreisen. Allerdings ist dies für Europäer nicht empfehlenswert. Wesentlich angenehmer sind die Monate Oktober bis April. Hier dürfen Temperaturen um die 25 Grad, höchstens aber 35 Grad, erwartet werden. Im Winter kann es abends etwas frischer werden; besser also, wenn eine leichte Jacke oder ein Pullover im Gepäck ist.

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

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Speisen im besonderen Ambiente

Restaurants. Lalezar im Jumeirah Zabeel Saray, im Lalezar, türkisch für Tulpe, werden türkische Speisen mit modernem Touch serviert. Handverzierte Wände aus Blumenmotiven erinnern an das Osmanische Reich. Sie wurden von zehn türkischen Künstlern sieben Monate lang gemalt. An einem nicht zu heißen Tag kann auch auf der Terrasse des Restaurants diniert werden.

Alta Badia in den Jumeirah Emirates Towers. Im 50. Stock, mit faszinierendem Blick über das Lichtergewirr der Großstadt, liegt das italienische Restaurant Alta Badia. Claudio Melis verführt mit Antipasta, klassischer Pasta und Signature-Gerichten aus den Dolomiten. Das Sechs-Gänge-Menü »Trip through the Dolomites« ist für rund € 89 zu haben.

Yuan im Atlantis The Palm Hotel. Das »Yuan«-Restaurant mit angeschlossener Bar ist durchgestylt in dunklen Farben und Schwarz. Die gezielt platzierten weißen Orchideen sorgen für ein kühles bis edles Ambiente. Auf die Teller kommt gegenwärtige chinesische Küche mit einem traditionellen Dreh. Köstliche Dim Sums, Wraps und allerlei Leckereien, die nichts mit chinesischem Einheitsbrei zu tun haben. Als Dessert unbedingt die in Sesam gerollten und innen flüssigen »Sesame Balls« und einen Tee aus den dekorativen Teekännchen mit aufwendig gebundenem Tee in Form einer Blüte probieren. Ein festes Menü ist ab rund 55 Euro pro Person zu haben, sobald zwei Personen bestellen. An Freitagen wird ein etwas preiswerterer Brunch für rund  43 Euro pro Person angeboten.

Trinkgeld. Soweit auf der Rechnung kein Trinkgeld (»service charge«) ausgewiesen wird, erhält die Bedienung rund 10 Prozent der Endrechnung. Kofferträger sollten pro Gepäckstück etwas weniger als einen Euro erhalten ‒ ein Betrag zwischen 2 und 5 Dirham ist angemessen. Bei Taxifahrten wird üblicherweise einfach aufgerundet.

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

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Shopping-Paradies Dubai

Souvenirs. Die zahlreichen Märkte und Einkaufszentren sorgen nahezu von alleine dafür, dass sich der Koffer füllt. Unzählige Souks und Malls laden zum Shoppen ein. Allen voran die Dubai Mall mit zumeist hochpreisigen exklusiven Geschäften, reichlich Attraktionen wie dem Dubai Aquarium und eigenen Level Shoe District. Besondere Schnäppchen sind im Januar und Februar zu ergattern, wenn die Dubai Shopping Days mit Rabatten bis zu 70 Prozent locken. Auf den Märkten lohnt der Griff zu Goldschmuck, Gewürzen, Parfum, Teppichen, Seide, Kaschmir, Silberschmuck und anderen Artikeln.

Facettenreiche Kunst

Kultur-Tipps. Art Dubai und Art Week. Nächstes Jahr findet die Art Dubai vom 20. bis 23.03.2019 statt. Sie ist Teil der »Art Week« in Dubai, zu der die »Design Days Dubai«, die »Sikka Art Fair«, verschiedene Galerie-Events in Al Quoz und dem Dubai International Financial Centre sowie große Kunstprojekte und Sonderevents in Museen zählen werden.

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

Anja Genz

Alserkal Avenue im Viertel Al Quoz, Dubai. Seit 2007 entwickelt sich das für Dubai etwas ungewöhnliche Künstlerprojekt mit unzähligen Galerien in der Alserkal Avenue weiter. International ist der Name mehr und mehr ein Begriff, doch nur wenige Einwohner wissen von diesem spannenden Ort gegenwärtiger Kunst und künstlerischem Können.

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

Alserkal Avenue

Salsali Private Museum (SPM). Das private Museum bietet neben ständigen Ausstellungen häufig wechselnde Ausstellungen an.

GreyNoise: Die Galerie legt ihren Schwerpunkt auf Künstler aus Südasien, Europa und dem Mittleren Osten. Sie steht dabei für experimentelle und neue Richtungen in der Kunstszene.

Green Art Gallery. Eine Galerie mit multikulturellen Künstlern, bei denen sich alles um traditionelle und moderne Medien sowie die Gegenwart dreht.

Dubai Design District. Ein großflächiges und ehrgeiziges Designprojekt in Dubai.

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Dubai Tourism

Von frischem Saft bis Open-Air-Kino

Persönliche Tipps. Frauen sollten immer einen größeren Schal oder ein Tuch dabeihaben, das sie sich bei Bedarf einfach überwerfen können.Überall kann man frisch gepressten Saft, meist Orange oder Mango, kaufen ‒ bei heißen Temperaturen ein toller Vitamin-Boost. Um die Stadt aus einer anderen Perspektive kennenzulernen, lohnt sich eine preiswerte Fahrt mit einem traditionellen Holzboot (Abra) über den Dubai Creek. Einfach von einer Seite schräg übersetzen auf die andere und beispielsweise im Stadtteil Deira den Gold oder Gewürz Souk besuchen.

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Wer im Winter nach Dubai reist, bekommt nicht nur milderes Wetter geboten, sondern auch Kino unter freiem Himmel. Auf dem Dach der Wafi Mall wird von Oktober bis Mai auf gemütlichen Sitzkissen und mit Popcorn gebannt das Schicksal des Leinwandhelden verfolgt. Wer mit dem Taxi fährt, kann als Frau auch in eines der »Frauentaxis« einsteigen. Dank rosa Dach ist das Taxi schon von Weitem zu erkennen. Natürlich wird es von einer Frau gefahren.

Lieber bedeckt als freizügig

Besser nicht. Angemessene Kleidung ist insbesondere in öffentlichen Einrichtungen, am Flughafen und in der Mall wichtig. Dies bedeutet, mindestens bedeckte Schultern, besser lange Ärmel und Kleidung, die die Beine bedeckt, mindestens jedoch bis über die Knie reicht. Allgemein sollte der Kleidungsstil der islamischen Kultur angepasst und auf zu anliegende, kurze oder durchsichtige Kleidung verzichtet werden. In Dubai ist dies zwar weniger kritisch und wird geduldet, auch durch die vielen ausländischen Arbeitskräfte in der Stadt, dennoch ist es erwünscht, sich im Kleidungsstil anzupassen – für Frauen ist dies auch wesentlich angenehmer. Männer sollten muslimische Frauen nicht einfach ansprechen und ebenfalls auf bedeckte Haut achten. In Moscheen sollte insbesondere auf Kleidung geachtet werden, die die Beine und Arme bedeckt.

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

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Homosexualität und nichtehelicher Geschlechtsverkehr sind verboten und können bei Anzeige strafrechtlich sanktioniert werden ‒ siehe dazu und zu anderen besonderen Dubai-Strafrechtsbestimmungen die Hinweise des Auswärtigen Amtes. Auf keinen Fall FKK oder »oben ohne« baden, sonnen oder sich betrunken in der Öffentlichkeit zeigen. Während des Ramadans unbedingt in der Öffentlichkeit an die Gepflogenheiten halten und weder rauchen, trinken oder essen. Bitte immer alles mit der rechten Hand reichen oder annehmen, da die linke Hand als unsauber angesehen wird.

Noch mehr Tipps

Dubai Reiseführer. ADAC-Reiseführer plus Dubai, Vereinigte Arabische Emirate und Oman kombiniert einen klassischen Reiseführer mit einer Maxi-Faltkarte für die detaillierte Übersicht. Touristische Sehenswürdigkeiten und Tipps rund um Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, die nördlichen Emirate, Fujairah und Oman sowie spezielle Tipps zu Familien und cleveres Reisen. ADAC Reiseführer plus Dubai, Vereinigte Arabische Emirate und Oman, von 2017, ISBN: 978-3-95689-294-3, € 12,99.

Infos. Dubai Department of Tourism, Bockenheimer Landstr. 23, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 7100020

Stand: Juli 2018

In Dubai lässt sich zwischen den Hochhausschluchten allerhand entdecken.

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