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Seit Mittwoch, 12. November 2025, ist Schluss mit Papier: Ryanair akzeptiert ab sofort ausschließlich digitale Bordkarten. Wer fliegt, muss seinen Boardingpass digital abrufen – sonst wird es teuer. Hier steht, wie der neue Ablauf funktioniert, was im Notfall gilt und wo es noch Ausnahmen gibt.

Schritt 1: Online einchecken

Bevor es zum Flughafen geht, müssen Passagiere online einchecken. Entweder über die Ryanair-Website oder die myRyanair-App. Ohne diesen Schritt läuft gar nichts rund. Nach dem Einchecken erscheint die digitale Bordkarte, die direkt in der App gespeichert oder in die Wallet-Funktion des Smartphones übernommen werden kann.

Check-in Schalter

Foto: Getty Images

Schritt 2: Bordkarte aufs Smartphone laden

Sobald die Karte im Handy gespeichert ist, ist kein Internetzugang mehr nötig. Wer also unterwegs keinen Empfang hat oder sich über Roaming-Gebühren ärgert, kann beruhigt sein: Die Bordkarte bleibt offline verfügbar. Wichtig ist nur, sie rechtzeitig herunterzuladen, am besten direkt nach dem Online-Check-in.

Kleiner Tipp: Es reicht ein Foto vom QR-Code, also einen Screenshot machen und den Mitreisenden zuschicken. So hat man zur Beruhigung noch ein Back-up der Bordkarte.

Was passiert, wenn das Handy ausfällt?

Wer kein Smartphone oder Tablet dabei hat oder dessen Akku leer ist, soll laut Ryanair am Flughafen eine kostenlose Bordkarte erhalten. Voraussetzung: Der Online-Check-in wurde bereits abgeschlossen. Ist das nicht der Fall, verlangt Ryanair eine Gebühr für das Ausstellen der Bordkarte am Schalter. Und die ist, für die Airline üblich, recht hoch für den geringen Aufwand.

Ryanair hat jetzt nur noch digitale Bordkarten

Foto: Getty Images

Noch Papier-Ausnahmen

Komplett digital ist Ryanair noch nicht überall: An Flughäfen in Marokko und Albanien dürfen Passagiere weiterhin gedruckte Bordkarten verwenden. In allen anderen Ländern gilt ab sofort die Devise: ohne Smartphone kein Boarding.

Kritik bleibt

Verbraucherschützer zeigen sich skeptisch. Sie fürchten, dass ältere Reisende oder Menschen ohne moderne Geräte benachteiligt werden. Ryanair hingegen spricht von einem »effizienteren, umweltfreundlicheren Prozess«. Nach eigenen Angaben spart die Airline durch die Umstellung jährlich rund 300 Tonnen Papier – und senkt langfristig ihre Betriebskosten. Immerhin.

Zudem plant Ryanair ja, wegen der hohen Flughafenkosten, Flüge ab Deutschland zu streichen. Auch darüber haben wir schon informiert.