Neben Reisfeldern und Marslandschaften, Pflanzen- und Artenvielfalt hat Madagaskar 4800 Küstenkilometer. Das bedeutet: viele, viele Strände! Auf Entdecker warten unerschlossene Strände und Wal-Begegnungen. Für die, die es lieber etwas behüteter haben, hier die schönsten Strände Madagaskars. Text: Kirsten Bungart

Madagaskar ist ein Land der Vielfalt. Größer als Frankreich und Belgien zusammen, scheint es, als wären möglichst viele gegensätzliche Landschaften, Länder und gar Planeten aneinandergereiht. Fährt man eben noch an Reisfeldern, Ochsen und Kieferwäldern vorbei, so ist man im nächsten Moment in einer Landschaft bestehend aus roten Häusern, roter Erde und staubigem Laterit.

In einem Land derartiger Vielfalt ist von Stränden nicht oft die Rede. Auch wenn Madagaskar nicht als Badeort bekannt ist, so hat es doch wunderschöne Strände und spannende Taucherlebnisse zu bieten.

Salary

Wer Wildstrände liebt, der sollte sich den Strand von Salary, an der Südwestküste Madagaskars nicht entgehen lassen. Zugegeben, es ist nicht ganz einfach, dort hinzugelangen. Doch es lohnt sich! Außer weißem Sand, glitzerndem Wasser und tropischen Pflanzen gibt es hier nicht viel. In dem kleinen Fischerdorf kann man früh morgens die traditionelle Fischerei beobachten und zusehen, wie die Fischer mit ihrem Fang zurückkommen. Lecker zubereitet genießt man den Fisch dann, in malerischer Insel-Idylle.

Weißer Strand mit türkisem Wasser und kahlem, weißen Baum.

Luca Lanfranchi/Shutterstock.com

Nosy Iranja

Diese beiden kleinen Trauminseln neben Nosy Be sind bei Ebbe durch eine schmale Sandbank miteinander verbunden. Den Spitznamen »die Schildkröteninsel« verdankt die Insel der Grünen Meeresschildkröten- Population. Wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann die Reptilien beim Nesten beobachten. Einen Weitblick bekommt man von dem Leuchtturm der Insel.

Sandbank zu kleiner tropischen Insel mit Palmen

Pierre Yves Babelon/Shutterstock.com

Mer d’Emeraude

Die Lagune Mer d’Emeraude bedeutet übersetzt so viel wie »Smaragdmeer« und liegt am nördlichsten Zipfel Madagaskars. Flaches, türkises und schimmerndes Wasser verlieh dem Strand seinen Namen. Der helle Sand und die tropischen Bäume machen die »Traumstrand-Idylle« perfekt.

Pinienbaum vor karibischem Strand mit türkisen Wasser und badender Person.

ONTM

Unbedingt auch einen Abstecher ins Fischerdorf Ramena machen. Ein kleines ruhiges Dorf mit traditionellen Booten und einem schönen Strand. Kamera nicht vergessen!

Nosy Be

Die Insel der üppigen Vegetation, der artenreichen Unterwasserwelt und der Düfte. Die Insel im Norden Madagaskars wird auch die »Parfüminsel« genannt. Grund ist der betörende Duft der Gewürzplantagen von Vanille, Nelke oder Zimt.

Direkt im indischen Ozean gelegen gibt es in Nosy Be traumhafte Strände. Türkises Wasser, weißer Sand. Schnorchel einpacken lohnt sich, denn das  Gebiet um die Insel ist seit 2010 als Meeresnationalpark geschützt. Der beliebte Strand »Madirokely« verwandelt sich nach Sonnenuntergang von einer Relax-Zone zur Partymeile.

Ile Sainte-Marie

Die sechzig Kilometer lange Insel vor der Ostküste Madagaskars wurde einst von europäischen Piraten entdeckt. Noch heute liegen die Wracks der Piratenschiffe vor der Küste. Was die Piraten einst entdeckt haben, haben Touristenschwärme noch nicht entdeckt. Das bedeutet menschenleere Traumstrände, hinter schimmerndem Wasser, vor tropischer Vegetation. Zwischen Juli und Oktober kommen Buckelwale in die Gegend um Ile Sainte-Marie, um in warmen Gewässer ihre Jungen großzuziehen.

Große Palme über karibischem Strand

Charles Henry THOQUENNE/Shuttertsock.com

Ile aux Nattes

Keine Straßen, keine Autos. Die kleine Insel bei Sainte-Marie ist ein Hort der Ruhe. Auch hier kann man fernab von Tourismus in kleinen Lodges mal so richtig die Seele baumeln lassen. Die verlassenen Strände bieten einen wunderbaren Rückzugsort zum Abschalten, Schnorcheln oder Wale beobachten.

Noch mehr Informationen über Madagaskar und seine Vielfalt bekommt ihr beim Office National du Tourisme de Madagascar.