Wer sich nach Albanien aufmacht, erlebt Kulturschätze christlichen, muslimischen und antiken Ursprungs, mediterrane Küstenlandschaften, die Bergwelt der Gramoz-Kette mit ihren Seen und spektakulären Schluchten sowie eine griechisch-italienisch geprägte Küche. Wir stellen die Sehenswürdigkeiten Albaniens vor.

Nur zwei Flugstunden entfernt von Deutschland ist Albanien ein Land mit uralten Traditionen, die bis heute lebendig geblieben sind. Vierzig Jahre Diktatur, eine extreme Isolation und schwer zugängliche Gegenden haben dazu beigetragen. Die Bevölkerung begegnet den noch seltenen Besuchern aber herzlich, und das Reisen in Albanien ist sicher. Beste Voraussetzungen, um die Sehenswürdigkeiten Albaniens zu entdecken – von den Sandstränden der Adria über karge, von Wildblumen gesprenkelte Felslandschaften bis zum grasbedeckten Hochplateau mit schneebedeckten Berggipfeln als Kulisse.

Wer nicht auf eigene Faust Albaniens Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, braucht nicht zu verzagen. Einige Veranstalter bieten Touren durch das Land an. Wir haben uns einmal umgehört und stellen euch verschiedene Reisemöglichkeiten vor.

Trekking auf dem »Balkon der Riviera«

Bei zwei dreitägigen Trekkings mit dem Veranstalter Hauser Exkursionen können sich die Aktiven unter euch austoben. Dabei erlebt ihr Albanien und seine Bewohner hautnah. Auf Hirtenpfaden lauft ihr von Dorf zu Dorf, entdeckt das Shushica-Tal und den 1.400 Meter hohen »Balkon der Riviera«.

Albaniens Sehenswürdigkeiten: Dorf

Dorf in Albanien

Beim Besuch der Unesco-Welterbestätten Gjirokastra und Berat kann man Steinhäuser bestaunen, die vom einstigen Reichtum des Landes zeugen. Im zweiten Part wandert man entlang alter Handelsrouten Richtung Griechenland, überquert dabei den Gebirgszug Dhembeli-Nemercka und erkundet die Lengarica-Schlucht. Weitere Highlights: Abstecher zu den antiken Ruinen von Butrint, Erholung an den einsamen Stränden der Albanischen Riviera und Unterkunft bei Gastfamilien.

Auf den Spuren der Griechen, Illyrer und Osmanen

Mit Natours Reisen könnt ihr das ursprüngliche Albanien erkunden. Der Spezialveranstalter von umweltverträglichen Aktivreisen bietet eine Radreise in das Balkanland an. Die Etappen können von euch je nach Kondition und Laune im eigenen Tempo erradelt werden.

In Albanien haben verschiedene Kulturen Spuren hinterlassen, sodass das Land eine große architektonische Vielfalt aufweist. Das kulturelle Erbe der Griechen, Illyrer, Osmanen steht in einem interessanten Gegensatz zu der vom Sozialismus geprägten Architektur der jüngeren Vergangenheit. Klöster und mittelalterliche Ruinen erkunden die Reiseteilnehmer während einer ersten Einstimmungstour in den Städten am Ohridsee. Das Gewässer an der albanisch-mazedonischen Grenze ist mit einer Tiefe von 286 Metern der tiefste See der Balkanhalbinsel und gehört zum Weltkulturerbe.

Albaniens Sehenswürdigkeiten: der Ohridsee

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Über Farmland führt die Reise weiter bis nach Korça. Von Bäumen gesäumte Boulevards, üppige Parkanlagen, Märkte, Kirchen und Moscheen prägen das Stadtbild. Ein wechselndes Panorama an Gebirgspässen und Tälern zeigt sich den Radwanderern an den folgenden Tagen während des Anstiegs ins Herz des Gramoz- Bergmassivs. Im LLogara-Nationalpark lassen sich mit etwas Glück Fischotter und Steinadler beobachten. Buchstäblicher Höhepunkt der Radreise ist der 1.000 m über dem türkisblauen Ionischen Meer gelegene LLogara-Pass. Von dort oben eröffnet sich ein unglaublicher Ausblick über die Traumstrände der albanischen Riviera.

Wandern im Sara- und im Galicia-Nationalpark

Mit dem Veranstalter Ikarus Tours könnt ihr Albanien besonders intensiv erleben, dabei dreimal auf moderaten Wanderungen: Im Valbona-Tal in den albanischen Alpen geht es durch typische Karstlandschaft sowie durch Wiesen und kleine Dörfer bis zum Wasserfall, der die Quelle des Valbona bildet.

Valbona-Tal in Albanien

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Unterwegs trefft ihr auf Schafhirten und andere Einheimische. Bei weiteren Wanderungen entdeckt ihr den Sara-Nationalpark bei Prizren im Kosovo und den Galicica-Nationalpark.

Die Tour durch den Galicica-Nationalpark führt durch subalpines Grasland hinauf zum Gipfel des Lako Signoj auf rund 1.800 Metern Höhe. Von hier bietet sich Wanderern ein Ausblick über den Prespa-See und den Ohrid-See sowie auf den mit 2.255 Metern höchsten Gipfel, den Magara. Die Wanderungen dieser Reise werden von erfahrenen Wanderführern begleitet.

Pilgern in Tirana, Berat, Apollonia und Butrint

Last but not least bietet das Bayerische Pilgerbüro eine Reise zu den Sehenswürdigkeiten Albaniens an. Die Studienreise nimmt in Tirana ihren Anfang, wo vom zentralen Skanderbeg-Platz die Stadt und die Et´hem-Bey-Moschee erkundet werden. Der zweite Tag führt über Krujë mit seinem quirligen Basar nach Shkodër. Hier besuchte Mutter Theresa eine katholische Mädchenschule.

Berat, eine der ältesten Städte Albaniens, bietet in der Altstadt viele Moscheen und Kirchen. Dabei kann das friedliche Miteinander von Christen und Moslems erlebt werden.

Albaniens Sehenswürdigkeiten: Berat

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Am vierten Tag stehen die Fresken des orthodoxen Ardenica-Klosters auf dem Programm, bevor es weiter geht nach Apollonia, eine der bedeutendsten antiken Ruinenstätten auf dem Balkan. Mit einer Weinverkostung während eines Abendessen auf einem Landgut im Nationalpark Llogara geht der Tag zu Ende.

Am fünften Tag könnt ihr eine der schönsten Küstenstraßen der albanischen Riviera entlang zur Weltkulturerbestätte Butrint befahren. Hier finden sich Denkmäler von der griechischen Antike bis in die byzantinische Zeit. Nach einem Abendessen in Sarandë führt die Reise am nächsten Tag tief in die Bergwelt Albaniens. Vorbei am Bergsee »Blaues Auge« geht es zur Unesco-Welterbestätte Gjirokastër, mit ihren engen, steilen Gässchen und weiter durch die spektakuläre Schlucht Këlcyrë nach Korҫë, einem einst wichtigen Handelszentrum für Karawanen.

Nach einer Bierverkostung und einem Stopp im Bergdörfchen Voskopojë, erlebt ihr während einer Bootstour den Ohrid-See. Auch der Stadt Ohrid und dem Kloster des hl. Naum wird ein Besuch abgestattet. Die letzte Station dieser Reise ist die Hafenstadt Durrës.