Für eine atemberaubende Landschaft, reiche Geschichte und tiefgreifende Kultur ist das Setouchi-Region in Japan bekannt und gilt als etwas Besonderes. Wer das authentische Japan sucht, wird in der Region garantiert fündig. reisen EXCLUSIV verrät drei außergewöhnliche Erlebnisse, die man dort erleben kann. 

Doch bevor wir euch in die Setouchi-Region entführen, vorerst ein paar Fakten: Die ausgedehnte Setouchi-Region besteht aus sieben Präfekturen: Hyogo, Okayama, Hiroshima, Yamaguchi, Tokushima, Kagawa und Ehime. Alle liegen rund um das Binnenmeer Japans, Seto genannt. Die Region Setouchi, die auch den Spitznamen »Mittelmeer Japans« trägt, ist ein großer Archipel, der nicht nur aus den großen umschließenden Inseln, sondern auch aus vielen kleineren besteht – insgesamt sind es mehr als 700 Inseln.

Zeitreisende im Zug

Lust auf eine Reise im Zug zurück in die Vergangenheit? Dann ist der Shikoku Mannaka Sennen Monogatari die richtige Wahl. Einfach Platz nehmen im luxuriösen Sightseeing-Zug und bei einem faszinierender Ausflug an Bord die Aussicht auf wunderschöne Landschaften genießen und sich am Anblick von Feldern und Bergen erfreuen.

der Shikoku Zug in Setouchi in Japan

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Der Zug schlängelt sich an kulturellen Sehenswürdigkeiten entlang. So zum Beispiel dem Zentsuji-Tempel und dem Kotohiragu-Schrein in der Präfektur Kagawa, und dem Iya-Tal in der Präfektur Tokushima, der Heimat der Nachfahren besiegter Heike-Krieger vom Taira-Clan. Man verliert sich dabei in pittoresken Landschaften, einem noch unerschlossenen Waldgebiet und der Schönheit des Iya-Tals. Währenddessen werden köstliche Gerichte aus sorgfältig ausgewählten lokalen Zutaten, Sake und von Einheimischen liebevoll zubereitete Snacks, Kunsthandwerk und andere mit Bedacht ausgewählte Produkte kredenzt. Jeder der Wagons ist übrigens einem anderen Thema gewidmet, inspiriert von den vier Jahreszeiten Japans.

der Shikoku Zug in Setouchi in Japan

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Samurai und Schwerter

Die Präfektur Hyogo liegt nur einen Katzensprung von Osaka und Kyoto entfernt. Wer eine dieser Städte besucht und einen anschließenden Besuch in Hiroshima plant, der sollte unbedingt in Hyogo Halt machen. Die Burg Himeji mit ihren weißen Dächern etwa ist Unesco-Weltkulturerbe und zudem ein Muss für Samurai-Fans.

Himeji Himmelstempel

Ye Min Htet

Ein weiteres Juwel versteckt sich hinter der Stadt: der buddhistische Engyo-ji-Tempel, der heute vor allem als Drehort für »Der letzte Samurai« und das NHK-Drama »Musashi« bekannt ist und einst spiritueller Wallfahrtsort war. In der Schwertschmiede Kikyo Soun in der Stadt Aioi in der Präfektur Hyogo können Besucher den spannungsgeladenen Prozess des Schmiedens von Tamahagane, dem Material zur Herstellung von Schwertern beobachten und die Herstellung eines kleinen Schwertes miterleben. Die japanischen Schwerter, einst Waffen für den Kampf, stellen heute ein traditionelles Kunsthandwerk von glänzender Schönheit dar, das den Einblick in die traditionellen Fertigkeiten und die japanische Kultur erlaubt.

Schwerschmiede der Samurai

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Geschichtsbegegnungen

In der Präfektur Ehime begegnet der Besucher an beinahe jeder Ecke japanischer Historie. Die Straßenbilder von Uchiko etwa sehen auch heute noch so aus wie in der Edo- und Meiji-Zeit. Ehime ist zudem als die Präfektur mit der ältesten heißen Quelle Japans, dem 3.000 Jahre alten Dōgō-Onsen, bekannt. In Ozu ist die Villa Garyu Sanso zu bestaunen. Sie wurde im traditionellen Architekturstil Japans, bei dem jeder Raum den Mond aus verschiedenen Blickwinkeln beherrscht, errichtet. Das Innere und Äußere der Villa ist geprägt von der Schönheit traditioneller Architektur, wie man sie in gewöhnlichen japanischen Häusern selten sieht. Der Garten ist mit tiefgrünem Moos bedeckt, das sich auf Boden und Steinmauerwerk ausgebreitet hat.

Villa Gary Sanso in Japan

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Das schöne Grün der Bäume im Sommer und das farbige Herbstlaub bieten das ganze Jahr über eine große visuelle Vielfalt. Ein Spaziergang in die Stadt bietet sich an. Dort können die authentischen Strukturen der industriellen Meiji-, Taisho- und Showa-Ära bewundert werden. Dieser Teil der Stadt ist winzig und besteht aus nur etwa zwanzig, meist älteren Häuserblöcken mit Wohnungen und Geschäften. Man stelle sich vor, hier in einem Kimono spazieren zu gehen. Man bekäme wohl leicht das Gefühl, durch ein Zeitportal ins klassische Japan geschlüpft zu sein.

Mehr Infos zu Japan

Einreiseinfos: Seit dem 11. Oktober 2022 können Touristen nun wieder individuell nach Japan reisen. Alle Informationen dazu gibt es bei der japanischen Botschaft.

Mehr zum Reich der Sonne findet ihr in unserer Reportage Traumreise nach Japan. Nintendo-Fans kommen spielerisch in Japan voll auf ihre Kosten. Und auch Fans der japanischen Küche werden sich ordentlich satt schlemmen können.