Nicht alle Sehenswürdigkeiten sind so lohnenswert wie ihre Bekanntheit vermuten lässt. Als überteuert, überfüllt oder einfach stinklangweilig entpuppt sich so mancher bekannter Spot. Wir verraten sechs überflüssige Sehenswürdigkeiten in den USA.

1. Statue of Liberty, New York City

Die Tickets für eine Schiffsfahrt müssen monatelang im Voraus gebucht werden, die Schlangen sind trotzdem lang und von Nahem wirkt sie nicht beeindruckender als aus der Ferne oder von einer regulären Fähre aus, die durch den Upper Bay fährt. Am besten würde sich da die Staten Island Ferry eignen.

New Yorks Freiheitsstatue mit der Skyline im Hintergrund

Bicad Media

2. Lombard Street, San Francisco

Ein paar Kurven. Genau genommen vier starke Linkskurven und ebenso wenige Rechtskurven. Mehr nicht. Und doch stehen die Menschen stundenlang für den 145 Meter langen Abschnitt der vermeidlich kurvenreichsten Straße der Welt im Stau, um sie dann im Schneckentempo hinunterzubremsen. Wer eine tolle Straße fahren will, die auch Instagram-tauglich ist, nimmt den Highway 1 nach Los Angeles.

Die Lombard Street in San Francisco ist toll – aber einfach zu voll.

Pedro Lastra

3. Walk of Fame, Hollywood

Ein Spaziergang über die Sterne wäre schöner ohne unzählige Souvenirshops, Bettler und Drogenjunkies. Und mehr als ein paar eingravierte Namen in rosa Stein sieht man auch nicht, Walk of Shame scheint da passender. Dabei versprüht Los Angeles, bekannt als Stadt der Schönen und Reichen, an so vielen Orten Glamour pur. Wie wäre es denn zum Beispiel mit der Melrose Avenue oder dem Sunset Boulevard in West Hollywood?

Palmen säumen eine Straße in Los Angeles vor einem pinken Himmel

Roberto Nickson

4. Empire State Building, New York City

Und noch ein Ort, den man getrost zu den fünf überflüssigen Sehenswürdigkeiten in den USA zählen darf. Zunächst einmal: Um das Ausmaß der Stadt fassen zu können, sollte man hoch hinaus. Aber besser nicht auf das Empire State Building, die Wartezeiten sind lang, die Plattform voll und der Eintritt teuer. Wir empfehlen das »Top of the Rocks« Rockefeller Center mit Blick auf ebendieses höchste Gebäude der Stadt und den Central Park.

Frau auf dem Empire State Building versucht die Aussicht trotz Wind zu genießen

Freddy Marschall

5. Mount Rushmoore, South Dakota

Vier US-Präsidenten in Stein gemeißelt, nur zur Hälfte vollendet – warum sollte man dafür ins Nirgendwo von South Dakota reisen? Zudem das Monument von dem hier ansässigem Stamm der Lakota-Indianer stark kritisiert wird, da es ihren heiligen Berg verunstaltet und zudem Abraham Lincoln abbildet – den Präsidenten, der massenhaft Indianer hinrichten ließ.

Mount Rushmoore in South Dakota ist weltbekannt – doch wer kennt eigentlich die Hintergründe der Köpfe?

Stephen Oliver

6. Roadtrip über die Florida Keys

Ja, die Florida Keys sind schon sehr besonders, und natürlich ist es auch beeindruckend, einmal über diese langen Brücken zu fahren. Doch: Die Strände auf den kleinen Inseln sind nicht sooooo traumhaft, wie einem versprochen wird. Und auch so befindet man sich eben vielmals gleich am Highway … Aber: Key West ganz im Süden hat tatsächlich Charme und bietet traumhafte Sonnenuntergänge.

Frau im Rückspiegel mit kamera fährt in einem Cabrio über die Brücken der Florida Keys

Julien Borean