Wiens Geschichte hat beeindruckende Spuren hinterlassen. Berühmte Monumente und auch weniger bedeutsame, die in Vergessenheit gerieten. Doch viele von ihnen existieren immer noch. Versteckt an den schönsten Ecken sind sie ideales Ziel für Entdecker, Abenteurer und Romantiker, die einen Abstecher in die Vergangenheit wagen. Unsere Geheimtipps für euren Städtetrip nach Wien.

Hoch über der Stadt liegt das sagenhafte Agnesbründl. Es heißt, der Brunnen sei nach der Tochter einer Waldfee benannt und Menschen könnten nach dem Trinken aus der Quelle die Lottozahlen vorhersagen. Ein Besuch lässt sich mit einer Wanderung auf Wiens höchste Erhebung, den Hermannskogel, verbinden.

Erholungsort inmitten der Großstadt

Weniger sagenhaft, dafür wildromantisch und abenteuerlich geht es im 14. Bezirk zu: Im Dehnepark versteckt sich die Ruinenvilla. Der ehemalige Landsitz der Fürstin Antonie von Paar ist seit 1973 öffentlich zugänglich. In der Umgebung der Villa entdeckt man mit Glück seltene Rotwangen-Schmuckschildkröten. Ein Waldspielplatz, Picknickwiesen, ein Trinkbrunnen und ein Waldpavillon dienen Besuchern als Erholungsort.

Bank im Dehnepark

L.ON/ Shutterstock.com

Historische Grabstätten

Auch der Währinger Park im 18. Bezirk hält eine Überraschung bereit: Dieser war bis 1923 ein Friedhof und letzte Ruhestätte für Persönlichkeiten wie Friedrich von Gentz oder Clemens Wenzel Metternich. Man bezeichnete ihn deshalb auch als »Nobelfriedhof«. Ein Hain mit 58 kulturgeschichtlichen Grabsteinen erzählt Geschichten aus der Vergangenheit. Der Park verfügt zudem über eine Skateanlage und grenzt an ein Kinderfreibad.

Ein weiterer Friedhof mit eindrucksvoller Geschichte ist der Jüdische Friedhof im 9. Bezirk. Hier wurden jüngst bis zu 500 Jahre alte Grabsteine entdeckt. Die Steine konnten ihrem ursprünglichen Bestimmungsort zugeordnet werden und machen die historische Grabstätte damit zum weltweit einzigen jüdischen Friedhof im Originalzustand vor dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Friedhof, der heute von der Israelitischen Kultusgemeinde verwaltet wird, können derzeit rund 350 erhaltene Grabdenkmäler besichtigt werden.

Jüdischer Friedhof in Wien

Lipskiy/Shutterstock.com

Geheimtipps Wien: Charmante Fassaden und Innenhöfe

Hinter vielen Fassaden der Bürgerhäuser und Palais im Herzen Wiens verbergen sich Innenhöfe und Gasthäuser mit historischem Charme. An der Singerstraße 7 befindet sich zu Beispiel das Deutschordenshaus mit zwei Innenhöfen und Fassaden im Stil des 17. Jahrhunderts.

In der Bräunerstraße 3 steht das Geburtshaus des Wiener Schauspielers, Dramatikers und Satirikers Johann Nepomuk Nestroy. Den eleganten Pawlatschenhof zieren schmiedeeiserne Gitter, Wandbrunnen und Hängepflanzen.

Innenhof in Wien des Pawlatschenhofs

Timelynx/ Shutterstock.com

Besonders kunstvolle Schmiedeeisen-Arbeiten kann man im Arkadenhof eines Renaissance-Wohnhauses in der Bäckerstraße 7 bewundern. Sie stammen aus dem 16. Jahrhundert und gehörten zur Sammlung des Biedermeiermalers Friedrich Amerling. Im Schlossquadrat wiederum versteckt sich der Gastgarten des Silberwirt. Der Gebäudekomplex stammt aus der Biedermeier-Zeit und umfasst ein Labyrinth aus kleinen Innenhöfen.

Auch das Amerlingbeisl am Spittelberg bietet ein sehenswertes Biedermeier-Idyll. Im Innenhof sitzt man umgeben von alten Laubengängen, sogenannten Pawlatschen, und unter einem dichten Dach aus Efeu. Eine Augenweide ist auch der Garten von Schreiners Gastwirtschaft mit seinem historischen Salettl und einer naturbelassenen Blumenwiese, wo im Frühjahr die Margeriten blühen.

Ein Spaziergang durch die schmalen Gasen auf dem Spittelberg

mRGB/ Shutterstock.com

Am Abend nach Venedig

Und wer wusste, dass es im Wiener Prater mal den Vergnügungspark Venedig gab? An einem etwa ein Kilometer langen Kanal lagen verschiedene nachgebaute historische Palazzi und durch den Kanal staksten die venezianischen Gondolieri in original venezianischen Gondeln. Man ging »am Abend nach Venedig«. Im Jahr 1916 war das Spektakel vorbei. Wer heute den Prater von seiner ruhigen und naturgrünen Seite erleben möchte, der steigt in die Liliputbahn ein, das ist fast so schön wie Gondel fahren.

Eine Fahrt mit der Liliputbahn gehört zu unseren Geheimtipps für Wien

Creativan/ Shutterstock.com

Noch mehr Geheimtipps für Wien

Mehr über Wiens unbekannte Orte und vieles mehr erfährt man auf der Website von Wien Tourismus.

Reisetipps für euren nächsten Städtetrip findet ihr in unserem Wien-Guide.

Außerdem zeigen wir euch, wo Wiens junge Szene unterwegs ist.