Heute ist »World Oceans Day«. Ausgerufen haben ihn die Vereinten Nationen. Die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema ist auch bitter nötig, denn die gigantische Vermüllung der Weltmeere ist mittlerweile eine große Gefahr für die Tierwelt.

Die Meeresschutzorganisation OceanCare in Wädenswil, seit 2011 als Sonderberaterin in Sachen Meeresschutz an der Uno vertreten, nimmt den World Oceans Day und den Schwerpunkt »Gesunde Meere, gesunder Planet« zum Anlass, auf eine Gefahr hinzuweisen, die die Menschen verursacht haben und die nur gemeinsam in den zu bekommen ist. Angesichts der gigantischen Vermüllung der Weltmeere ist der Kampf gegen die Verseuchung der Ozeane durch Makro- und Mikroplastik das Gebot der letzten Minute.

Jährlich gelangen durchschnittlich neun Millionen Tonnen Plastikabfälle in die Weltmeere. Die Zahl der Delphine und Wale, der Robben und Schildkröten und sogar Eisbären, die dem Müll zum Opfer fallen, geht in die Hunderttausende; jene der verendeten Seevögel in die Millionen. Sollte der Trend ungebremst anhalten, wird bis zum Jahr 2050 das Gewicht des Plastikmülls, der im Meer treibt, jenes der Fische übersteigen, die darin leben.

Plastikmüll verbannen

OceanCare schlägt daher vor, dass die einzelnen Staaten konkrete Beschlüsse fassen müssen, um die Plastikmüll-Entsorgung zu regulieren. Mikro- und Nanoplastikpartikel in Kosmetikprodukten müssen umgehend verboten werden. Außerdem sollen Plastikmaterialien nach ihrer Gefährlichkeit klassifiziert werden. Die Produktion besonders giftiger Materialien müsse verboten, der Handel damit eingestellt werden. Es brauche mehr als gut gemeinte Worte, die mahnen und fordern, so OceanCare. So könne jeder Bürger bei jedem wiederverwendbare Taschen mitnehmen und auf Plastiksäcke verzichten. Außerdem soll man wenig in Plastik verpackte Lebensmittel kaufen und Einweggeschirr meiden, Plastik getrennt entsorgen und der Wiederverwertung zuführen.

Um deutlich zu machen, wie wichtig OceanCare das Problem Plastikmüll ist, werden diesmal zwei OceanCare-Vertreterinnen an der Uno-Konferenz vom 13. bis 17. Juni teilnehmen: Präsidentin Sigrid Lüber wird von Fabienne McLellan, Leiterin Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, nach New York begleitet – und beide werden fünf Tage lang in einem täglichen Online-Blog über ihre Erfahrungen und – hoffentlich! – Erfolge berichten: blog.oceancare.org.