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7132

7132-außenfassade
7132
7132 Vals, Schweiz
https://7132.com/de
+41 58 7132 000
€€€

getestet von Jennifer Latuperisa-Andresen
18
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Der erste Eindruck

Allein die Anfahrt ist spektakulär. Wer es sich aussuchen kann, sollte zur Tageszeit anreisen, um die wunderbare Panoramafahrt hinauf zum Örtchen Vals in Graubünden wirklich genießen zu können. Und wer, ganz unwissend, in der kleinen 1.000-Seelen-Gemeinde ankommt, erwartet wahrscheinlich kaum, dass sich hier ein architektonisch hochklassiges Hotelensemble befindet. Sagen wir so, von der Straße aus lässt es sich auch nicht vermuten. Man muss sich schon hineinwagen, in die Welt des 7132 .

Herzstück des Hotels ist die 7132 Therme von Architekt Peter Zumthor. Die Postleitzahl der Gemeinde stand Pate bei der Namensgebung und kennzeichnet ein ganz besonderes touristisches Konzept, das die Wahrung der Ursprünglichkeit und Exklusivität des Valser Angebotes in das Zentrum aller Aktivitäten stellt. Hotel und Therme sind eng mit der Geschichte und dem Leben in Vals verbunden. Seit 2017 ist das luxuriöse 7132 Hotel nach einem kompletten Umbau des alten Kurgebäudes in seiner jetzigen Form fertiggestellt. Für das angrenzende 7132 House of Architects wurden weitere hochkarätige Architekten nach Vals eingeladen, um ihrer Schaffenskraft freien Lauf zu lassen. Mit dem 7132 Hotel durch einen gläsernen Gang verbunden, durften hier gar vier von ihnen – Peter Zumthor, Kengo Kuma, Tadao Ando und Thom Mayne ihre Visionen verwirklichen. So wird jedes Zimmer für Design- und Architekturliebhaber zu einem optischen Erlebnis und das Thema Architektur zieht sich wie ein roter Faden durch das Ensemble.
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Wer wohnt hier?

Architekturfans aus aller Welt reisen ins beschauliche Vals, um die Schaffenskunst großer Namen zu bewundern. Es gibt zwei Hotelkomplexe. Das Design-Hotel 7132 House of Architects ist mit dem 7132 Hotel über Glasgänge verbunden. Vier international renommierte Architekten durften sich hier verwirklichen: Peter Zumthor, Tadao Ando, Thom Mayne und Kengo Kuma. Alle 73 Zimmer haben mit 20 Quadratmetern dieselbe Größe, entfalten aber durch die unterschiedlichen Designs eine komplett andere Wirkung. Zumthor, Ando und Mayne sind zudem alle drei Pritzker-Preisträger. Wer ein echter Fan ist und auch die unterschiedlichen Ansätze betrachten will, die die Architekten für die Räume nahmen, dem sei ein stetiger Zimmerwechsel empfohlen. Keine Sorge: dieser Wunsch kommt hier recht häufig vor.

Auf der anderen Seite sind es Wellnesssuchende, die ins 7132 pilgern. Denn die Therme ist nicht nur architektonisch etwas ganz Besonderes, sondern sorgt zudem für das problemlose Abschütteln der Alltagssorgen. Bestens dafür geeignet sind die nächtlichen Schwimmrunden oder natürlich die Anwendungen im dazugehörigen Spa.
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Gut geschlafen?

Zugegeben, nach der ersten Nacht wollten wir das Bett gerne mitnehmen. Allein die Bettdecke ist ein Traum, den man sich daheim auch einfach verwirklichen sollte. Aber das ist nur das i-Tüpfelchen auf den wirklich tollen Zimmern des Fünf-Sterne-Hotels.

Die Zimmer und Suiten haben einen klaren Stil. Natürlich sind sie auch luxuriös, aber nicht mit Chichi überladen. Helle Farben und edle, natürliche Materialien dominieren das zeitlose Design. Jedes Zimmer lässt den Blick frei auf die Bergwelt, die das Hotel umgibt. Die oberste Etage besticht mit drei 90 Quadratmeter großen Penthouse Suiten, die der japanische Stararchitekt Kengo Kuma gestaltete. Mit komplett verglasten Fronten holen sie die Umgebung mit einer atemberaubenden Aussicht wie ein Gemälde ins Innere.
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Der Wellnessfaktor

Erste Berühmtheit erlangte Vals durch seinen Wellnessfaktor. Schließlich gibt es hier eine legendäre Thermalquelle. Die St. Petersquelle, aus der das hoch mineralisierte Wasser bei einer Temperatur von 30 Grad Celsius strömt, zieht seit über 100 Jahren Badegäste an.

Mitte der 1990er-Jahre widmete sich dann Peter Zumthor einem neuen Bad, das dank seines außergewöhnlichen Erscheinungsbilds weltberühmt wurde. Das monolithische Gebäude aus rohem Beton und 60.000 Valser Quarzitblöcken ist eine Hommage an das Valsertal. Wer hier verweilt, bekommt das Gefühl, entweder in einem Steinbruch zu baden oder gleich in einer Höhle. Kommt ganz auf das Becken an.

Die Therme Vals ist ein Mekka für Architektur- und Designliebhaber. Sie teilt sich in sechs Bäder, vom Eisbad mit 14 Grad bis zum Feuerbad mit 42 Grad. Für Wow-Momente sorgt das Außenbad mit - je nach Jahreszeit - bis zu 36 Grad warmem Wasser. Es lädt an drei Tagen in der Woche auch nachts zum Floaten unter freiem Himmel ein. Allerdings ist das Gefühl, dort zu verweilen, auch ein ganz anderes. Bequeme Kuschelliegen sucht man hier vergebens. Die Optik wird bis ins kleinste Detail durchgehalten. So sind die Liegen karg und puristisch und sorgen sicherlich nicht dafür, sich dort stundenlang zu erholen. Dann doch eher ab ins ESPA Spa - mit sieben Behandlungsräumen und einem Wassermassageraum. Einige der Signaturetreatments nehmen Bezug auf die Valser Landschaft und so werden zum Beispiel Valser Quarzitsteine als Hot Stones verwendet.
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Bauchgefühl

Auch im gastronomischen Bereich ist das 7132 immer für eine Überraschung gut. Es gibt ein Sternerestaurant, eine Pizzeria, ein uriges Restaurant und ein Restaurant mit zeitlosen Klassikern.

Mitja Birlo leitet das Gourmet-Restaurant Silver. Der gebürtige Deutsche kreiert das auf dem Teller, was Zumthor in der Architektur tut. Beide orientieren sich an der Umgebung und beziehen die fantastische Landschaft rund um Vals in ihre Kunst mit ein. Und so hat sich Birlo mit viel Talent und Experimentierfreudigkeit an die internationale Spitze gekocht. Dabei beschenken einen die Gerichte mit wahren Geschmacksexplosionen. Das darf man sich einfach nicht entgehen lassen.
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Unser uriger Tipp: Im 7132 Glenner werden traditionelle Spezialitäten serviert. Ob bei Bündner Gerstensuppe oder dem Glenner Fondue-Menu, Besucher und Einheimische treffen sich zum gemütlichen Beisammensein. Die einfache Küche mit Produkten in bester Qualität aus der hauseigenen Metzgerei und die Nusstorte aus der 7132 Konditorei überzeugen auch anspruchsvolle Gourmets. Aber Achtung! Wer sich hier dem Käse-Fondue widmet, kann höchstwahrscheinlich keinen Nacht-Thermen-Besuch einplanen. Aus Müdigkeit oder schlichtweg der Gefahr, wegen der Schwere des Magens unterzugehen. Denn weil es so genial gut schmeckt isst man mehr, als man erwartet!

Das 7132 daPapà ist ideal für Familien. In ungezwungener Atmosphäre zelebriert die Pizzeria das Dolce Vita Italiens mit Pasta und den besten Pizzen der Gegend. Der Prosciutto wird mit der Berkel geschnitten und die großen Namen des Piemonts und der Toskana warten mit ihren Weinen auf.
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Das besondere Etwas

Wer die Zeit hat, der sollte auf ausgiebige Wandertouren gehen, denn die Umgebung ist wunderschön. Wer mag, kann sich die Ferienhäuser Zumthors in Leis anschauen. Dazu empfehlen wir die Tour Moos-Leis-Vals. Am besten gemütlich hochfahren und entspannt hinabwandern. Wirklich toll. Und das Beste ist: Danach ein entspanntes Bad nehmen, in der wohl schönsten Therme der Welt.
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3 gute Gründe, dort zu buchen

1. Die wohl schönste Therme der Welt. Gebaut von Super-Architekt Peter Zumthor.
2. Die wunderschöne Spa-Suite mit eigenem Dampfbad, für das ganz private Wellnessgefühl.
3. Für die perfekte Erholung: Die Valser Stone Massage wirkt mit warmen, polierten Valser Quarzit Steinen tief entspannend auf die Muskeln. Verfeinert wird diese Behandlung mit einer wohltuenden Bürstenmassage und einem Körperpeeling. Da bleibt kein Muskel müde.
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Fotocredit: Global Image Creation & Jennifer Endom

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