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The David Kempinski Tel Aviv

The David Kempinski Tel Aviv_Pool
The David Kempinski Tel Aviv
HaYarkon St 51, Tel Aviv-Yafo | 6343203 Tel Aviv | Israel
+972 3-776-8888
https://www.kempinski.com/en/the-david-kempinski-tel-aviv
250 Zimmer und Suiten
€€€

getestet von Frank Störbrauck
18
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Der erste Eindruck

Zentraler geht's nun wirklich nicht: Der »tayelet«, wie die Uferpromenade von Tel Aviv auf Hebräisch heißt, breitet sich gleich vor dem Hotel aus. Bis zu den berühmten Gebäuden der Bauhaus-Architektur und dem Carmel Market sind es nur wenige Minuten zu Fuß. Mit seiner exzellenten Lage hat das The David Kempinski Tel Aviv definitiv einen Punkt gemacht. Das vom israelischen Architektenbüro Feigin Architects entworfene 34-stöckige Hochhaus mit 250 Zimmern und Suiten ist schon von Weitem unübersehbar. Ein Hingucker.

Der positive erste Eindruck setzt sich beim Betreten des Hauses fort. Die klaren Linien und die strenge Geometrie des Gebäudes sowie das Fehlen von Ornamenten spiegeln die Philosophie der Bauhaus-Gebäude auch im Inneren wider. „Wir wollen, dass die Besucher die malerische Aussicht aus jeder Ecke des Hotels genießen und die ausgeprägte israelische Atmosphäre durch das Designhandwerk, die Wandteppiche aus Farben, Mustern und reichen Formen spüren können«, ließ Erica Fornara, Innenarchitektin bei den Verantwortlichen von Ara Design zur Eröffnung wissen. In der Tat: Raumhohe Glaswände verstärken die Architektur des Stadtbildes und durchfluten die Lobby mit Sonnenlicht.
Auch beim Service gibt es nichts zu mäkeln: Eine Heerschar von Pagen, Rezeptionisten und natürlich die bei Kempinski obligatorische »Lady in Red« kümmern sich gleich bei Ankunft mit einem Lächeln im Gesicht um die ankommenden Gäste.
Einziger Wermutstropfen: Die Fensterscheiben des Glasaufzugs könnten eine Reinigung gebrauchen.
Lobby1

Wer wohnt hier?

Erstaunlich schnell hat sich das Hotel in Israels Hotellerie einen Namen gemacht. Es finden sich recht viele Israelis unter den Gästen, was ein Indiz dafür ist, dass sich die erstklassige Lage und der Service mittlerweile im ganzen Land herumgesprochen haben. Ansonsten tummelt sich in der Lobby, den Restaurants und am Pool ein internationaler Gästemix: vom schrägenden DJ aus New York, übers Fashion-Model aus Barcelona, bis zum Geschäftsmann aus London. Was wohl allen Gästen gemein sein dürfte: Das Reiseportemonnaie ist gut gefüllt, die Übernachtungspreise starten bei umgerechnet rund 600 Euro. Die Vitrinenkästen namhafter Luxusbrands in der Lobby (von Chanel über Cartier) lassen erahnen, an welche Gästeschar man sich richtet.
Bedroom 1311

Gut geschlafen?

Die Zimmer, darunter mehrere außergewöhnliche Suiten, überzeugen mit ihrem besonderen Design – und bieten durch die unisono bodentiefen Fenster einen sensationellen Blick auf den Strand und das Meer. Sie sind hell und geräumig, mit sanften Farben und natürlichen Materialien, die eine entspannte Atmosphäre schaffen. Für ein besonderes Upgrade sorgen edle Designermöbel wie etwa die zylinderförmigen Lampen neben dem Bett und feine, edle Vasen im Regal. Schön auch: die recht große Kofferablage samt zwei darunterliegenden Schubladen.
Der Zimmerservice erledigt die Aufgaben tadel- und – längst nicht selbstverständlich – geräuschlos. Die Damen flitzen schon recht früh am Morgen über die Flure, ohne dass man einen Ton hört. Wer am frühen Nachmittag zurückkommt, kann sich darauf verlassen, dass das Zimmer geputzt und das Bett gemacht ist.
Noch exklusiver wird der Aufenthalt in der Penthouse-Suite, der Vorzeigesuite des Hauses, der sage und schreibe 370 Quadratmeter großen Triplex-Penthouse-Suite. Sechs Meter hohe Fenster, zwei Schlafzimmer mit eigenem Bad, ein luxuriöser Wohn- und Essbereich, ein Fitnessraum, eine Sauna sowie eine private Terrasse samt 10 Meter langem Infinity-Pool lassen nun wirklich keine Wünsche offen.
Suite 1906 livingroom

Der Wellnessfaktor

Sport- und Wellnessfreunde finden im Untergeschoss des Hauses das passende Refugium, um wieder Kräfte zu sammeln. Das OKOA Spa bietet 11 Behandlungsräume, davon zwei exklusiv für Paare - samt eigenem Jacuzzi. Wer sich nicht mit einer Massage verwöhnen lassen möchte, kann die Finnische oder die Dampfsauna nutzen und anschließend im Ruheraum chillen. Zur körperlichen Ertüchtigung lädt der recht große Gym ein. Neben Laufbändern und Ellipsentrainern gibt es auch jede Menge Übungsgeräte und Hanteln für diejenigen, die etwas für den Muskelaufbau tun möchten. Last but not least bietet das hauseigene Team einen Maniküre-, Pediküre- und Friseur-Service.

Bauchgefühl

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Küchenchef Mor Cohen, durch seine Kochkünste auch im israelischen TV bekannt, fungiert als kulinarischer Impulsgeber des Hauses und zaubert eine Kombination koscher Gerichte mit einem internationalen Twist auf die Teller. Cohen, von der Aura her ein lässiger Hipster, legt großen Wert darauf zu betonen, wie wichtig ihm das Feedback seiner Kollegen und seiner Gäste ist. »Dadurch habe ich schon viele Inspirationen erhalten«, sagt er. Auf der Speisekarte finden sich Fischleckerbissen wie gegrillter Zackenbarsch mit Zwiebelcreme, Schalotten, Brokkoli und knusprigem Parmesan sowie Thunfischsteak mit Butterkartoffelpüree, Pfeffer- und Brandy-Sauce und gegrilltem Gemüse. Leichte Kost, aber wunderbar schmeckend. Die Weinkarte hält eine große Auswahl israelischer Tropfen bereit.

Gespeist wird im Flagschiff »Sereia Restaurant« oder in der »Common Bar«, ein Zwei-in-Eins-Barkonzept, das eine Zigarren- und eine Whiskey-Bar umfasst. In der Bar am Infinity-Pool werden leichte Snacks und Drinks serviert.
The David Kempinski Tel Aviv_Sereia Restaurant_copyright_Sivan Askayo

Das besondere Etwas

Definitiv die Horizon Lounge im 22. Stock. Wer ein wenig Geld lockermachen kann, sollte sich unbedingt ein Zimmer oder eine Suite der gehobenen Kategorie gönnen, denn nur jenen Gästen ist der Zugang gestattet. Aber das lohnt sich, denn die Horizon Lounge wartet mit einer riesigen Terrasse mit Blick aufs Meer auf. Nicht nur das: Die Getränke- und vor allem die Essensauswahl lässt kaum einen Wunsch offen. Morgens, mittags und abends werden am Buffet köstliche Leckereien serviert, fast ausschließlich aus der israelischen Küche, darunter die Leib- und Magenspeise der Israelis: Shakshuka! Auch der Service passt. Das herzensgute Team liest einem nahezu jeden Wunsch von den Lippen ab.
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3 gute Gründe, dort zu buchen

1. Für diejenigen, die keine Lust auf Strand haben, aber trotzdem Sonne tanken und ein paar Runden schwimmen möchten, bietet die riesige Terrasse im fünften Stock einen großen Infinity-Pool mit Blick aufs Mittelmeer. Der Pool ist angenehm temperiert - Liegen, Sonnenschirme und sogar Cabanas stehen in ausreichender Menge zur Verfügung. Vor allem in der ersten Tageshälfte hat man den Pool oft ganz für sich allein. Am Abend, wenn die Sonne im Meer verschwindet, ist der Andrang deutlich größer.
2. Das opulente Frühstücksbuffet im »Sereia Restaurant«. Mehr als ein Dutzend frisch gebackener Brotsorten und Süßteigwaren, Obst, Eier, Omelette, Käse und Wurst, Waffeln, Trockenfrüchte und Müsli lassen einen bestens gestärkt in den Tag starten. Highlights sind die frischen, mediterranen Salate aus fein gewürfelten Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Paprika - mit frisch gehackten Kräutern und – natürlich, wir sind schließlich in Israel – die köstliche Shakshuka.
3. Die perfekte Lage! Mal eben zum berühmten Carmel Market oder zu den berühmten Bauhäusern? Vom Hotel aus kein Problem, ein Auto braucht man nicht. In zehn bis fünfzehn Fußminuten erreicht man viele der Sehenswürdigkeiten Tel Avivs. Und auch die sehenswerte Altstadt von Jaffa lässt sich auf Schusters Rappen in rund 40 Minuten erreichen.
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Common Bar

Fotocredit: The David Kempinski Tel Aviv/Alexander Maistern, The David Kempinski Tel Aviv/Sivan Askayo, Frank Störbrauck

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