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Anantara The Marker

Dublin

Anantara The Marker Dublin
Grand Canal Quay, Docklands, Dublin, D02 CK38, Irland
Telefon: +353 687 5100
https://www.anantara.com/en/the-marker-dublin
€€

getestet von Jasmin Faust
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Der erste Eindruck

Es geht in die Docklands von Dublin. Die wurden erst vor ein paar Jahren neu gestaltet. Dementsprechend ist es ein frisches und modernes Umfeld, in dem sich der avantgardistische Bau des Anantara The Marker befindet. Der Zusatz »The Marker« leitet sich aus den gusseisernen Markierungen im Grand Canal ab, die den Reisenden früher anzeigten, wann ihre Reise zu Ende geht. An der Stelle des letzten Markers befindet sich heute das Hotel. Und im Gegensatz zu früher, beginnt hier heute die Reise.

Das Staunen über die strahlend weiße Fassade hält beim Betreten der Lobby an, denn man fühlt sich wie in einer - zugegeben sehr stilvoll designten - Höhle. Wer hier die Landschaft im Nordwesten Irlands oder die Steine des UNESCO-Weltkulturerbes Giant's Causeway vor Augen hat, liegt gar nicht mal so falsch. Beidem wurde mit der Deckenkonstruktion ein kleines (Hotel-)Denkmal gesetzt.

Wer wohnt hier?

Jeder, der außergewöhnliches Design, perfekten Service und die Annehmlichkeiten der »Man kann alles zu Fuß machen«-Lage zu schätzen weiß, fühlt sich hier wohl aufgehoben. Ansprüche, die ziemlich sicher allgemeingültig für alle Hotels sind. Und trotzdem: Hier erst recht! Das Anantara The Marker ist ein Stadthotel, wie gemacht für Reisende auf einem Städtetrip, die ihre müde gelaufenen Füße stilvoll entspannen möchten.

Im Hotel trifft man auf viele Paare, die entweder Dublin erkunden möchten oder im flauschigen Bademantel auf dem Weg ins Spa sind. An der Rezeption sieht man oft kleine Gruppen von Freunden, die sich Tipps für eine Pub-Tour holen. Familien dagegen eher weniger.

Gut geschlafen?

Dem Bett sieht man von Weitem schon an, dass es sehr bequem ist. So stellt sich schon beim Anblick ein bisschen Vorfreude auf das Einschlafen ein. Die Zimmer sind in gedeckten, geradezu dunklen Tönen gehalten. Dazu gesellen sich elegante Holzakzente. Aber sind wir ehrlich: Das Zimmer ist sehr komfortabel. Aber nicht einzigartig. Es ist ein Rückzugsort. Aber keiner, den man ewig in Erinnerung behält. Unverwechselbar, eher nein. Wohlfühlen, oh ja. Der lilafarbene Teppichboden ist nicht nur sehr flauschig, sondern setzt auch den richtigen Kontrast zu den beruhigend dunklen Tönen des Interieurs. Entspannt fröhlich sozusagen. Und das Beste: die Aussicht aus dem bodentiefen Fenster.

Das Badezimmer, natürlich aus Marmor, ist größer als so manche Altbauwohnung in Innenstadtlage. Die Frage, ob man eher der Dusch- oder Badewannentyp ist, lässt sich hier nicht leicht beantworten. Denn auf der einen Seite winkt die Regendusche, auf der anderen Seite die große Badewanne. Aber warum entscheiden? Entspannend und wohltuend ist beides allemal.

Der Wellnessfaktor

Pause von der Außenwelt? Wem die große Badewanne im Zimmer nicht ausreicht, der kann die Suche nach Entschleunigung im dunkel-minimalistisch gehaltenen Spa-Bereich fortsetzen. Denn eines kann mit Sicherheit versprochen werden: diese Pause wird sehr entspannend. Natürlich stehen auch prämierte Treatments für Gesicht und Körper auf dem Wellness-Menü. Diese verwöhnen die Haut und lockern auf - wenn gewünscht - sanfte Weise die Muskulatur. Und wem dann noch nicht alles weich genug ist, der sollte sich noch eine Runde im Eukalyptus-Dampfbad gönnen.

Beim geschmeidigen Frühsport lassen sich ausgedehnte Bahnen im 23 Meter langen Pool ziehen. Oder wie wäre es, den Tag mit fröhlichen Blubberbläschen im Whirlpool ausklingen zu lassen? Doch das lässt sich noch toppen. Im Anantara The Marker gibt es sogenannte »Wellness Experiences«. Wild Swimming beispielsweise. Dabei heißt es, zwischen den Felsen der Küste zu schwimmen. Nicht wundern, wenn es ein paar Zuschauer gibt. Doch keine Sorge, das sind nur Robben. Obwohl das für uns eindeutig das Highlight ist. Einfach an der Rezeption fragen, und das Hotel packt on top noch einen Picknickkorb.

Bauchgefühl

Das Frühstücksbuffet lässt am Morgen keine Wünsche offen. Auch nicht die spontanen. Wie Waffeln, Egg-White-Omelett oder einen frischen Ingwer-Shot. Die Eggs Benedict mit irischem Räucherlachs lassen zwar keinen Platz mehr zwischen Bauch und Hosenknopf, aber der lässt sich ja leicht öffnen. Denn verpassen sollte man die auf gar keinen Fall.

Kulinarisch versorgt wird man tagsüber in »The Marker Bar«, der Brasserie, die sich im Eingangsbereich des Hotels befindet. Serviert werden knackige Salate und klassische Sandwiches gegen den kleinen Hunger. Und was wird am Abend serviert? Das, was die aktuelle Karte hergibt. Zwei Dinge stehen fest. Erstens: es ist lecker. Zweitens: geräucherter Lachs befindet sich garantiert im Menü. Ach ja, das Soda-Brot mit (ja, da ist er wieder) geräuchertem Lachs unbedingt probieren!

Doch es gibt noch mehr kulinarische Empfehlungen. Beispielsweise das Restaurant »Forbes Street by Gareth Mullins«. Dort kocht - ja, der Name verrät es - Gareth Mullins, Irlands Antwort auf Tim Mälzer. Und wie er kocht! Seine Version der irischen Küche ist prämiert und sehr, sehr lecker. Die verarbeiteten Produkte sind regional. Lachs und Austern von der Küste, Rind von den berühmten grünen Wiesen, alles ist frisch und mit Raffinesse zubereitet.

Das besondere Etwas

Das Highlight des Hotels ist eine kurze Fahrt mit dem Aufzug entfernt. Im sechsten Stock befindet sich die Rooftop-Bar mit einer Rundherum-Panorama-Aussicht über Dublin. Und diese Aussicht verdient die Worte »Rundherum« und »Panorama« wirklich. Und das bedeutet Stadt-, Land- und Seeblick. Wer mag, kann morgens zum Sonnenaufgang das »Breakfast by Design« (Achtung, Voranmeldung nötig) genießen. Privat. Ohne die anderen Gäste, die sich mit einem das Buffet entlangschieben. Mit Köstlichkeiten, die zum Frühstück einfach gut schmecken. Frische Früchte, knuspriges Müsli oder eben der Klassiker aller Hotelfrühstücke: Eggs Benedict. Und das Beste ist natürlich der Blick auf - ja, was man will: Land, Stadt oder Meer.

Und bei Sunset zieht natürlich das Dublin-Panorama nicht nur Hotelgäste an. So eine Atmosphäre spricht sich schnell rum. Und die leckeren Drinks vermutlich auch.

3 gute Gründe, dort zu buchen

1. Nicht mittendrin und doch nah dran. Die Docklands in Dublin sind ein spannender Mix aus modernen Büro- und Wohnkomplexen und alten Hafengebäuden, durchzogen vom Grand Canal. Das »alte« Dublin ist nur einen Spaziergang entfernt. Tagsüber die Stadt erkunden und mit allen Eindrücken dann wieder zurück ins ruhigere Viertel spazieren.
2. Wer mehr über das Hotel, die Docklands, Dublin oder Irland im Allgemeinen erfahren möchte, dem sei Derek Brennan ans Herz gelegt. Der Experience-Concierge des Anantara The Marker hat allerlei Geschichten parat und wird nicht müde, sie charmant und witzig zu erzählen. Ob Gedicht über den Teppichboden in der Marker Bar oder ein irisches Märchen zur Holzinstallation im Eingang, hier lauscht man mit einem Schmunzeln.
3. Auf dem Rooftop lässt sich nicht nur lecker frühstücken, sondern auch bei Sonnenaufgang Yoga machen. Oder leckere Cocktails trinken. Die aber natürlich eher am Abend. Egal welche Tageszeit, die Rooftop-Bar mit Panoramablick ist ein absolutes Highlight.
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Fotos: Anantara The Marker Dublin

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