Auch in Italien sind Weihnachtsmärkte in der Adventszeit eine der Top-Attraktionen! Wir stellen euch fünf besondere Märkte vor, die definitiv einen Besuch wert sind.
Christlbahnl auf dem Ritten
Auch in diesem Jahr rollt das historische Christbahnl auf dem Ritten wieder zwischen Oberbozen und Klobenstein hin und her. Jeden Nachmittag erfreuen Weihnachtskonzerte in der Bahn und an den Haltestellen die Erwachsenen. Kinder haben beim Marionettentheater ihren Spaß. An den Ständen gibt’s Handwerksprodukte wie selbstgefertigte Pantoffeln, Mützen und Socken. Mit Schlutzkrapfen, warmem Apfelsaft und Glühwein ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Und auch Lamas und Alpakas sind wieder dabei!
Ein weiteres Highlight ist der Rittner Bauernadvent, der in Klobenstein am 8. Dezember stattfindet. Dieser lockt mit allerlei bäuerlichen Leckereien und einem Konzert der Rittner Alphornbläser. Die Bläser begleiten übrigens auch die Alpenländische Adventswanderung, die mit Fackeln und Laternen Anfang Dezember von Oberbozen startet. Es macht Spaß, mit der ganzen Familie durch Pulverschnee zu stapfen und sich mit den Kleinen zu freuen, dass nun bald das Christkind kommt. Der Weihnachtsmarkt startet am 29. November 2024 und endet am 5. Januar 2025.
»Oh beji, oh beji« in Mailand
In Mailand reicht die Weihnachtsmarkttradition bis ins 16. Jahrhundert zurück. Ab Anfang Dezember sind an vielen Ecken der Modemetropole Weihnachtsmärkte mit bunt dekorierten Holzbuden aufgebaut, zahlreiche Straßen festlich beleuchtet. Kinderaugen bringt vor allem der große traditionelle Markt »Oh beji, oh beji« rund um das Castello Sforzesco zum Leuchten. In diesem Jahr ist der Weihnachtsmarkt vom 7. bis zum 10. Dezember 2024 geöffnet.
Der Name des Marktes stammt aus der Zeit, als Papst Pio IV Giannetto Castiglione nach Mailand kam und Süßigkeiten mitbrachte, um die Feindseligkeit der Mailänder zu besänftigen und die glücklichen Kinder »Oh Belli! Oh Belli!« (»Oh, wie schön, oh wie schön!«) riefen. Noch heute sind die Kleinen von den vielen süßen Leckereien und den Spielen fasziniert, während sich die Erwachsenen bei Punsch, heißen Maroni und dem traditionellen Weihnachtskuchen Panettone auf Weihnachten einstimmen.
Krippenstraße in Neapel
In der Via San Gregorio Armeno haben Weihnachtskrippen immer Saison. So kann man hier das ganze Jahr über fantasievollste Ausstattung für Neapels traditionelle Weihnachtskrippe, die »Presepi«, kaufen, von Engeln an durchsichtigen Fäden über Hirten, Esel und Jesuskindchen bis zu Bäuerinnen mit Weidekörben voller Tomaten und Caciocavallo-Käse. Und nicht nur das.
In Neapel ist es eine besondere Tradition, dass auch Karikaturen von Politikern, VIPs und Comicfiguren Platz in der Krippe finden. In der Vorweihnachtszeit erstrahlt die enge Gasse in besonders üppigem Lichterglanz und verwandelt sich in den größten Weihnachtsmarkt der Stadt, der nicht nur Krippen, sondern auch Schoko-Leckereien und knallbunte Christbaumkugeln anbietet. Ein Schauspiel, das man nicht versäumen sollte, ist das Krippenspiel (Presepe vivente), das mehrmals in der Adventszeit auf der Piazza San Gaetano stattfindet.
Bologna – Historischer Markt der Heiligen Lucia
Bologna ist die Heimat vieler atmosphärischer Weihnachtsmärkte, die von Ende November bis zum Dreikönigstag Adventsstimmung verbreiten. Der schönste ist sicher der Markt von Santa Lucia, nahe der Kathedrale Santa Maria dei Servi.
Er hat eine jahrhundertealte Tradition und ist für die Bolognesi in der Adventszeit ein Muss: traditionelle Krippen, glitzernde Christbaumkugeln, Holzspielzeug, Weihnachtsgebäck sowie kulinarische Spezialitäten wie Piadine (reich belegte Fladenbrote), klassische Mortadella-Panini und Zamponewurst erfreuen große und kleine Weihnachtsfans. Ein besonderes Highlight für Freunde historischer Weihnachtskrippen: In der Kirche werden Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert vom berühmten Bologneser Krippenkünstler Giorgetti Daniele weihnachtlich ins Szene gesetzt. Der Markt findet vom 17. November bis zum 26. Dezember 2024 statt.
Turin – Lichtermeer und Multikulti-Markt
Im Advent geht von Turin ein ganz besonderer Zauber aus. Lichtkunstwerke, die sogenannten Luci d’Artista, von Künstlern aus ganz Italien tauchen die Altstadt in der Vorweihnachtszeit in ein stimmungsvolles Lichtermeer. Und auf dem Weihnachtsmarkt im charakteristischen Viertel Borgo Dora geht es alle Jahre wieder Jahr kunterbunt zu (dieses Jahr vom 8. bis zum 24 Dezember).
Neben typischen Torineser Leckereien wie Cremini al Gianduja oder der obligatorischen heißen Schokolade Bicerin gibt es hier Spezialitäten aus aller Herren Länder. Rund 150 Handwerkskünstler aus Russland, Finnland oder Japan bieten ihre Kreationen feil, von Schmuck über Schnitzereien bis hin zu handgemachten Lederwaren. Und wer es doch etwas traditioneller liebt, sollte der dem einhundert Jahre alten Krippenladen in der Via delle Orfane in einen Besuch abstatten und die vielen handgefertigten Figuren, Buden und Details bestaunen.
Informationen und Termine zu diesen und weiteren Weihnachtsmärkten in Italien gibt es hier.
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