Marie Tysiak
Kopenhagen wurde 2023 für drei Jahre die neue Welthauptstadt der Architektur. Dieser Titel wird von der Unesco und der International Union of Architects (UIA) verliehen. Neben Architekturschönheiten locken bis Ende 2025 spannende Ausstellungen und Events rund um das Thema Architektur in die dänische Hauptstadt. Natürlich darf das passende Hotel für Architekturfans nicht fehlen. Wir waren zu Besuch im NH Collection Copenhagen. Willkommen in der Stadt der Zukunft!
Der Flug von Düsseldorf verging so schnell, dass es sich fast anfühlt, als sei ich nach der Arbeit mal eben hierhergependelt. Schließlich bin ich vom Büro nicht mehr nach Hause und sitze nun um 20 Uhr beim abendlichen Sommertreiben am Kanal in Christianshavn mitten in Kopenhagen. Es ist ein langes Wochenende im Juni. Die U-Bahn vom Flughafen braucht zehn Minuten auf die künstliche Insel gleich südlich der Innenstadt – das schafft kein Taxi.
Foto: Marie Tysiak
Die Hipstergesellschaft von Kopenhagen
Mit dem alkoholfreien Craftbier vom Kiosk in der Hand füge ich mich perfekt ins Bild der Hipstergesellschaft um mich herum. Am Ufer sitzen schöne junge Menschen auf den Stegen zwischen Fahrrädern. Man Buns und abrasierte Haare zeigen, wie kollektiv man hier versucht, die Rollenklischees zu durchbrechen.
Zigaretten werden gedreht, plötzlich springt jemand mit lautem Geschrei ins Wasser, in voller Montur. Doch beim genaueren Hinsehen fallen mir auch ein paar Frauen mit Kopftuch auf, die Kinderwagen vor sich herschieben. Ein paar Teenies in Poloshirts fahren mit einem Boot und lauter Rap-Musik vorbei.
Der Stadtteil Christianshavn
Christianshavn ist noch nicht ganz so gentrifiziert wie andere Viertel in der Innenstadt Kopenhagens. Hier finden sich neben bunten Shops mit hippen und nachhaltigen Klamotten-Labels noch türkische Gemüsehändler. Der Hotdogstand auf dem Platz verkauft seine Würstchen nicht vegan, dafür ganz klassisch und noch bezahlbar. Und doch findet sich wenige Meter weiter der »Freistaat Christiania«, eine autonome Künstler- und Hippiegemeinde innerhalb Kopenhagens.
NH Collection Copenhagen: Lage direkt am Hafenbecken
Mein Drink ist leer und ich schlendere die letzten Meter bis zu meiner Unterkunft – dem NH Collection Copenhagen gleich am Hafenbecken. Ein eindrucksvoller, klarer Bau mit geraden Linien, der 1962 als Hauptsitz eines großen dänischen Schiffbauunternehmens seine Geschichte begann.
Foto: Minor Hotels
Hinter der Drehtür fährt eine Rolltreppe in den ersten Stock, vorbei an funkelnden Kronleuchtern und moderner Kunst. Zwischen der eleganten Einrichtung entdecke ich immer wieder Referenzen zur einstigen Werft. Wie zum Beispiel die Installation der dänischen Künstlerin Anna Bak über der Eingangstür in der weitläufigen Lobby, die abstrakt den Rumpf eines Schiffs darstellt. Zugegeben: Ich erkenne es nicht gleich – und verstehe, warum man das Kunstwerk im Hotel liebevoll »Fish Bone« nennt.
Nachhaltigkeit wird hier groß geschrieben
Das Gebäude wurde vor der Eröffnung als Hotel im Jahr 2021 komplett renoviert – und das nach allerhöchsten Nachhaltigkeitsstandards, wie verschiedene Zertifizierungen beweisen. Unter anderem die deutsche DNGB- »Gold«-Zertifizierung. Das ist die höchste Auszeichnung dieser Art, die ein Gebäude bekommen kann. Das Hotel wird mit Meerwasser gekühlt, das man aus dem Hafenbecken durch die Wände leitet. Auch Teil des Nachhaltigkeitskonzepts: Das Haus muss für die Menschen der Stadt offen sein.
Und so treffe ich beim Ankommen nicht nur auf den freundlichen Rezeptionisten, sondern höre auch schon das angenehme Plaudern der Kopenhagener im Restaurant und der Bar neben der Lobby. Im NH Collection Copenhagen merkt man sofort: Man ist mittendrin und doch entspannt.
Foto: Minor Hotels
NH Collection Copenhagen: Zimmer im Skandi-Stil
Mein Zimmer zeigt nach Norden. Mein Blick schweift den Kanal entlang und fällt auf die im Abendlicht leuchtende, erstaunlich niedrige Skyline. Nur die Türme der Kirchen und parlamentarischen Gebäude überragen die modernen Neubauten am Hafen. Das Zimmer ist in einem elegant-minimalistischen Skandi-Stil, teils mit dunklen Farben, viel Holz, gehalten. Das Kingsize-Bett ist kuschelig und lockt mit einer großen Kissenauswahl. In allen NH-Collection-Hotels auf der ganzen Welt schläft man übrigens auf dem gleichen Matratzentyp – weil sie einfach so perfekt gemütlich sind.
Foto: Minor Hotels
Mein Highlight: die Kaffeeanrichte. Nicht nur weil mir mein morgendlicher Kaffee – am liebsten gleich nach dem Aufwachen im Bett – heilig ist, sondern weil die Kommode mit den dunklen Holztüren, zierlichen Goldkanten und der hellen Marmorplatte besonders hübsch ist.
Kopenhagen ist DER Food-Hotspot schlechthin!
Doch ich lege nur kurz meine Sachen ab, denn das Restaurant in der Lobby ist der perfekte Ort, um sich nach der Ankunft noch ein bisschen unter die Leute zu mischen – und den Reisehunger gebührend mit einem deftigen Burger, Steak oder einem Drei-Gänge-Menü zu stillen.
Ganz neu hat das Gourmetrestaurant »Plates« gleich an der Wasserkante geöffnet. Kopenhagen-Erfahrene wissen: In der dänischen Hauptstadt sind die Möglichkeiten an kulinarischen Höhepunkten unerschöpflich. Nicht umsonst gilt Kopenhagen als DER Food-Spot Europas – von erstklassigen Food-Märkten hin zum besten (und teuersten) Restaurant der Welt.
Mit dem Rad durch Kopenhagen
Am nächsten Tag nehme ich mir eines der Fahrräder, die das NH Collection Copenhagen den Gästen bereitstellt. Denn schließlich gilt die Hauptstadt Dänemarks als eine der fahrradfreundlichsten Städte der Welt. Das muss ich als begnadete Radfahrerin gleich testen.
Foto: Marie Tysiak
Es fällt sofort auf, wie zentral das Hotel liegt – und während ich das Hafenbecken entlangradele, bemerke ich außerdem: Das NH Collection Copenhagen ist mit seiner tiefen Überzeugung, dem historischen Hafen mit modernster Technik und höchsten Nachhaltigkeitsstandards ein neues, zeitgemäßes Leben einzuhauchen, nicht allein.
Kopenhagen: die grüne Stadt
Es kommt mir absurd lebenswert vor, wie ich hier so über die moderne Fahrradbrücke Lille Langebro auf die Glasfassade des Danish Architecture Center zufahre. Daneben The Black Diamond, in dem sich die Dänische Königliche Bibliothek befindet und in dem man vom konzentrierten Eifer der Studierenden im Inneren gleich angesteckt wird. Kopenhagen kommt mir vor wie die Stadt der Zukunft, solch eine urbane Weitsicht überrascht mich – obwohl ich natürlich um den grünen Ruf der Stadt wusste.
Foto: Minor Hotels
Eines der Highlights des NH Collection Copenhagen: die Dachterrasse
Und so stehe ich am Ende des Wochenendes auf der Dachterrasse des NH Collection Copenhagen names Roof. Die Stadt, auf die ich blicke, hat mich die letzten Tage tief beeindruckt. Mit ihrer sommerlichen Lebenslust, mit ihren kulinarischen Selbstverständlichkeiten – und eben mit ihrer Architektur, die für die Menschen der Stadt gemacht ist. Die multifunktional nutzbar ist, die Ästhetik und Nutzen vereint.
Foto: Minor Hotels
Nachhaltigkeit sogar bei der Müllverbrennung
Am Horizont sehe ich Rauch aus dem Turm des CopenHill aufsteigen. Die Müllverbrennungsanlage macht das noch einmal deutlich: Die Herausforderungen der Stadt sind nachhaltig lösbar – und können sie sogar, wie im Fall des CopenHill als Skihügel und Wandergebiet, gleichzeitig bereichern. Denn in einer Stadt der Zukunft löst man natürlich auch etwas Unvermeidbares wie die Müllverbrennung nachhaltig, effizient – und eben superstylish und innovativ. Und genau in dieses Narrativ passt auch das NH Collection Copenhagen, das einzige Fünfsternehaus der Stadt, das ganzheitlich nachhaltig operiert. Architektur als Lösung, nicht als Problem. Und das eben mittendrin und ganz entspannt.
Mehr Infos zum NH Collection Copenhagen
Strandgage 7, 1401 Kopenhagen, Dänemark
Das Fünf-Sterne-Hotel NH Collection Copenhagen mit 394 Zimmern und Suiten liegt zentral am Hafenbecken im Viertel Christianshavn. Das Superior-Doppelzimmer inkl. Frühstücksbuffet für 2 Personen kostet um € 230.
Hier findet ihr mehr Infos zu Kopenhagen.