»Mingas« – Ameisen – so wurden einst die Touristen genannt, die den heiligen Berg der Aboriginal People bestiegen. Von unten sahen sie eben aus wie winzige Krabbeltiere, die sich auf dem roten Gestein bewegten. Seit Oktober 2019 ist es verboten, den Uluru zu besteigen. Was gerne auch vergessen wird: Zum Uluru Kata Tjuta National Park gehören neben dem bekanntesten Monolithen der Welt auch die Kata Tjuta (früher Olgas genannt) – was so viel bedeutet wie »die vielen Köpfe«. Um genau zu sein: 36 Bergkuppen.
Die jetzt am
Uluru lebenden Aboriginal People nennen sich
Anangu, was in der indigenen Sprache »Mensch« bedeutet. Ihnen ist alles an diesem Berg heilig. Jede Höhle, jede Spalte und jede Wasserstelle. Umso mehr sollte man dem Berg mit Ehrfurcht begegnen.
Aber er ist auch einfach eine echte Schönheit. Wenn die Sonne das rote Gestein des
Uluru kitzelt, fängt dieser an zu glühen. Er steht tatsächlich im geografischen Zentrum des Fünften Kontinents und ragt 348 Meter aus einer baumlosen Ebene hervor. Er und sein fantastisches Farbenspiel sind also schon von Weitem zu sehen. Doch am 600 Millionen Jahre alten Naturschauspiel lässt sich auch einiges erleben. Verschiedene Wanderungen mit einem Aboriginal-Guide erklären ihr Territorium. Es gibt lange tiefgründige Touren, wie den Uluru Base Walk, und kurze unterhaltsame, wie den Mala Walk.
Doch auch bei Dunkelheit ist es hier zauberhaft. Denn die mangelnde Lichtverschmutzung bietet eine unglaubliche Sicht auf den Sternenhimmel. Wer mag, kann sich ein spektakuläres Abendessen auf einer roten Sanddüne gönnen. Nicht nur mundet bei einem Menü »Sounds of Silence« das Essen, sondern ein Sternendeuter erklärt auch noch die Konstellationen. Romantik pur!