In der Nähe das Weite suchen

Ursprünglich, kontrastreich und entspannend: Der Schwarzwald steht für eine Erlebniswelt der Extraklasse. Trauben reifen auf besonnten Hügeln und 23.000 Kilometer Wanderwege winden sich durch dichte Wälder, Flusslandschaften und bildschöne Täler. Der größte Outdoorspielplatz Deutschlands ist auch ganz nebenbei ein kulinarischer Hotspot. Wir sagen: Nichts wie hin! Hier sind unsere Top-Gründe, den Schwarzwald dringend in eure Urlaubsplanung aufzunehmen.

Natur pur

Wer die Natur ehrt, wird den Schwarzwald lieben. Hier kann man sie erspüren – die sattgrüne Weite, die Stille der entlegenen Pfade und die beruhigende Vielfalt der Landschaft.  Und Letztere ist enorm. 11.100 Quadratkilometer warten auf Wanderer, Radfahrer, Abenteurer und Erlebnissuchende. Der Schwarzwald ist tatsächlich der tollste Outdoor-Spielplatz des Landes. Mit einem Nationalpark, zwei Naturparks und dem Biosphärengebiet ist er zudem die größte geschützte Fläche einer Ferienregion Deutschlands.

Auf dem Rad

Der Schwarzwald zählt zu den attraktivsten Radregionen Deutschlands. Und lockt auch mit der ein oder anderen körperlichen Herausforderung. Natürlich nur auf Wunsch, denn so ein motorisiertes E-Bike hilft ungemein, wenn es dann doch konstant bergauf geht. Doch genauso wie das Leben, ist auch eine Radtour eine Komposition aus bergauf und bergab. Fahrradurlaub hier geht gemächlich oder rasant! Das Dreiländereck zu Schweiz und Frankreich hat ideale Bedingungen für Radler. 102 Gipfel ragen über der 1.000er-Marke auf. Hunderte Kilometer für Mountainbiker, unendliche Bergstrecken und Panoramarouten begeistern.

Unser Raderlebnis-Tipp

Der Schwarzwald-Panorama-Radweg, der auf 280 Kilometern über die schönsten Höhen auf der Ostseite des Mittelgebirges führt. Gerade für Tourenräder und E-Bikes ist er bestens geeignet. Auf der aussichtsreichen Strecke durch Täler und über die sonnenverwöhnten Hochflächen sind nur wenige größere Steigungen zu meistern. Die Anstiege addieren sich auf moderate 2.000 Höhenmeter, sind jedoch gut verteilt. 300 Höhenmeter und der schwierigste Anstieg lassen sich – juhu! – schon mit der Sommerbergbahn in Bad Wildbad umgehen. Unterwegs auf dem Radweg wird häufig gestoppt. Und zwar nicht aus Ermüdung, sondern weil die Aussichten so traumhaft sind, dass der ein oder andere Fotostopp einfach sein muss. Denn die weiten Ausblicke auf die hügelige Gäulandschaft und die Schwäbische Alb im Osten sind malerisch. Wer die gesamte Strecke absolvieren will, sollte fünf bis sechs Tage einplanen.

Unser Mountainbike-Tipp

Dieser Tipp richtet sich an die Supersportlichen unter euch, denn diese Tour ist nichts für Faulenzer. Fast 4.000 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Und zwar auf und ab! Bei der anspruchsvollen Tagestour von insgesamt 140 Kilometern führt die Strecke über naturbelassene Pfade, Schotter und Asphalt. Dabei ist die Aussicht immer grandios. Startpunkt des anspruchsvollen Gipfeltrails ist der Bahnhof Neustadt. Adrenalin pur ist natürlich die rauschende Abfahrt. Denn die Höhenmeter, die man sich hochquälte, werden natürlich anschließend mit ordentlichem Tempo absolviert. Deshalb unbedingt einen Helm tragen. Sicher ist sicher. Ach ja, gemütlicher lässt sich der Gipfeltrail in mehreren Etappen und mit dem E-Mountainbike erleben. Auch diese Option ist ein echtes Highlight. Es muss ja nicht immer an die körperlichen Grenzen gehen.

Zu Fuß

Die dunklen Wälder waren es, die die Römer zur Namenswahl inspirierten: Silva nigra. Als verwunschener Black Forest steht die Region sinnbildlich für das Märchenbuch-Deutschland. Kuckucksuhren und Schwarzwälder Kirschtorte inklusive. Und wenn die Klischees von einst – also Bollenhut und Tracht – vor ein paar Jahren noch als angestaubt galten, sind sie heute wieder im Trend und Teil des Erlebnisses.

Das Besondere am Schwarzwald ist seine Vielfalt und natürlich der tiefe Wald. 23.000 Kilometer Wanderwege führen kreuz und quer durch Deutschlands Mittelgebirge. In den einsamen Waldgebieten finden Menschen heute Abstand vom Alltäglichen. Sich diese Region zu erlaufen, ist wie Balsam für die Seele. Denn hier heißt es zu jeder Jahreszeit: Kraft tanken, Freiheit spüren und abschalten.

Unser Weit-Wandertipp: Der Westweg

Dieser 286 Kilometer lange Wanderweg führt grenzübergreifend von Deutschland in die Schweiz und hat sich zum Kulturpfad gemausert. Für Fernwanderer sicherlich eine Strecke, die man unbedingt auf der Liste haben sollte. Die Route führt nämlich vorbei an unglaublich schönen Landschaftsbildern: romantische Täler, schroffe Felsen und grüne Tannenwälder sowie breite Gipfelkuppen. Dabei ist die Fernsicht phänomenal. Die Alpen winken aus der Ferne! Das Beste beim Wandern im Schwarzwald, und das gilt für alle Strecken, ist die klare Luft und der Duft des würzigen Waldes. Und apropos würzig: Eine Einkehr zu frisch gebackenem Brot und traditionellem Schinken- und Käse-Vesper ist der krönende Abschluss eines jeden Wandertages.

Unsere Tages-Wandertouren-Tipps

  1. Feldbergsteig – Ein Schwarzwaldklassiker als 12,5 Kilometer langer Rundweg.
  2. Wildnispfad – Hier ist der Name Programm, denn es geht 3,5 Kilometer mitten durch die neue Waldwildnis im Nationalpark.
  3. Genießerpfad Baiersbronn Sankenbachsteig – Eine schöne Strecke auf naturbelassenen Pfaden zum Sankenbachsee und dem dazugehörigen Wasserfall. 12,4 Kilometer, die sich lohnen.

Mobilität leicht gemacht!

Es liegt auf der Hand – und doch sollte es noch einmal betont werden: Der Schwarzwald ist eine nachhaltige Urlaubsalternative. Klar ist, dass ein Urlaub im Schwarzwald für einen Bundesbürger nachhaltiger ist als eine Fernreise. In Zahlen ausgedrückt: Gemessen am ökologischen Fußabdruck einer Fernreise, zum Beispiel nach Mexiko, kann ein Deutscher mehr als 20-mal in den Schwarzwald reisen.

Und es wird auch praxisnah. Denn dank des KONUS-Tickets kann der Urlauber sich auch nachhaltig durch die Region bewegen, nachdem er vorbildlich mit der Bahn angereist ist.

Echt praktisch! Denn das Ticket gilt in der 11.100 Quadratkilometer großen Region als Freifahrtschein für Busse und Bahnen. Und zwar beliebig oft und völlig gratis. Und an die Karte gelangt man zudem ganz leicht. 9.000 Gastgeber drücken das KONUS-Ticket ihren Gästen bei der Ankunft kostenlos in die Hand. Die KONUS-Gästekarte gilt im eingetragenen Zeitraum des Aufenthaltes im Nahverkehr in allen Bussen und Bahnen der teilnehmenden Verkehrsverbünde als Fahrausweis in der 2. Klasse sowie in den Straßenbahnen und Bussen der Städte Freiburg und Karlsruhe.

Kostprobe

Eine Naturschönheit, ein Füllhorn an regionalen Qualitätsprodukten und eine Riege kreativer Ausnahmetalente am Herd: Im traditionsbewussten Schwarzwald tüftelt eine Garde von sternedotierten Weltklasseköchen an Gerichten, die die Welt dringend braucht. Und ganz nebenbei werden die edelsten Tropfen in der Region produziert – die passende Weinbegleitung sozusagen. Mehr als 80 Prozent der badischen Weine wachsen am Westrand des Schwarzwaldes, prämierte Spitzenweine inklusive.

Und ja, wer gerne schlemmt und sich als Gourmet bezeichnet, wird in dieser schönen Genießer-Ecke Deutschlands mehr als fündig. Der Guide Michelin hat auch dieses Jahr 34 Sterne an 26 Restaurants in der Region des Schwarzwaldes verteilt. Erste Adresse für Gourmands ist natürlich Baiersbronn. Denn die Gourmet-Koch-Riege hat dem Städtchen am Rande des Nationalparks zu Weltruhm verholfen. Heute ist das von Claus-Peter Lumpp geführte Restaurant Bareiss sowie das Restaurant Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach mit jeweils drei Guide Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Unser Sterne-Gastro-Tipp

Auf einem aus gepickeltem Sellerie aufgedrehten Kegel thront ein Eigelb. Gekrönt wird dieses durch frittiertes Selleriestroh. Im Kegel wartet eins der cremigsten Selleriepürees überhaupt mit einem feinen Petersiliensalat. Das ist nur eins der wunderbaren Gerichte, die der 28-jährige Niclas Nussbaumer in der Mühle kocht. Die Mühle ist ein niedliches Boutiquehotel am Schluchsee. Und ab diesem Jahr gibt es einen weiteren Grund, dort unbedingt einmal einzukehren. Denn Niclas war fleißig und hat sich seinen ersten Michelin-Stern erkocht. Wir können nur sagen: Seine Gerichte solltet ihr unbedingt probieren!

Wohltuendes

Den Stress einfach wegmassieren. Das klingt so verlockend. Und danach streben so viele. Auch das schlichte Abtauchen und ein paar Züge schwimmen, kann im Körper und im Geist so viel bewirken, dass der Erholungsmoment schneller da ist, als erwartet. Wie praktisch also, dass gleich 17 von insgesamt 34 Thermen des Bäderlandes Baden-Württemberg im Schwarzwald liegen. Hinzu kommen die vielen tollen Hotels mit ihrem breit gefächerten Wellnessangebot. Unterm Strich lässt sich sagen, dass der Schwarzwald die meisten Wellnesstempel Deutschlands hat. Wellbeing hat hier auch eine sehr lange Tradition. Denn hier erholten sich schon die Römer. In Badenweiler bauten sie die stattlichste Therme nördlich der Alpen. Und das Wohlgefühl hört ja zum Glück nicht dann auf, wenn man die Spa-Tür hinter sich schließt. Das Zauberwort heißt Shinrin Yoku und es bedeutet so viel wie Baden in der Waldluft. Und ja, wo könnte man sich ein heilsames Waldbad besser vorstellen als im wunderbaren Schwarzwald. Das Erleben des Waldes hat tatsächlich einen positiven Effekt auf den Körper und ist keineswegs ein esoterischer Hokuspokus. Ganz im Gegenteil. Die heilende Kraft des Waldes ist wissenschaftlich belegt. Einfacher und günstiger kann Wellness nicht sein.

Unser Wellness-Tipp

Auch »The greatest spa town of Europe” liegt im Herzen des Schwarzwalds: Baden-Baden. Bis ins 20. Jahrhundert reisten Adelige und die feine Gesellschaft in die Sommerhauptstadt Europas. Das Friedrichsbad galt damals als bedeutendste Therme Europas. Die Caracalla Therme mit ihren römischen Mosaiken zeigt sich heute hochmodern. Auch die Saunen sind ein Erlebnis. Abtauchen, durchatmen, wohlfühlen. So geht Urlaub!

Infos

Offizielle Tourismus-Website des Schwarzwalds | https://www.schwarzwald-tourismus.info/