Die Malediven sind ein Traum. Und entgegen der landläufigen Meinung, sie wären vor allem was für Langeweiler, muss die gestresste Seele widersprechen und sagen: Die Malediven sind zum Ausschlafen, Ausruhen und zu sich finden. Wahrscheinlich ist dieses Ziel deswegen unter Hochzeitsreisenden so beliebt. Text: Lilith Feckler und Jennifer Latuperisa-Andresen.

Anreise. Viele Wege führen nach Malé. Condor fliegt ab Frankfurt a. M. und einigen weiteren deutschen Flughäfen nonstop. Lufthansa fliegt derzeit ein bis zwei Mal wöchentlich von Frankfurt nach Malé. Gute Verbindungen bieten auch Emirates, Qatar, Ethiad oder Turkish Airlines. Preis-Unterschiede können am besten über eine MetaCrawler-Webseite geprüft werden, zum Beispiel bei Momondo.

Unterkunft. Es gibt viele Superhotels auf den Malediven. Wir haben einige besondere Schmuckstücke herausgesucht.

Auf den Malediven heißt es Ausruhen und Entspannen, doch von Langeweile kann hier keine Rede sein.

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Six Senses Laamu

Six Senses Laamu. Dieses Hotel ist entspannter Luxus. Die Schuhe werden den Gästen schon bei der Ankunft abgenommen. Und dann beginnt das Entspannen: Wir empfehlen eine Villa mit eigenem Pool, egal ob am Strand oder Over Water – alle Villen sind traumhaft schön. Die nahegelegene Surfgelegenheit eignet sich zum Üben. Ähnlich Glück haben Taucher, weil sich in der Nähe eine Mantarochen-Putzstation befindet, zu der man einen Ausflug machen kann. Wer lieber schnorchelt, hat Glück am Hausriff. Das Spa ist eines der besten im Indischen Ozean, und die Delfine sieht man bereits morgens beim Frühstück.

Unsere Reportage zum Six Senses Laamu lest ihr hier. Wer sie sich lieber von Jan-Malte Andresen im Podcast vorlesen lassen möchte, bitte hier entlang.

Six Senses Laamu, Water Villa

Six Senses Laamu

Gili Lankanfushi Maledives

Gili Lankanfushi Maledives war einst das Soneva Gili und gehört sicherlich zu der High-Class-Hotels. Aber auch hier gilt: entspannter Luxus auf höchstem Niveau. Wer Glück hat, kann sich auf seiner Badezimmertreppe in den Ozean (ja – sie haben richtig gehört!) setzen und den Fischen beim Schwimmen zusehen. Das Riff ist absolut intakt und die Vielfalt ist atemberaubend. Der Service des Hotels ist auf höchstem Niveau – ebenso wie die großen Over-Water-Villen.

Dhigali Maledives

Dhigali. Im Mai 2017 hat dieses Luxusresort seine Pforten geöffnet. Man kann auf dem kleinen Eiland alles zu Fuß erreichen. Das minimalistische und stilvolle Design fügt sich perfekt in die Umgebung dieser besonders grünen Insel im Raa-Atoll ein. Besonders die Beach Bungalows mit ihrem Outdoor-Badezimmer sind wunderschön, wenn man unter Palmen in diesem kleinen Paradies duscht oder ein ausgedehntes Bad nimmt.

Am Westende der Insel lädt die Haali Bar mit seiner beeindruckenden Architektur zu einem Drink bei malerischen Sonnenuntergängen ein. Natürlich verfügt die Insel über einige Spitzenrestaurants (der frische Thunfisch ist zum Niederknien!), wer es lieber entspannter mag, kann aber auch am Strand frische Pizza aus dem hauseigenen Pizzaofen genießen. Im Spa wird man dann mit einem breiten Massageangebot verwöhnt.

Das Tunfischtartar im Faarufushi Maledives ist einfach göttlich.

Marie Tysiak

 

JA Manafaru

JA Manafaru. Etwas gediegener – durchaus – mit einer Küche, die auf den Malediven ihresgleichen sucht. Der Küchenchef versteht sein Handwerk und zaubert in den vier Restaurants Unglaubliches auf den Teller. Die Villen sind puristisch eingerichtet, haben aber dennoch eine warmherzige Ausstrahlung. Der Service ist aufmerksam und sehr engagiert, wenn es darum geht, dem Urlauber einen perfekten Aufenthalt zu bieten. Zu empfehlen ist das Private Castaway auf einer einsamen Insel.

Auf den Malediven heißt es Ausruhen und Entspannen, doch von Langeweile kann hier keine Rede sein.

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The Sun Siyam Iru Fushi

The Sun Siyam Iru Fushi. Es ist das einzige Resort auf den Malediven, das von einem Einheimischen geführt wird. Inhaber Ahmed Siyam Moahamed wuchs auf Kudafari auf – ebenfalls im Noonu Atoll gelegen. Das meerumschlungene Iru Fushi im Noonu Atoll ist ein 800 mal 300 Meter großer grüner Punkt mit weißem Kranz mitten im weiten Blau. Ein Fünf-Sterne-Resort mit 221 Villen – mal eingebettet in die tropische Natur der Insel, mal auf Stelzen über dem Ozean. Das ehemalige Hilton Resort hat wunderschön in tropische Natur eingebettete Beach Villen mit Outdoor-Badezimmern, die ihresgleichen suchen, eigene Pools, Strandliegen und Daybetts, von denen aus die Gäste ungestört den Indischen Ozean beobachten können. Privatsphäre und Entspannung auf höchstem Niveau. Ansonsten versprüht das Resort noch etwas veralteten Hilton-Charme (vor allem in den Over-Water-Villen), den hoffentlich in den nächsten Jahren Renovierungsarbeiten verschwinden lassen.

The Sun Siyam Iru Fushi

The Sun Siyam Iru Fushi

Soneva Fushi

Soneva Fushi. Dieses Hotel war der Vorreiter für ökologischen Tourismus auf den Malediven. Das Konzept wird auch weiterhin verfolgt und ist bei den Gästen sehr beliebt. Der eine oder andere wird zwar eine Eidechse im Bad finden, schließlich ist dies Open-Air – aber das macht diesen Aufenthalt perfekt. Über die Insel bewegt man sich, wie in vielen anderen Resorts auch, per Fahrrad. Nachts empfiehlt sich ein Besuch des Dschungel-Kinos oder der inseleigenen Sternwarte.

Ein Gläschen in Ehren kann man im Faarufushi ganz gewiss nicht verwehren.

Marie Tysiak

Constance Halaveli Resort

Constance Halaveli Resort ist ein wunderschönes Resort für maximal 150 Gäste. Das Make-up können die Damen weglassen, gekleidet wird sich aber schon entsprechend hochklassig. Denn das Hotel ist genau das: Luxusklasse. Jede Villa hat einen eigenen Weinkühlschrank und einen kleinen Pool zur Erfrischung. Die Freizeitgestaltung ist hier vielfältig, beispielsweise kann man nachmittags Wakeboarden oder seinen Abschlag gen Meer trainieren. Mehr dazu hier.

Auf den Malediven heißt es Ausruhen und Entspannen, doch von Langeweile kann hier keine Rede sein.

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Luxus im Shangri-La Villingili Hotel

Shangri-la Villingili Hotel: Der Kunst des Nichtstuns frönen? Das geht prima im Fünf-Sterne-Hotel Shangri-la Villingili im südlichen Addu Atoll. Um dort hinzugelangen, muss man erst einmal mit dem Linienflugzeug von der Hauptstadt Male aus den Äquator überqueren bis man im ganz im Süden der Malediven angekommen ist. Service auf allerhöchstem Niveau, eine ausgezeichnete Küche mit reichlich fangfrischem Fisch und diverse Möglichkeiten, aktiv den Urlaub zu genießen.

Die Malediven sind ein Schnorchelparadies für Mantarochen.

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Wie wäre es mit einem Jungle Walk? Der Inselbiologe führt auf Wunsch Hotelgäste durch den Dschungel. Zwölf Hektar üppiger Laubwald, hochaufragende Bengalische Feigen, 17.000 Kokospalmen, drei Lagunen und 45 verschiedene Pflanzenarten, lautet die Inselbilanz. Oder eine Fahrradtour auf der benachbarten einheimischen Insel? Oder eine Delfin-Cruise und das Rudel Delfine finden, das im Addu Atoll heimisch ist? Nicht verpassen sollte man einen Besuch im 16.700 Quadratmeter großen Shangri-la-Chi-Spa-Dorf. Es liegt auf der höchsten Erhebung der Malediven. Mit 2,3 Metern über dem Meeresspiegel ist es weltweit der niedrigste höchste Punkt eines Landes. Nicht zu vergessen: Schnorcheln, tauchen und wieder schnorcheln und dabei Mantarochen begegnen, denn ganz im Süden ist einer der wenigen Plätze, an dem Mantarochen das ganze Jahr über anzutreffen sind. Mehr dazu hier.

Auf den Malediven heißt es Ausruhen und Entspannen, doch von Langeweile kann hier keine Rede sein.

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Mirihi Island Resort

Mirihi Island Resort: Die winzige Insel (350 mal 50 Meter) erinnert stark an gängige Vorstellungen vom Paradies. Feiner Sandstrand, Palmen und Hängematten ermöglichen einen perfekten Badeurlaub. Das intakte Hausriff gestattet atemberaubende Ausflüge in die Unterwasserwelt. 30 Wasserbungalows und sechs Strandvillen gewähren einen intimen Rahmen. Das Personal lädt zu Abenteuern ein, darunter auch ein Tauch- oder Schnorchelausflug zu den Revieren von Mantarochen sowie ein Ausflug zu einer “local island”. Und die phantasievolle Küche setzt kulinarische Akzente. Sollten Wünsche offen bleiben, braucht man sie meist nicht zu artikulieren: Das Personal ist darauf geschult, sie von den Lippen abzulesen. Die Insel befindet sich 85 km südwestlich der Inselhauptstadt Male im Ari-Atoll.

Mirihi Island Resort

Mirihi Island Resort

Oblu Select at Sangeli

Das Oblu Select at Sangeli liegt bei einigen der schönsten Tauch- und Schnorchelgebiete des gesamten Malé-Atolls. Für alle, die schon in ihrem Traumurlaub nicht über Extrakosten nachdenken, sondern einfach nur das Inselparadies genießen wollen, ist das Premium All-Inclusive Vier-Sterne Deluxe Resort genau die richtige Wahl. Denn hier ist von besonderen Frühstückshighlights über die exquisite Weinauswahl in den drei Themen-Restaurants bis hin zu kühlen Drinks an einer der romantischen Strand- und Panoramabars alles im Preis inbegriffen. Auch Leihräder, um das Insel-Resort gemütlich zu erkunden, modernes Schnorchel-Equipment sowie zahlreiche Freizeitaktivitäten stehen den Gästen der insgesamt 137 freistehenden Villen, darunter 77 Overwater-Villen, zur freien Verfügung.

Die Malediven von oben sind ein ganz besonderes Erlebnis.

Marie Tysiak

Was ihr sonst vor euer Reise wissen solltet

Sprache. Die Landessprache auf den Malediven ist Divehi, die überwiegend die Einheimischen sprechen. Englisch sollte allerdings genügen, denn auf den Atollen und den Hotelinseln gilt Englisch als die Verkehrssprache.

Klima, Reisezeit. Es herrscht ein tropisches Klima mit Durchschnittstemperaturen von rund 27 Grad. Selbst nachts fällt das Thermometer kaum unter 24 Grad. Von Juni bis Oktober kann man auch mal mit ein paar regnerischen Tagen rechnen.

Der Besuch einer Einheimischeninsel zeigt ein ganz anderes Maledivengefühl.

Marie Tysiak

Tagesausflüge zu kleinen Fischerinseln

Sehenswürdigkeiten. Das Angebot der Attraktionen außerhalb der Resorts auf den Malediven ist eher begrenzt. Allerdings gibt es ein paar Angebote sowie Halbtages- oder Tagesausflüge zu benachbarten Fischer- und Hotelinseln, außerdem noch das »Male-Shopping«, wenn die Hotelinsel nicht zu weit von Male entfernt liegt. Beliebt sind auch die Dhoni-Ausflüge zum Schnorcheln und Trips zu Inseln, die klein und unbewohnt sind, die sogenannten »Trauminseln«.

Auf den Märkten auf der Insel Male der Malediven gibt es vorallem eines: frischen Fisch.

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Trinkgeld. Fünf Euro pro Woche als kleines Trinkgeld für das House Keeping oder Kellner sind üblich. Restaurants oder Tauchbasen besitzen in der Regel eine »Tipbox«, dort wird anonym und nach Qualität des Services Trinkgeld eingeworfen.

Souvenirs. Wer sich auf den Malediven Souvenirs kaufen möchte, sollte nicht mit einer zu großen Auswahl rechnen, denn diese ist eher gering. Meereslebewesen, die am Strand liegen, sollte man auf jeden Fall unberührt lassen, auch Schmuck aus Schildplatt und schwarzer Koralle sollte nicht gekauft werden, da das Mitbringen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz verboten ist. Schön sind die auf manchen Inseln in den nördlichen Atollen angebotenen Holzdosen oder –vasen; sie sind mit schwarzem Lack versehen und traditionell gemustert. In Male findet man sie in zahlreichen Geschäften.

Die Hauptinsel Male der Malediven ist ein Shoppingparadies.

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Shoppen in der Hauptstadt Male

Shopping. Wer einkaufen gehen will, kann an der Male-Shoppingtour teilnehmen. Bei dieser Tour bringt Sie ein Boot von ihrer Hotelinsel nach Male.

Besser nicht. Wenn Sie FKK oder oben ohne baden wollen, dann nicht auf den Malediven; dort ist es gesetzlich verboten. Da die Sonne auf den Malediven meistens scheint und sie sehr stark ist, sollte die Sonnencreme immer dabei sein, möglichst hoher Lichtschutzfaktor ist zu empfehlen. Man sollte sich unabhängig davon nicht zu lange in der Sonne aufhalten.

Veranstalter. Eine große Auswahl an Hotels und Angeboten findet man über die Veranstalter Trauminselreisen oder bei Dertour.

Ihr wollt euer Wissen über die Malediven testen? Macht mit bei unseren Malediven-Quiz!

Auf den Malediven heißt es Ausruhen und Entspannen, doch von Langeweile kann hier keine Rede sein.

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