Alles was ihr für 2024 über Caspar David Friedrich in Greifswald wissen müsst

Alles was ihr über
250 Jahre Caspar David Friedrich
in Greifswald wissen müsst

Greifswald ist immer eine Reise wert. Doch dieses Jahr ganz besonders. Es wird gefeiert. 250 Jahre Caspar David Friedrich, um genau zu sein. Denn Greifswald ist die Geburtsstadt des weltberühmten Malers. Hier wurde er am 5. September 1774 geboren, und auch in seinem weiteren Leben prägten ihn seine Heimatstadt und die umgebende Natur sehr. Wir haben euch mal die Highlights und Wissenswertes von A bis Z zu diesem Festjahr zusammengefasst.

A wie Ausstellungen

Was wäre ein Künstlerjubiläum ohne eine Vielzahl von Ausstellungen? Das Pommersche Landesmuseum zeigt neben den Friedrich-Klassikern, die dort permanent ausgestellt sind, auch die »Kreidefelsen auf Rügen«. Auch im Caspar-David-Friedrich-Zentrum sowie im Kulturzentrum St. Spiritus wird es viele interessante Ausstellungen geben. Allesamt fußläufig leicht zu erreichen.

B wie Bildweg

Auf den Spuren des Künstlers Caspar David Friedrich zu wandeln, wird einem in Greifswald dank des Bildwegs leicht gemacht. Anhand von 15 Stationen kann sein Lebensweg »abgegangen« werden. Es sind die wichtigsten Stationen in seinem Leben. Auch schön, die heutigen Aussichten mit seinem damaligen Blick zu vergleichen.

C wie Caspar-David-Friedrich-Zentrum

In dem Geburtshaus Friedrichs in der historischen Innenstadt Greifswalds befindet sich heute das Caspar-David-Friedrich-Zentrum. Es ist als Museum, Dokumentations- und Forschungseinrichtung konzipiert worden. Das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich präsentiert die Anfänge und den Lebensweg Caspar David Friedrichs sowie Einblicke in seine Familie und das väterliche Seifen- und Kerzengeschäft. Unbedingt einen Blick auf den Stammbaum werfen, der sich in der oberen Etage befindet.

D wie Dom

Gegenüber dem Elternhaus ist der gotische Dom St. Nikolai, in dem Caspar David Friedrich auch getauft wurde. Aufgrund der engen Verbindung zur Familie Friedrich finden auch hier im Rahmen des Festjahres Veranstaltungen zu seinen Ehren statt. In künstlerischer Hinsicht hat sich die Kirche etwas Besonderes vorgenommen. Der zeitgenössische Künstler Ólafur Elíasson gestaltet die Ostfenstergruppe neu. Und so wird die Kirche im Friedrich-Stil mit zeitgemäßen Aspekten erstrahlen.

Das Deckengewölbe des St. Nikolai Doms. I Foto: TMV/Petermann

So sieht das fertig gestaltete Fenster von Ólafur Elíasson im Dom aus. I Foto: TMV/Petermann

E wie Einfluss

Schon zu Lebzeiten hat Friedrich andere Maler mit seinem Stil geprägt. Darunter Johan Christian Dahl oder Carl Gustav Carus. Dazu kommt sein Einfluss auf die Malerschulen in Kopenhagen und Düsseldorf. Bis heute dienen seine Werke vielen Künstlern als Inspirationsquelle. Beispielsweise Kreative wie Ólafur Elíasson, Hiroshi Sugimoto und Gerhard Richter.

F wie Farbvirtuose

Bereits in seinen frühen Kunstwerken entwickelte Friedrich einen einzigartigen Umgang mit Farben. Durch seine Inspirationsquelle Natur erweiterte er im Laufe der Jahre sein Repertoire an Farbtönen. Besonders beeindruckend ist sein Umgang mit Farben auf dem Gemälde »Neubrandenburg«. Übrigens zu sehen im Pommerschen Landesmuseum. Hier bringt er den goldenen Herbsthimmel eindrucksvoll und lebendig auf die Leinwand. Sein außergewöhnliches Gespür für Farben zeigt sich auch in anderen Interpretationen von Himmel- und Wolkenmotiven. Grandios virtuos sozusagen!

G wie Geburtstagsfest

Unter dem Slogan »Kuchen für Caspar« wird am 5. September auf dem Markt in Greifswald ein Geburtstagsfest ausgerichtet, das alle Freunde der Kunst und weitere Neugierige zum Mitfeiern einlädt. Die Festgäste können sich auf ein buntes Geburtstagsprogramm mit schauspielerischen, musikalischen und künstlerischen Darbietungen freuen – und natürlich auf ein Stückchen Geburtstagskuchen.

H wie Heimatstadt

In Greifswald hat Friedrich nicht nur seine Wurzeln, sondern es ist auch das erste und wichtigste Wirkungsfeld seines künstlerischen Schaffens. Deshalb kann auch heute noch das ein oder andere Motiv seiner Bilder hier entdeckt werden. Beispielsweise der Hafen, der Marktplatz oder eben die berühmte Klosterruine Eldena.

I wie Inspiration

Es war nicht nur die enge Beziehung zu seinen Geschwistern, die Friedrich immer wieder nach Greifswald zurückkehren ließ. Seine Heimatstadt und die sie umgebende Natur waren sein Leben lang eine wichtige Inspirationsquelle.

J wie Jubiläum von Caspar David Friedrich

250 Jahre Caspar David Friedrich: Mehr als 160 Veranstaltungen werden dem Künstler und seinem Werk zuteil. Bei Ausstellungen, Vorträgen, Konzerten, Lesungen und vielen weiteren Festivitäten im gesamten Jahr 2024 können Besucher den berühmten Künstler hautnah erleben und mitfeiern.

K wie Kind

In der Langen Straße 57, dem heutigen Vorhaus des Caspar-David-Friedrich-Zentrums, verbrachte Friedrich seine Kindheit. Seine Geschichte ist nicht nur für Erwachsene interessant: Für Kinder gibt es im Jubiläumsjahr spannende Theaterstücke, Mitmachangebote und weitere Aktivitäten. Auf den Spuren des bekannten Malers sind Groß und Klein eingeladen, in Greifswald zu feiern und die Stadt zu erkunden.

L wie Lichtgestalt

Caspar David Friedrich verleiht nicht nur seinen Bildern eine faszinierende Leuchtkraft. Mit seinen Werken, die viele Menschen in ihren Bann ziehen, ist er selbst zu einer Lichtgestalt der Kunstgeschichte geworden. Große Künstler hat er bereits inspiriert. Aber sicher ist, dass jeder Jubiläumsbesucher auch reichlich kreativen Input mit nach Hause nimmt – und den Caspar in sich finden kann.

M wie Martin Kohlstedt

Der deutsche Komponist und Pianist Martin Kohlstedt kreiert ganz besondere musikalische Inszenierungen. Auf einzigartige Weise verbindet er dabei elektronische Rhythmen mit traditionellem Klavierspiel zu einem neuen musikalischen Gesamtkunstwerk. Zum Festjahr wird er am 31. August in der Ruine Eldena auftreten und das Publikum mit einem einzigartigen Musikerlebnis voller Emotionen und überraschender Elemente in einer beeindruckenden Kulisse verzaubern.

N wie Norddeutsche Romantik

Caspar David Friedrich ist einer der bekanntesten Maler der deutschen Frühromantik. Weitere Künstler, die zur Zeit Friedrichs in der Region lebten und wirkten, waren Klinkowström und Runge. Wer neben Friedrich noch mehr in die Kunst der Frühromantik eintauchen möchte, kann entlang eines 54 Kilometer langen Weges der Norddeutschen Romantik von der Klosterruine Eldena bis zum Museum Rungehaus in Wolgast bedeutende Orte dieser Künstler sowie des Dichters Karl Lappe entdecken.

O wie Originalschauplätze

In Greifswald und Umgebung fand Friedrich viele Anregungen für seine Motive: Schiffe im Hafen oder der Greifswalder Marktplatz sind beispielsweise in seinen Gemälden dargestellt. Es lohnt sich, die vielen Originalschauplätze aufzusuchen, die Verbundenheit mit den Motiven selbst zu erleben und damit den Ursprüngen Friedrichs näherzukommen.

P wie Pommersches Landesmuseum

Das Pommersche Landesmuseum ist eine der zentralen Anlaufstellen während des Festjahres. Im Mittelpunkt des Landesmuseums steht eines von Friedrichs Hauptwerken: »Kreidefelsen auf Rügen«. Insgesamt sind sechs Gemälde des Künstlers, über 60 Zeichnungen und Druckgrafiken sowie umfassende Archivmaterialien und Briefe zu entdecken. Das Pommersche Landesmuseum verfügt über einen der weltweit umfangreichsten Bestände an Originaldokumenten zu Leben und Werk Caspar David Friedrichs und wird durch ein ergänzendes Veranstaltungsprogramm abgerundet.

Q wie Quistorp

Neben seinem Talent gehörte auch für Friedrich die Übung dazu. Seinen ersten Zeichenunterricht erhielt er in jungen Jahren bei Johann Gottfried Quistorp, dessen Lehrmethoden den jungen Friedrich stark prägten. Als Lehrer war er ihm eine große künstlerische Hilfe, aber auch darüber hinaus ein wichtiger Lebensbegleiter. In der Sonderausstellung »Lebenslinien« im Pommerschen Landesmuseum sind einige Zeichnungen aus den Lehrjahren Friedrichs zu sehen. Sehr interessant!

R wie Ruine Eldena

Ein wichtiger Ort für Friedrich war die Klosterruine im Greifswalder Ortsteil Eldena, deren Umgebung er in seinen Werken gerne mal veränderte, beziehungsweise die Ruine in eine neue Szenerie versetzte. Die so entstandenen Motive sind im »Eldena-Raum« des Caspar-David-Friedrich-Zentrums zu sehen. Aber auch der Originalschauplatz, der durch Caspar David Friedrich überhaupt erst an Bekanntheit gewann, wird im Jubiläumsjahr zum Erlebnisort einiger Veranstaltungen.

S wie Salonreihe

Seit dem späten 18. Jahrhundert hatte sich die Salonkultur zu einer geschätzten Tradition in Greifswald entwickelt. Zum Jubiläum werden diese Veranstaltungen nun in neuem Gewand präsentiert: Über das ganze Jahr verteilt bieten 24 Salons Raum für Diskussionen rund um bedeutende Künstler und ihre Werke. Die Neugierde auf seine Reisen steht hier genauso im Mittelpunkt wie wichtige gesellschaftliche Debatten jener Zeit. Schön ist auch das Thema Wetter. Hier wird mit einem Meteorologen über das Wetter auf Friedrichs Gemälden gesprochen. Wir empfehlen, die Termine immer mal wieder zu checken und schnell zu buchen.

T wie Theater

Auch am Theater Vorpommern wird Caspar David Friedrich im Jubiläumsjahr zum thematischen Schwerpunkt. Doch nicht nur dort wird es Theateraufführungen zu Friedrich geben, auch Greifswalder Studierende sowie Schüler und Schülerinnen planen Inszenierungen zu seinem Leben und Wirken.

U wie Uraufführung

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern präsentieren die Uraufführung von »Das Eismeer«, das der renommierte Komponist Christian Jost eigens für das Jubiläumsfest komponiert hat. Die nach dem berühmten Gemälde des Malers benannte Komposition wird am 26. Juli 2024 im Dom St. Nikolai uraufgeführt. Neben dem Zürcher Kammerorchester werden der Stargeiger Daniel Hope, das Vibraphon-Talent Lukas Böhm und das SIGNUM saxophone quartet unter der Leitung von Christian Jost auftreten.

V wie Veranstaltungen

Ein Jahr mit Veranstaltungen aller Art. Caspar David Friedrich und sein künstlerisches Werk können in Greifswald bei über 160 Veranstaltungen entdeckt, erlebt und gefeiert werden. Eine bunte Mischung aus Ausstellungen, Konzerten, Performances, Workshops und Aktionen zum Mitmachen stehen 2024 auf dem Programm.

W wie Wanderer

Friedrich war als Wanderer bekannt. Er liebte es, stundenlang spazieren zu gehen und sich dabei inspirieren zu lassen. Seine Wanderleidenschaft und Naturverbundenheit spiegeln sich in seinen beeindruckenden Landschaftsmalereien wider. Während des Jubiläums sollen auch Besucher dieser Leidenschaft nachgehen, wortwörtlich auf Friedrichs Spuren wandern und gedanklich in seine Welt und seinen Blick auf die Natur eintauchen. Dazu werden spannende Naturführungen und -exkursionen in der Greifswalder Umgebung angeboten.

X wie Exkursion

Im Rahmen des Festjahres bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten zur Erkundung der Heimatstadt und ihrer Umgebung. Ob Caspar David Friedrich getreu wandern oder radeln – die Angebote sind vielseitig. Ein weiteres Highlight: Von Wieck aus kann man auf dem Ryck nach Greifswald schippern, in einer Abendstimmung, wie sie Friedrich gemalt hat.

Y wie Yeah!

Yeah – was ein Geburtstagsevent! Viele großartige Veranstaltungen laden Jung und Alt ein, den großen Künstler der Frühromantik zu entdecken und zu feiern. Ob großer Caspar-David-Friedrich-Fan, Kunstliebhaber oder einfach nur neugierig – das Jubiläum öffnet die Türen für alle.

Z wie Zeitgenössische Kunst

Friedrich begeistert mit seiner Kunst Menschen weltweit. Insbesondere Künstler lassen sich bis heute von seinen Werken inspirieren – mit Graffiti, Fotografie, Lichtkunst und vielem mehr lassen sich zahlreiche zeitgenössische Positionen erleben. Ein besonderes Highlight wird das Lichtkunstfestival im November sein. Hier wird die dunkle Jahreszeit – durch Friedrich inspiriert – in ein buntes Licht getaucht.

Weitere Informationen

Veranstaltungskalender und weitere Informationen findet ihr auf caspardavid250.de

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