Dort waren wir auch gestartet. Sieben Tage lang wollen wir auf dem 680 Kilometer langen Fernradweg Berlin–Kopenhagen unterwegs sein. Und zumindest die deutsche Strecke erradeln. Dabei mögen wir es gemächlich. Ich würde uns als Gelegenheits- und Genussradlerinnen bezeichnen. Wir radeln eher aus Gründen der Entschleunigung und des bewussten Zeit-miteinander-Verbringens. Unser Ziel: Warnemünde, wo dann auch die Fähre nach Dänemark abgehen würde, wenn man den kompletten Fernradweg bis Kopenhagen fahren möchte.
Der Start in Berlin am Brandenburger Tor war besonders. Aufregend, an Deutschlands Wahrzeichen schlechthin aufzubrechen. Helm auf, Gepäcktaschen festzurren, und los ging es mitten durch den Morgenverkehr. Und schon bald waren wir Teil des Stroms an jungen Berlinerinnen, die uns mit stylischen Hollandrädern geschäftig überholten, oder an Vätern mit ihren beladenen Cargobikes, die es eilig hatten, ihre Kinder in die Kita zu bringen. Ein urbaner Start, der schnell in die ländliche Idylle führt. Denn der Radweg verbindet zwar die beiden spannenden Metropolen Berlin und Kopenhagen miteinander, aber dazwischen wartet jede Menge Grün und Blau. Meist am Wasser entlangführend, schlängelt er sich durch unberührte Landschaften. Mit jeder Menge Möglichkeiten für Badestopps, sehr zur Freude von Franzi.