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Es läuft wie geschmiert auf
Im Urlaub die Joggingschuhe dabei, aber nicht ein einziges Mal ausgepackt? Nicht auf Fischland-Darß-Zingst. Die Halbinsel in der Ostsee inspiriert zu läuferischen Höchstleistungen – Einheimische wie Urlauber.
Innehalten und vom Weststrand aus aufs Meer gucken – auch das muss mal sein. | TMV/Tiemann
Wind, Wolken und Wasser im stetigen Zusammenspiel. Malerisch gelegene Orte mit schönen alten Reetdachhäusern und ganz viel Natur des Darßer Urwalds. Die weiten Strände der Ostsee auf der einen, und die Weitsicht über die Bodden auf der anderen Seite. Das ist Fischland-Darß-Zingst.
In dieser Kulisse aus Steilküste, Stränden und unberührten Wäldern lebt Anne Schönrock. Das Klischee »Leben, wo andere Urlaub machen«, trifft bei der jungen Frau mit den strahlend blauen Augen hundertprozentig zu. Anne Schönrocks Leben wiederum ist das Laufen. Kein Wunder, denn ohne Zweifel hat die passionierte Läuferin die schönsten Laufstrecken inmitten der Natur direkt vor der Haustür.
Laufen mit Wow-Effekt: Eine der Lieblingsstrecken von Anne Schönrock führt über die Steilküste von Ahrenshoop. | TMV/Gänsicke
Heute hat sich Anne für ihre »Hausstrecke« entschieden. Diese führt von Ribnitz an den Dierhäger Strand, der sich stolze sieben Kilometer an der Küste entlangzieht. Nicht selten sind ihr am frühen Morgen in den Dünen schon Rehe begegnet. Zudem hat die Strecke noch andere Belohnungen zu bieten: Einen Sprung in die Ostsee. Den gönnt die junge Frau sich nicht nur im Sommer. Ab März wirft sie sich zum Abschluss des Trainings gerne in die Fluten. Allein bei der Erzählung sieht sie aus wie der glücklichste Mensch der Welt.
Welche Strecken Anne noch empfehlen kann? So einige! Denn an Abwechslung mangelt es auf der Halbinsel nun wirklich nicht. Und das Schönste: Egal für welche Strecke sie sich entscheidet, nie muss man an stark befahrenen Straßen oder durch Hochhausschluchten joggen. Die gibt es auf Fischland-Darß-Zingst nämlich gar nicht.
Die Abwechslung wissen auch sportliche Urlauber zu schätzen. Dass Hauptsaison ist, merkt Anne vor allem daran, dass auf ihren Strecken viel los ist. Deswegen mag sie die Nebensaison lieber, wenn sie ihre fünf, zehn, manchmal 15 Kilometer, ungestört laufen kann. Dabei liebt sie es, auf Waldboden oder am Wasser entlang ihre Runden zu drehen. Dann fühlt sie sich fast schwerelos und atmet tief die einzigartige Mischung aus Salzluft und harzigem Waldduft ein.
Lieblingsstrecken hat sie viele: Im Sommer trainiert sie gerne an der dramatischen Steilküste von Ahrenshoop. Mit dem glitzernden Ostseepanorama an der Seite kommt sie so richtig in einen Lauf-Flow. Im Herbst liebt sie es, die schnurgeraden Wege am Bodden entlangzujoggen. Dann nämlich ziehen die Kraniche über die Salzwiesen und unter ihnen kräuseln sanfte Brisen das Wasser. Malerischer geht es kaum. Im Frühjahr zieht sie gerne ihre Runde am Darßer Weststrand, im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Die windgepeitschten Kiefern, die aus dem Sand ragen und der Waldboden, der sanft die Schritte abfedert, duften im Frühjahr noch intensiver.
Ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter – Anne dreht ihre Runden das ganze Jahr über. Jede Jahreszeit hat für sie etwas Besonderes. Ob nach einem heißen Sommertag am Weststrand dem Sonnenuntergang entgegenjoggen. Oder an einem kalten, klaren Wintermorgen, wenn der Atem kleine Wölkchen bildet, am Dierhäger Strand die Laufschuhe wegkicken und barfuß und glücklich durch die eiskalte Brandung waten. Für Anne gibt es nichts Schöneres!
