It’s Miami, bitch! Schön und gut. Aber wer mal eine Pause von den schrägen Partyvögeln in South Beach und dem Art Déco Viertel in Miami Beach braucht, sollte einen Tagestrip nach Little Havana, Little Haiti oder Historic Overtown unternehmen. Die karibischen und afroamerikanischen Enklaven bieten Lokalkolorit, Geschichte und Authentizität. Miami mal anders.

Little Havana: Hello, Cuba!

Erste US-Anlaufstation für viele Migranten aus Lateinamerika und der Karibik ist Miami. Und viele von ihnen sind in der Stadt geblieben. Mittlerweile sind über sechzig Prozent der Einwohner hispanischer Herkunft. Sehr viele von ihnen stammen aus Kuba. Das merkt man vor allem in vielen der Stadtteile von Miami. Aber besonders in Little Havana.

Little Havana in Miami

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Auf der Hauptstraße Calle Ocho gibt es sogar einen »Latin Walk of Fame«. Bekannte Stars aus Lateinamerika wie Celia Cruz, Enrique Iglesias oder Gloria Estefan sind hier verewigt. Besonders kunterbunt wird es beim Kunst-, Musik- und Kulturfestival Viernes Culturales. Es wird an jedem letzten Freitag im Monat gefeiert.

Wem der Termin nicht passt, kein Problem. Auch wer sich an einem ganz normalen Tag durch Little Havana bewegt, bekommt einen starken Eindruck vom kubanischen Einfluss. Interessant ist es auch, an der Little Havanna Food Tour teilzunehmen. Dabei wird man in viele traditionelle Lokale geführt, in denen man kubanische Leckereien probieren kann.

Kubanisches Essen in kleinen Schüsseln

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Außerdem erfährt man viel über die Geschichte des Stadtteils, besucht Kunstgalerien und übt sich im Zigarrendrehen. Die Touren starten mehrmals täglich.

Little Haiti: Alles kreolisch!

Während die Miami-Viertel Wynwood und der Design District bereits zum Kunstmekka der Stadt avanciert sind, gilt die karibische Enklave Little Haiti noch als Geheimtipp. Also, nichts wie hin.

Little Haiti: Toussaint Louverture Monument

Greater Miami Convention & Visitors Bureau

Ein guter Ort, um das Viertel zu entdecken, sind die Markthallen des Caribbean Marketplace. Hier kann man typisch haitianische Produkte probieren. Vorbeischauen sollte man auch im Little Haiti Cultural Center. Das Gemeindezentrum für afrokaribische Kultur bietet über ein Keramikstudio, ein Theater, eine Kunstgalerie und ein Tanzstudio. Zu den Veranstaltungshöhepunkten zählt die an jedem dritten Freitag im Monat gefeierte Big Night in Little Haiti. Was dann geboten wird? Live-Musiker aus Haiti, Indie-Bands und kreolische Tanzdarbietungen.

Sidewalk-Shopping in Little Haiti in Miami

Greater Miami Convention & Visitors Bureau

Historic Overtown: Das Harlem Miamis

Westlich der Innenstadt liegt das Viertel Historic Overtown. Es ist eines der ältesten afroamerikanischen Stadtteile Floridas. Besuchenswert in dem Viertel ist das Black Police Precinct and Courthouse Museum. Das ist eine Polizeistation mit angeschlossenem Gefängnis und Gericht. Ausschließlich afroamerikanische Polizisten leiteten es in den vierziger bis sechziger Jahren. Als erstes und einziges ihrer Art steht es noch heute für die Errungenschaften der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Besonders eindrucksvoll sind die Führungen, die dienstags bis freitags von ehemaligen Wachmännern angeboten werden.

Lohnenswert ist auch, sich die Murals des Künstlers Purvis Young in Historic Overtown anzusehen.

Miami Overtown: Purvis Young Mural

Greater Miami Convention & Visitors Bureau

Ein weiteres Urgestein des Viertels ist das Familien-Restaurant Jackson Soul Food. Es existiert bereits seit  1946. Die Miami Times zeichnete es in der Vergangenheit schon einmal als »Best Soul Food Restaurant« der Stadt aus. Das Restaurant ist seit jeher ein Treffpunkt der Locals und gilt als Seele von Historic Overtown.

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