Die USA sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber als Tourist tappt man im Alltag schneller ins Fettnäpfchen als gedacht. Mit diesen USA-Benimmtipps sollte nichts schiefgehen. Unser USA-Knigge.

Andere Länder, andere Sitten: Daumen hoch, mit dem Kopf nicken und beim Trinkgeld knausrig sein – was hierzulande normal ist oder noch toleriert wird, kann im Urlaubsland plötzlich ein Riesenproblem werden. Damit ihr ohne peinliche Fauxpas und unbewusste Gesetzesverstöße die schönste Zeit des Jahres in den USA genießen könnt, haben wir euch einige USA-Benimmtipps und wichtige Gesetze zusammengestellt. Unser USA-Knigge.

Fragen bei der Einreise in die USA

Wenn ihr in die USA einreisen wollt, müsst ihr euch vorher ein Visum oder eine ESTA-Einreisegenehmigung besorgen. Erst wenn ihr das in der Tasche habt, könnt ihr losfliegen. Wenn ihr zum ersten Mal in die USA einreist und des Englischen nicht besonders mächtig seid, habt ihr womöglich ein mulmiges Gefühl bei der Einreise.

Schon im Flieger müsst ihr die ersten Formulare ausfüllen. Die üblichen Zollfragen, aber auch die Adresse eurer ersten Unterkunft.

Flugzeug landet auf dem Airport in Los Angeles

Upal Patel

Denn die Immigration Officers, die eure Pässe kontrollieren, stellen meist einige Fragen. Die sind aber harmlos. Meist drehen sich die Fragen um den Grund eurer Reise, das Reiseziel und ob ihr genug Geld dabei habt. Es ist also nicht verkehrt, Rückflugticket, Hotelreservierung, Reiseplan oder Kreditkarte griffbereit zu haben. Manchmal fragen die Beamten auch, wer das Ticket bezahlt hat. Das kann irritierend sein. Deswegen ist es gut, sich vorher schon mal auf die Antwort vorzubereiten. Vor, während oder nach der Befragung werden eure Fingerabdrücke gescannt und ein Foto von euch gemacht. Manchmal werden euch auch gar keine Fragen gestellt – das hängt vom Immigration Officer ab. Seid einfach entspannt und höflich während der Befragung und alles ist gut.

Keine Bomben-Scherze am Flughafen! No way!

Wer in Deutschland am Flughafen unterwegs ist, der sollte sich gegenüber Mitreisenden oder dem Sicherheitspersonal tunlichst Scherze mit Blick auf Bomben oder Sprengstoff verkneifen. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Das ist geschmacklos und ungezogen – und wird gegebenenfalls als Ordnungswidrigkeit oder sogar Straftat gewertet.

Solltet ihr auf die »grandiose« Idee kommen, dies doch mal in den USA zu probieren, haben wir einen sehr dringenden Rat für euch: Lasst es. IN! JEDEM! FALL! Die US-Sicherheitsbehörden verstehen überhaupt keinen Spaß, wenn es um Bomben- oder Sprengstoff-Frotzeleien geht. In der Vergangenheit wurden wegen solcher »Scherze« sogar schon Flughäfen evakuiert. Die Strafen sind je nach Bundesstaat exorbitant hoch – ein Aufenthalt hinter schwedischen Gittern oft inklusiv.

Trinkgeld in den USA: Das solltet ihr beachten

Nächster Punkt in unserem USA-Knigge betrifft die Taxis. Wenn ihr den Flughafen verlasst und keinen Mietwagen gebucht habt oder nicht die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen wollt, bietet sich eine Fahrt mit dem Taxi an. Es ist in der Regel kein Problem, nach Verlassen der Ankunftshalle sofort eins zu finden. Die Taxifahrer in den USA sind sehr serviceorientiert und helfen euch dabei, euer Gepäck in dem Kofferraum zu verstauen. Auch Small-Talk während der Fahrt ist viel verbreiteter als bei uns. Die Freundlichkeit und der super Service haben freilich ihren Preis.

Wer es luxuriöser mag, kann sich auch einen Limo-Service bestellen. Dabei handelt es sich nicht um Stretch-Limousinen, sondern um schöne Autos mit einem gut angezogenen Fahrer, die einen an den gewünschten Ort bringen. Besonders in amerikanischen Metropolen ist dieser Service sehr beliebt und auch nicht so teuer, wie man vielleicht vermutet. Ein Anbieter wäre beispielsweise Blacklane.

Taxi-Schild auf Auto

Joshua Rodriguez

Bleiben wir kurz beim Taxi (oder auch beim Limo-Service): Dort macht das Trinkgeld einen erheblichen Teil des Einkommens der Fahrer aus. 15 bis 20 Prozent Tip werden in den USA für eine Fahrt mit dem Taxi erwartet. Also: Bitte nicht einfach nur den Fahrpreis aufrunden. Das kommt gar nicht gut. Eine Alternative in den USA ist übrigens Uber. Die App ist in den USA viel verbreiteter als bei uns. Auch hier solltet ihr an das Trinkgeld denken.

15 bis 20 Prozent Tip im Restaurant

Gleiches gilt übrigens auch in den Restaurants. In der Regel stellt sich euer Kellner oder eure Kellnerin mit Namen vor, zeigt euch euren Tisch und versucht, einen außerordentlich guten Service abzuliefern. Mies gelaunte Kellner gibt es in den USA auch, klar. Aber die dürftet ihr hier ziemlich selten erleben. Das hat auch einen Grund: Das Grundgehalt des Servicepersonals ist deutlich geringer bei uns, das Personal lebt überwiegend vom Trinkgeld. Deshalb sind in Restaurants 15 bis 20 Prozent Trinkgeld (auf den Netto-Betrag) üblich. Das ist keine Pflicht, aber ein ungeschriebenes Gesetz. Aber Achtung: In einigen Restaurants, vornehmlich in jenen, in denen viele Touristen verkehren, ist auf der Rechnung bereits das Trinkgeld aufgelistet. Achtet also darauf, ob auf der Rechnung »Tip is included« steht.

Trinkgeld-Glas

Sam Truong

Wer in der Bar oder einem Nachtclub ein Getränk an der Theke ordert, hinterlässt beim Bezahlen ebenfalls Trinkgeld. Je nach Preis des Getränks sind eins bis zwei Dollar angemessen. Den gleichen Betrag erwarten übrigens auch Empfangsportiers, die euch ein Taxi rufen. Beim  Kofferträger im Hotel gilt zwei Dollar pro Gepäckstück.

Alkohol in den USA: Das solltet ihr wissen

Nun zu unserem nächsten Punkt in unserem USA-Knigge: dem Alkohol. Dass ihr euch nach einem feucht-fröhlichen Abend in der Bar nicht mehr ans Steuer setzen solltet, ist hoffentlich klar. Das gilt ganz besonders in den USA; die Toleranzgrenze bei Fahrten unter Alkoholeinfluss ist geringer als bei uns. Die Alkohol-Grenzwerte sind zwar von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, aber wenn ihr unsicher fahrt und erwischt werdet, drohen drakonische Strafen. In Kalifornien beträgt die Promillegrenze sogar 0,0 Prozent!

Hand stellt Cocktail auf Tisch

Jia Jia Shum

Außerdem darf sich in den USA während der Autofahrt kein Alkohol in der Nähe des Fahrers befinden. Außer die Flasche ist fest verschlossen. Die übrigen Insassen dürfen also keinen Alkohol trinken – auch dann nicht, wenn ihr als Fahrer keinen Tropfen anrührt.

Apropos Alkohol: In den USA darf in vielen Bundesstaaten in der Öffentlichkeit kein Alkohol getrunken werden. Weder auf der Straße, noch in Parks oder an Stränden. Manche Zeitgenossen sind besonders gewitzt und »verstecken« ihr Bier oder ihren Longdrink in einer braunen Tüte. Jeder weiß, was drin ist, aber kaum einer sagt was – was allerdings keine Garantie dafür ist, dass auch die Ordnungshüter ein Auge zudrücken.

Last but not least ist der Alkoholkonsum in den USA nur Personen ab 21 Jahren gestattet. Spirituosen erhaltet ihr nur in den sogenannten Liquor Stores.

USA-Knigge: Liquor Store in Fort Myers, Florida

Alex Iby

Diese Shops, ihr findet sie überall in den USA, sind die einzigen, in denen es Hochprozentiges zu kaufen gibt. Bier und Wein dagegen gibt es in nahezu allen Supermärkten, Tante-Emma-Läden und Tankstellen. Die populärsten Biersorten in den USA sind Bud Light, Coors Light, Miller Lite und Budweiser. Beck’s gibt es auch hin wieder, Heineken aber noch viel mehr.

Party: Vielerorts Sperrstunde um 2 Uhr morgens

Party in the USA? Klingt verlockend, oder? Wer nach Sightseeing oder Shopping am Abend noch Lust hat, in den Club zu gehen, sollte aber einige Dinge beachten. Zunächst einmal solltet ihr unbedingt euren Personalausweis mitnehmen. Vor fast jeder angesagten Bar oder Diskothek kontrolliert die Security, ob ihr auch tatsächlich schon 21 Jahre alt seid. Auch wenn ihr Mitte dreißig seid und jeder findet, dass ihr auch so ausseht, habt ihr keine Chance, ohne Personalausweise in die Location reinzukommen. Die Security ist wirklich unerbittlich.

Flamingo Club Las Vegas

neonbrand

Der zweite wichtige Punkt betrifft die Sperrstunde. In den meisten US-Bundesstaaten ist spätestens um zwei Uhr morgens Feierabend, weil ab dann kein Alkohol mehr verkauft werden darf. Also, nicht wundern, wenn die Bar- und Club-Tour schon um 20 Uhr beginnt.

Aber: Keine Regel ohne Ausnahme. In vielen Großstädten geht die Party dann doch noch etwas länger, so etwa in New York City (bis 4 Uhr) oder Miami (bis 5 Uhr). Traumziel für Partylöwen ist New Orleans. Dort dürfen die Bars und Clubs täglich 24 Stunden geöffnet haben.

In den High-End-Clubs der Großstädte werdet ihr viel häufiger als bei uns Séparées sehen. Oft können dort locker 10 bis 20 Leute Platz nehmen. Diese oft als VIP-Bereiche ausgewiesenen Séparées bieten euch einen sogenannten Bottle Service.

USA-Knigge: Zu Besuch im Restaurant

Wenn ihr in den USA ein Restaurant betretet, dann heißt es zunächst: Please wait to be seated. Bitte marschiert nicht drauf los und setzt euch an einen Tisch, der euch am besten gefällt. Das ist ein No-go! Erst recht, wenn der Tisch bereits besetzt ist und ihr euch einfach dazusetzt! Das mögen die Amis gar nicht. Also: In den USA wartet man darauf, dass man einen Tisch zugewiesen bekommt. Ihr könnt natürlich gern Tisch-Wünsche äußern; sofern möglich, kommt das Servicepersonal dem gern nach, natürlich noch eher, wenn ein paar Dollar Trinkgeld fließen.

Leerer Tisch und leere Stühle in Restaurant in Seattle

Herry Sutanto

Habt ihr Platz genommen, wird euch häufig sofort Leitungswasser eingeschenkt, das sogenannte Tap Water. Wollt ihr lieber Wasser mit Sprudel, dann bestellt ein »Soda Water«. Solltet ihr eine Cola ordern, müsst ihr damit rechnen, dass das Getränk in Eiswürfeln ertränkt wird. Wer kein Eis in Cola, Fanta oder Sprite will, sagt einfach bei der Bestellung »no ice, please«. Zu den Getränken haben wir noch eine schlechte und eine gute Nachricht. Das Tap Water schmeckt zu 90 Prozent nach Chlor und ist für feinsinnige Gemüter meist ungenießbar. Die gute Nachricht ist, dass die Soft Drinks sehr häufig »free refills« haben, genauso wie Kaffee, bekommt man diese oft kostenlos nachserviert.

Wenn ihr nicht sicher seid, wo sich die Toiletten im Restaurant befinden, fragt ihr das Personal nach dem »Restroom« oder – je nach Geschlecht – nach dem »Ladies Room« oder »Men’s Room«. Auf der Toilette muss man sich erst mal daran gewöhnen, dass die Toilettenkabinen-Türen einen halben Meter über dem Boden enden und oft rechts und links der Tür Schlitze haben, die breit genug sind, um durchzuschauen …

Small Talk bis zum Abwinken

Die Amerikaner sind in der Regel ein äußerst kommunikatives Volk. Wenn ihr zum Beispiel auf einer Parkbank sitzt, kann es durchaus vorkommen, dass jemand vorbeikommt und euch freundlich grüßt oder zunickt. Manchmal wird euch auch ein lässiges »What’s up?«, »How is it going?« oder ein »How are you?« entgegengerufen. Aber Vorsicht: Das sind Floskeln zur Begrüßung, völlig unverbindlich. Sie signalisieren keine Gesprächsbereitschaft. Und sie sind auf keinen Fall eine Aufforderung an euch, Auskunft über euren Gemütszustand zu geben. Antwortet einfach »thanks, good« und stellt die Frage zurück. Total easy.

Allerdings können solche Fragen – je nach Situation, zum Beispiel in der Warteschlange oder beim Rauchen vor dem Restaurant – durchaus ein Auftakt zu einem Small Talk sein.

Warteschlange in einem Cafe in den USA

Dogancan Ozturan

Den mögen die Amerikaner sehr. Ihr könnt über die örtlichen Gegebenheiten, übers Wetter oder die Leute quatschen. Sollte euer Englisch nicht perfekt sein, werden die Amerikaner euch sofort fragen, woher ihr kommt. Und die meisten Amerikaner lieben Deutschland. Manche erzählen von ihren deutschen Vorfahren oder ihren Verwandten oder Bekannten, die beim Militär arbeiten und schon in Deutschland stationiert waren. Irgendeine Germany-Story packen sie garantiert aus.

Ein anderes delikates Thema ist dagegen – wie wohl in jedem anderen Land der Welt auch – die Politik. Hier tut es gut, zunächst einmal zurückhaltend zu sein. Hört eurem Gegenüber zu Beginn eures Polit-Talks zu, was er oder sie zu sagen hat. Ein Donald-Trump-Bashing mag in Deutschland für viel Sympathie und Heiterkeit sorgen, in den USA noch lange nicht. Vergesst nicht: Auch wenn Joe Biden die US-Präsidentenwahl 2020 mit sicherem Vorsprung gewonnen hat, fast 47 Prozent der US-Amerikaner wählten Donald Trump. In einigen Bundesstaaten, vornehmlich im Mittleren Westen, steht sogar eine deutliche Mehrheit hinter Trump. Anders dagegen in den Großstädten der USA. Dort wählten zum Teil über 80 Prozent der Menschen Joe Biden.

Plakat mit Aufschrift "Bye Don 2020"

Mana5280

USA-Knigge: Flirten und Sex

Womit wir beim nächsten Thema wären: dem Flirten! Durch den unverbindlichen Small Talk ergibt sich natürlich recht häufig die Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen. Und damit auch die Option, mit dem oder der Angebeteten ein paar Worte zu wechseln. Sollten eure Avancen beim Gegenüber auf Interesse stoßen, werdet ihr das sicherlich schnell merken. Wie offen euer Gegenüber einem Sex-Abenteuer ist, hängt zuweilen davon ab, ob ihr in einer Großstadt oder auf dem Land unterwegs seid. Und zwar deutlich mehr als hierzulande.

Mann und Frau auf Kinderkarussell

Sept Commercial

Der Grad der Prüderie variiert nämlich stark. Auf der einen Seite die liberalen Großstädter, auf der anderen Seite die Konservativen auf dem Land. Besonders stark ausgeprägt ist die Prüderie im sogenannte Bible Belt. Damit ist der Mittlere Westen und Süden der USA gemeint. Viele Menschen in diesen Regionen, deutlich mehr als bei uns, sind religiös und dürften gelinde gesagt »not amused« über all zu eindeutige Avancen sein. Hier ist also ganz besonders euer Fingerspitzengefühl gefragt.

Ähnlich ist das Verhältnis zu Lesben und Schwulen. Während fast jede Großstadt in den USA mindestens ein »Rainbow Village« hat, also ein Stadtteil mit vielen Bars, Restaurants und Shops für die LGBT-Szene, sieht das auf dem konservativen Land schon ganz anders aus. Laut Statistik des FBI sind ein Fünftel aller Hassverbrechen in den USA gegen Homo- und Transsexuelle gerichtet.

CSD-Teilnehmer New York City

Brian Kyed

Auch beim Thema Nacktsein in der Öffentlichkeit herrschen in den USA ganz andere Sitten als bei uns. Die Zahl der FKK-Strände kann man an bloßen Händen abzählen. Nudisten gelten vielerorts als exotische Gruppe. Folglich sollte man es tunlichst unterlassen, am Strand die Unterhose gegen die Badehose zu wechseln oder als Frau zwischendurch oben ohne ein Sonnenbad zu nehmen. Auch ist es in den USA ein No-go, dass sich Kleinkinder nackt am oder im Swimmingpool aufhalten.

Rauchen in den USA immer verpönter

Wer als Raucher in die USA reist, muss sich auf Ungemach gefasst machen. In vielen Bundesstaaten und Städten gelten strenge Nichtrauchergesetze. So ist das Rauchen wie in Deutschland auch in Restaurants und Bars verboten. In immer mehr Staaten und Städten gilt das auch für öffentliche Plätze und Parks sowie vor Gebäuden. In Kalifornien und New York gelten besonders strenge Gesetze gegen das öffentliche Rauchen. Vor vielen Gebäuden seht ihr Hinweistafeln, dass ihr euch mindestens 20 Feet (ca. 6 Meter) entfernen müsst, wenn ihr rauchen wollt. Die liberalsten Gesetze gibt es in Alabama, Arkansas, Georgia, Kentucky, Mississippi, Missouri, Oklahoma, South Carolina, Texas, Virginia, West Virginia und Wyoming. Der Anteil der Raucher in den USA sinkt seit Jahren. Aktuell rauchen nur noch rund 14 Prozent der Bevölkerung.

Junger Mann zündet sich eine Zigarette an

Luka Malic

Das Mindestalter, um in den USA rauchen zu dürfen, beträgt 18 Jahre. Die Preise für Zigaretten variieren stark in den USA. Während ihr etwa in Virginia oder Wyoming schon mit knapp 6 Dollar dabei seid, werden in New York mitunter über 13 Dollar fällig.

Fahrenheit und Celsius: Wie warm ist es eigentlich?

Egal ob in der Zeitung, im Radio, TV oder im Internet: In den USA werden die Temperaturen stets in Fahrenheit angegeben. Das sorgt bei USA-Erstbesuchern erst mal für reichlich Verwirrung. Denn wann um Himmels Willen hat man sich in seinem Leben schon mal mit Fahrenheit auseinandergesetzt? Wenn ihr einen Blick auf die Wetterprognose erhascht und seht, dass euch Temperaturen um 70 bis 90 Fahrenheit erwartet, dann könnt ihr aufatmen. Dann wird es nämlich angenehm warm. 70 Fahrenheit entsprechen 21 Grad, 90 Fahrenheit 32 Grad. Wenn ihr Spaß dran habt, die Temperatur in Celsius selbst auszurechnen, dann bedient euch folgender Formel: Grad in Fahrenheit minus 32, dividiert durch 9, multipliziert mit 5 (-32:9×5). Für fixe Kopfrechner.

Shopping: Last-Season-Warenhäuser und Outlet Malls

Die USA sind ein Paradies für Schnäppchenjäger. Deswegen unser Rat: Kauft niemals ohne Sale. Denn wer ausgiebig sucht, wird definitiv kostengünstig fündig. Sei es in den riesigen Outlet Malls in den Vorstädten oder bei Feiertags-Sales. Häufig werden die Produkte über 70 Prozent runtergesetzt, und die Verkaufsmethode »buy 2, get one free« ist durchaus immer noch in Mode. Zudem gibt es viele Last-Season-Warenhäuser, die ältere Kollektionen verkaufen. Einen bekannten Vertreter kennt ihr vermutlich aus Deutschland: TK Maxx, in den USA nennt sich die Kaufhauskette T.J. Maxx. Weitere solcher Ketten sind Marshalls, Ross, Nordstrom Rack, Burlington Coat Factory oder Saks Off 5th.

Tipp: Wenn ihr in der Großstadt seid und außerhalb eine Outlet Mall besuchen wollt, erkundigt euch, ob es einen Bus-Transfer gibt. Besonders in den Metropolen, die von vielen ausländischen Touristen besucht werden, gibt es solche Transfers.

Parken: Schwierig und teuer in der City, leicht auf dem Land

Wer denkt, bei uns ist Parken schwierig, hat noch nie in Downtown Manhattan einen Parkplatz gesucht. Parkhäuser sind rar, klein und unfassbar teuer. Also: Wenn möglich, lasst das Auto in den Metropolen stehen. Der Nahverkehr in vielen US-Metropolen ist okay, in Städten wie San Francisco oder New York City sogar exzellent.

In ländlichen Gebieten jedoch sind die Parkplätze meist umsonst und zahlreich. Deswegen fahren viele US-Amerikaner auch die kürzeste Strecke mit dem Wagen. Gerne auch bis ganz vorne vor die Tür. Als Fußgänger wird man dann oft schräg angesehen.