Am frühen Morgen stehen wir schon mit Begeisterung erfüllt im malerischen Park des Schweriner Schlosses. Wir, das heißt unsere kleine Familientruppe aus drei Generationen, die sich um unseren gebuchten Reiseführer schart, um wissbegierig seinen Worten zu lauschen. Auch wenn die Jüngsten zunächst skeptisch waren, hängen sie nun an den Lippen des Mannes, der uns die geschichtlichen Details des Schlosses spannend erzählt – und ganz nebenbei fotografieren wir die vielen Türme des Schlosses im Morgennebel für Instagram. Die Aussicht ist nämlich pure Romantik – einfach schön!
»Der Ursprung des geschichtsträchtigen Gemäuers geht bis auf das 9. Jahrhundert in die slawische Zeit zurück«, lernen wir bei dem Spaziergang durch den Park, natürlich immer mit dem Märchenschloss im Blick.
»Erst die Umbauten und Renovierungen im 19. Jahrhundert verleihen dem Schloss sein heutiges herzogliches Antlitz. Und nach dem Ende der Monarchie im Jahre 1918 ging das Schloss über in die staatliche Hand und ist nun auch Sitz des Landtags.«
Natürlich gehen wir auch ins Schlossmuseum. Ein Hauch majestätische Luft schnuppern. Achtsam auf den Pfaden der mecklenburgischen Fürstendynastie wandeln. Für unsere Familie, alles echte Kulturliebhaber, ist es ein wahres Schatzkästchen auf drei Etagen. So dürfen wir einen Blick in die Vergangenheit werfen. In die damaligen Wohn- und Gesellschaftsräume im Ambiente des 19. Jahrhunderts, die Ahnengalerie sowie den prunkvoll ausgestatteten Thronsaal, der damals als wichtigster Ort staatspolitischer Repräsentation galt.