Die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern ist im Herbst eine ganz besondere Augenweide. Denn dann versprüht Schwerin einen mystischen Charme. Das Schloss hüllt sich märchenhaft in Nebel, bei einem Spaziergang durch den Schlossgarten leuchtet die Natur in den schönsten Herbstfarben. Dazu das Rascheln des Laubs unter den Füßen und der Wind, der alle Gedanken wegpustet. Und das Beste an Schwerin im Herbst: Es kehrt Ruhe ein und man hat all die schönen Orte fast für sich allein und ohne den Trubel des Sommers. Im 25 Hektar großen Schlossgarten verteilen sich die Herbstbesucher leicht. Die Anlage ist im Barockstil errichtet, enthält aber auch Elemente eines französischen und englischen Landschaftsgartens. Weitläufige Alleen, Laubengänge mit Skulpturen und dem Kreuzkanal – im Herbst zeigt der Garten sich von seiner prachtvollsten Seite. Wer mehr über den Garten nach Plänen von Lenné erfahren möchte, kann an einer Führung durch den Park teilnehmen.
Und wenn es dann draußen an einem verregneten Herbsttag doch mal zu ungemütlich werden sollte, hat man die Gelegenheit, das Märchenschloss aus dem 9. Jahrhundert in aller Ruhe auch von innen zu erkunden. Tatsächlich geht der Bau so weit in die Vergangenheit zurück, als die Region noch in slawischer Hand war. Im 19. Jahrhundert folgten Umbauten, die dem Schweriner Schloss sein heutiges, herzogliches Ansehen verliehen. 1918 wurde die Monarchie abgeschafft und das Schloss ging in staatlichen Besitz über. Heute ist es Sitz vom Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Doch es beherbergt ebenso das Schlossmuseum, das tolle Einblicke in die bewegte Geschichte des Adels in Mecklenburg-Vorpommern bietet. Zum Beispiel finden sich hier auf drei Etagen die original erhaltenen Räume, die einem zeigen, wie die Fürstendynastie hier im 19. Jahrhundert lebte. Auch eine Ahnengalerie und der prunkvolle Thronsaal können besichtigt werden.