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Die Region auf zwei bewegungsintensive Arten zu entdecken verspricht auch zwei Versionen vom Sommerglück. Die Ostseebäder Mecklenburgs sind offensichtlich eine Augenweide. Doch man muss nicht lange suchen, um mehr als eine hübsche Fassade zu finden.
Perfekte Einstimmung: Panorama tanken auf der Seebrücke von Boltenhagen. | TMV/Tiemann
Die Ostsee ist Urlaub für alle Sinne. Besonders schön ist es rund um die Wismarer Bucht, wo Kultur, Steilklippen und weite Strände um Aufmerksamkeit buhlen. Also, rauf aufs Fahrrad und antreten zur Erkundungstour. Rund 50 spannende Kilometer warten.
Unterwegs gen Osten nach Zierow führt der Weg durch idyllische Landstriche mit den Namen Klützer Winkel und Eggers Wiek – und zwischen Feldern und Blumenwiesen zeigt sich die Welt wie eine wunderbare Collage. Lieblingsplätze für ein Picknick und Päuschen lauern an jeder Ecke – auf dieser Radtour spielt Zeit also keine Rolle. Einfach rollen lassen, verweilen, genießen – so heißt das Motto. Beispielsweise in Zierow am Naturstrand, wo eine kleine Badepause fast zur Pflicht wird.
Nur wenige Kilometer weiter die Küste entlang tauchen die gotischen Türme der Kirchen von Wismar auf, ein wichtiges kulturelles Zentrum Mecklenburgs. Rund um den gigantischen Marktplatz verteilt sich die schöne Altstadt der historischen Hansestadt. Ein Bummel lohnt allemal – und auch, in die ein oder andere der Kirchen hineinzublicken. In der Nikolaikirche kann man mit etwas Glück dem jungen Kantor beim Orgelspiel zuhören. Dazu die beeindruckende Kirchenhalle dieser riesigen Basilika in Backsteingotik – eine der höchsten Deutschlands – Musik und Architektur scheinen zu verschmelzen.
Weiter geht es mit dem Fahrrad die Bucht entlang und über den Brückendamm auf die Insel Poel. An ihrer Westküste bietet der alte Leuchtturm bei den Steilklippen die perfekte Szenerie für einen dramatischen Sonnenuntergang. Hier stechen im Hafen von Timmendorf jede Nacht die Kutter in See und kommen tags darauf mit frischem Steinbutt, Scholle und Dorsch wieder. Verkauft wird frisch vom Schiff, das Anstehen in der Schlange lohnt! Bei einem leckeren Fischbrötchen mit Blick auf den Leuchtturm und das Meer – hier zeigt sich Mecklenburg-Vorpommern von seiner schönsten Seite!
Warten auf den perfekten Sunset-Moment am Strand bei Graal-Müritz: Geduld gehört zu Maik Gutmanns fotografischen Basistugenden. | TMV/Tiemann
Die schäumenden Wellen der Ostsee, die nie enden wollenden Seebrücken, die an manchen Tagen im Nebel am Horizont verschwinden, grandiose Architektur im tiefstehenden Licht der Abendsonne: Die Mecklenburgischen Ostseebäder zeigen sich stets von einer neuen Seite. Maik Gutmann ist viel in seiner Heimat unterwegs und fängt diese Momente mit seiner Kamera ein.
„Immer, wenn man denkt, dass man seinen Strand kennt, präsentiert er sich schon wieder in einer anderen Lichtstimmung“,
erzählt er. Besonders fasziniert ihn die Seebrücke von Graal-Müritz, drei Meter breit ragt sie 350 Meter weit auf die Ostsee hinaus. Besonders mit Langzeitbelichtung fängt Maik Gutmann hier die verschiedenen Stimmungen ein.
Aber auch das schmucke Kühlungsborn ist einer der liebsten Orte von Maik Gutmann. Mit seiner Kamera streift er durch die berühmte Bäderarchitektur des Küstenortes. Hier reihen sich Klassizismus- und Jugendstilbauten an der Promenade des Seebades entlang. Etwas weiter im Hafen wanken Schiffe in Reih und Glied in den seichten Wellen – von der kleinen Jolle über die schicke Yacht hin zum Fischkutter bieten sich hier viele authentische Fotomotive. Im Sommer herrscht ein reges Treiben, der Hafen ist dann ein beliebter Treffpunkt, nicht nur für Segelfans.
Ein Strandspaziergang ist immer eine tolle Idee. Maik Gutmanns Lieblingsabschnitt verläuft von Kühlungsborn nach Heiligendamm. Schon etliche Male ist er die sieben Kilometer lange Strecke zu Fuß am Strand entlangspaziert. Natürlich immer mit dabei: seine Kamera. Er fotografiert alles, was ihm unterwegs begegnet. Manchmal wartet er auch eine Weile an einem Ort, um das perfekte Licht und die ideale Bildkomposition abzuwarten. So möchte er die Schönheit seiner Heimat festhalten. Dabei dürfen natürlich klassische Motive wie die berühmte Grand-Hotel-Szenerie in Heiligendamm oder das Doberaner Münster nicht fehlen. Letzteres ist eines der schönsten Beispiele für die Backsteingotik Norddeutschlands – und die eindrucksvolle Kirche ist immer einen Besuch wert!
