Die Zwillingsvulkankegel Gros und Petit Piton, kurz die Pitons, gelten als die Wahrzeichen der Karibikinsel St. Lucia. An vielen Orten der Insel kann man sie sehen – und meisten setzen sie sich dabei perfekt in Szene für ein tolles Foto.

So ziemlich jede Metropole, die etwas auf sich hält, prahlt mit einem Wahrzeichen: In Paris ist das der Eiffelturm, in Köln der Dom und in Athen die Akropolis.  Aber nicht nur Metropolen bieten Sehenswürdigkeiten, die untrennbar mit ihnen verbunden sind. Wer etwa an das Mittelrheintal denkt, der dürfte wohl zunächst an die Loreley denken. Und auch in der Karibik, genauer gesagt auf der Insel St. Lucia, gibt es eine Sehenswürdigkeit, die als Wahrzeichen schlechthin gelten: die Pitons.

Blick auf die Pitons auf St. Lucia

Saint Lucia Tourism Authority

Prächtig und unübersehbar erheben sich die beiden bewaldeten Bergspitzen an der Südwestküste der Karibikinsel, umgeben von üppig grünem, tropischem Regenwald. Auch die Unesco war ganz angetan und erklärte sie und das sie umgebende Naturschutzgebiet 2014 zum Weltnaturerbe. Und wie es sich für die Berg-Berühmtheiten gehört, zeigen sie sich von nahezu überall auf der Insel von ihrer schönsten Seite. An diesen Orten auf Insel kann man den 771 Meter hohen Gros Piton und den 743 Meter hohe Petit Piton besonders gut sehen und – bei Instagram & Co. soll natürlich auch etwas bei rumkommen – fotografieren:

Die Pitons auf St. Lucia aus dem Hubschrauber entdecken

Einen wunderschönen ersten Eindruck bekommt man während eines Hubschrauberrundflug über die Insel: von den üppigen Regenwäldern bis zu den bergigen Vulkanen, von den weißen und schwarzen Sandstränden bis zu den Fischerdörfern an der Küste bekommt man alles gezeigt. Natürlich dürfen dabei die berühmten Pitons auf St. Lucia nicht fehlen. Wer beim Wetter auf der sicheren Seite sein möchte, sollte einen Rundflug zwischen Februar und Juli buchen. Dann besteht die größte Chance auf einen blauen Himmel. St. Lucia Helicopters bietet nahezu täglich Rundflüge mit dem Helikopter an. Der Mindestpreis für die »Photograph St. Lucia by Helicopter«-Tour beträgt 1.155 Dollar (30 Minuten).

Hubschrauber-Rundflug über St. Lucia

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Dem Gros Piton aufs Dach steigen

Der Gros Piton erhebt sich bemerkenswerte 771 Meter über dem Meeresspiegel. Manch einer fragt sich da: Kann man da rauf? Die gute Nachricht: ja. Und das lohnt sich: Vom Gipfel aus kann man nicht nur die herrlichen Gewässer der Karibik und einen großen Teil der Insel sehen, man kann sich hier auch perfekt in Szene setzen.

Mann und Frau auf Piton auf St. Lucia

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Falls nun die Frage auftaucht, warum an dieser Stelle nur die Rede vom Gros Piton und nicht auch vom Petit Piton die Rede ist: Es ist zwar möglich, auch den Petit Piton zu besteigen, aber nur fürs Besteigen des Gros Piton hat die Inselregierung grünes Licht gegeben. Aus gutem Grund: Der Petit Piton ist viel steiler und gefährlicher, während der Gros Piton sicheres Wandern und – nicht ganz unwichtig – eine viel beeindruckendere Aussicht bietet. Der Aufstieg kann an manchen Stellen etwas steil sein, aber für die meisten Reisenden ist die Wanderung nicht allzu schwierig. Die Trail-Experten von Gros Piton bieten täglich Wanderungen für 50 US-Dollar auf den Gipfel an. Dauer: rund vier Stunden.

Tet Paul Nature Trail

Wem der Aufstieg auf den Gros Piton eine Nummer zu anstrengend ist, der kann auf dem Tet Paul Nature Trail wandern.

Hinweisschild Stairways to heaven auf St. Lucia

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Eine Wanderung auf dem Tet Paul Nature Trail dauert nur etwa 45 Minuten und wird von sachkundigen Einheimischen geführt, die Fragen beantworten und Einblicke in die Sehenswürdigkeiten entlang des Weges geben. Die Wanderung selbst ist leicht bis mittelschwer und eignet sich hervorragend für Familien und Gruppen. Während der Tour kann man sogar bis zu den Maria Islands und Vieux Fort an der Südspitze der Insel sehen. Hoch oben auf der Aussichtsplattform lockt dann eine formidable Aussicht auf die Pitons.

Touristin auf St. Lucia blickt auf Piton

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Neben anderen einheimischen Arten findet man traditionelle Heilpflanzen und -bäume, die entlang des Weges wachsen. Außerdem gibt es mehrere Arten von exotischen Bäumen, darunter Guaven, Avocados und Stachelannone. Interessant auch: Im Traditional House, das entlang des Weges liegt, können Besucher erfahren, wie die Vorfahren der Bewohner von St. Lucia lebten. Einheimische, die sich der Bewahrung ihres Erbes verschrieben haben, nehmen die Besucher mit auf eine Reise durch die Zeit und erklären die Kulturgeschichte der Menschen, die als Erstes nach St. Lucia kamen.

Es bieten sich viele atemberaubende Fotomotive, die Kamera sollte also dabei sein! Eine geführte Wanderung kostet 10 US-Dollar.

Segeln und tauchen

Zusammen mit der tollen Strandqualität und dem sonnigen Himmel ist St. Lucia prädestiniert für besten Wassersport. Urlauber, die geführt oder selbst segeln, können dies bei einem unvergesslichen Turn vor und zwischen den Pitons tun und abends in den Sonnenuntergang hinein schippern. Das Karibische Meer an der Westküste ist wesentlich ruhiger als der wildere Atlantik an der Ostküste. Ein unvergessliches Erlebnis.

Mann und Frau auf Boot vor Pitons auf St. Lucia

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Auch die faszinierende Unterwasserlandschaft der Karibik hat einiges zu bieten. Schnorchler können sich völlig frei fühlen. Wer lieber mit vollständigem Equipment in die Tiefen springen möchte, kann dies mit einem der verschiedenen Tauchzentren der Insel tun. Beim Unterricht für Anfänger und fortgeschrittene Taucher kommen den Pitons zum Greifen nahe. Denn die beiden Vulkane setzen sich auch unter Wasser fort. Im Meeresschutzgebiet rund um die Pitons gibt es viel zu sehen – Superman inklusive. Superman? So wurde ein Tauchgang benannt, der »Superman’s Flight«. Der Grund: In einer Szene aus dem Movie »Superman II« fliegt der Held zwischen den Pitons hindurch und dann zur Klippe des Petit Piton hinunter. Genau unterhalb dieser Klippe simuliert ein Drifttauchgang seinen berühmten Flug: Taucher werden von den Strömungen an einer Unterwasserwand entlanggetrieben.

Übernachten im Sugar Beach, A Viceroy Resort

Derek Walcott gilt bis heute als der berühmteste Sohn der Insel. Der 2017 verstorbene Literaturnobelpreisträger lobte seine Heimatinsel bis zuletzt in höchsten Tönen. Kein Wunder, sie ist ja auch wunderschön. Für die beiden Pitons wählte er eine ganz besondere Metapher und bezeichnete sie als »Busen der Karibik«. Wer den Pitons während seines Aufenthaltes auf St. Lucia ganz nah sein möchte, sollte eine Unterkunft wählen, die näher nicht sein kann: das Luxusresort Sugar Beach, A Viceroy Resort. Das Fünf-Sterne-Luxusresort liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerplantage aus dem 18. Jahrhundert und ist von den zum Unesco-Welterbe gehörenden Pitons umgeben. Das i-Tüpfelchen ist der vor dem Luxusresort gelegene Sugar Beach, einer der schönsten der Karibik. Pro Nacht ab 800 Euro.

Sugar Beach Viceroy Resort St. Lucia

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