Tag 1: Hobart
Der internationale Flughafen Tasmaniens liegt nur etwa 15 Autominuten östlich der gemütlichen Hauptstadt. In Hobart fließt der Derwent River in die Tasmanische See, vor der Pracht des Mount Wellington reihen sich die Häuser den Berg hinauf. Man traut es Australien kaum zu – aber hier oben liegt sogar im Sommer manchmal noch Schnee. Den 1.271 Meter hohen Gipfel kann man zu Fuß oder bequem mit dem Auto erreichen. Der Blick über die umliegenden grünen Hügel, Hobart zwischen ihnen und der strahlenden Bucht eingebettet, ist gigantisch.
Zurück in Downtown lohnt ein Bummel an der mit Lädchen und Restaurants gespickten Waterfront, die anliegenden Segelboote klackern angenehm in der leichten Brise vom Meer. Samstags lädt der Salamanca Market ans Wasser ein, um lokale Köstlichkeiten und Selbstgemachtes zu erstehen oder einfach nur zu flanieren.
Vom Brooke Street Pier an der Waterfront fährt die MR 1 Fast Ferry – nicht zu verkennen an seiner Camouflage-Bemalung – zum Mona, eine der kontroversesten privaten Sammlungen moderner Kunst. Mehr zu dem skurrilen Museum findet ihr hier.
Mit der Fähre zurück, lohnt ein Drink in der Lark Distillery direkt am Hafen. Wenn ihr mehr über den weltbekannten Whisky und andere Spirituosen und Kulinarik Made in Tasmanien erfahren wollt, dann schaut doch mal hier vorbei.
Tag 2: Hobart nach Port Arthur
Los geht die Fahrt gen Osten. Auf dem Weg zur historischen Port-Arthur-Sträflingskolonie kann man im Bonorong Wildlife Sanctuary heimischen Tieren einen Besuch abstatten. Hier werden nämlich Tasmanische Teufel, Tüpfelbeutelmarder, Tasmanische Filander, Tasmanische Bürstenkängurus oder allerlei andere Tiere aufgepäppelt, bevor sie wieder in die Wildnis entlassen werden.
Auch ein Stopp an einer der vielen Weingüter entlang der Coal Valley Wine Route und dem historischen Richmond Village lohnt.
Wer hungrig ist, sollte sich ein Meeresfrüchte-Lunch im gemütlichen Fischerdorf Dunnalley gönnen. In Port Arthur angekommen, empfehlen wir diese Tour mir Gruselfaktor. Mehr Infos über das Unesco-Weltkulturerbe haben wir für euch hier parat.
Tag 3: Von Port Arthur auf die Freycinet Halbinsel
Heute geht es die traumhafte Ostküste entlang zur Freycinet-Halbinsel. Der gleichnamige Nationalpark ist fast zu schön, um wahr zu sein.
Unberührte, hügelige Natur trifft auf türkise Buchten und Strände. Erkunden lässt sich das Paradies von einer Bootstour aus zu Fuß auf den Wineglass Bay Lookout, auf einer geführten Pinguin-Tour mit dem Kanu oder bei einem Rundflug. Wer seinen Besuch im Freycinet Nationalpark krönen mag, der nächtigt im Luxusresort Saffire Freycinet
Tag 4: Freycinet Halbinsel nach Launceston
Weiter geht es die Küste entlang. Hier verläuft die Tamar Valley Wine Route – überall entlang des Weges öffnen Weinkeller und -güter ihre Tore. Auch die Iron House Brewery, die Käsemanufaktur Pyengana Dairy Company oder die Lavendel-Felder der Bridestowe Lavendar Estate laden zum Verweilen und Schlemmen ein.
Auch liegt einer der besten Golfkurse Australiens entlang des Weges, der Blick von der Barnbougle Dunes & the lost Farm über die Bass Strait inklusive. Wer lieber entspannt, nutzt deren Spa.
Tag 5: Launceston nach Cradle Mountain
Das Tagesziel für heute ist der etwa zwei Autostunden entfernte Cradle Mountain. Unterwegs im Inland Tasmaniens, lässt sich lokale Kunst und Kultur in dem 2.000-Einwohner-Städtchen Deloraine erkunden, das für seine vielen ansässigen Künstler berüchtigt ist.
Auch die verschiedenen Höhlen der Mole Creek Caves sind absolut sehenswert. Schleckermäulern sei die Melita Honey Farm ans Herz gelegt.
Noch ein Städtchen entlang der heutigen Route lohnt: Sheffield. Überall im Ort sind die Häuser mit bunten Wandbildern bemalt, Murals genannt.
Beim Cradle Mountain angekommen, lässt sich der Nationalpark um den 1.500-Meter hohen Berg zu Fuß, mit dem Helicopter, Pferd, Quad oder beim Canyoning erkunden. Mehr zu den vielen Outdoor-Möglichkeiten im Cradle Mountain-Lake St. Clair Nationalpark findet ihr hier.
Tag 6: Nordtasmanien
Den sechsten Tag der Tour widmen wir Nordtasmanien – und dem Gaumen. Cradle Mountain liegt nämlich entlang des Cradle to Coast Tasting Trails, der schlemmend die Nordküste Tasmaniens entlang führt. Unterwegs dürfen sich Feinschmecker über lokale Delikatessen und Produkte freuen. Angeboten werden zum Beispiel Lachs, Himbeeren, Käse, Schokolade oder Whisky.
Tag 7: Nordtasmanien nach Launceston
Es ist schon der letzte Tag in Tasmanien! Es geht wieder nach Launceston, denn hier befindet sich der zweitgrößte Flughafen der Insel, von dem täglich viele Flüge aufs australische Festland gehen. Letzte Souvenirs lassen sich im Tasmanian Design Center kaufen, das auch tolle Ausstellungen zeigt. Wer noch Zeit hat, sollte durch die Örtchen Perth, Longford oder Evandale schlendern, die etwas südlich der Stadt liegen. Geschichtsinteressierte können in Longford auf den Farmen Brickendon und Woolmer’s Estates mehr über die Geschichte der Insel erfahren, insbesondere über die Zeit, als Australien noch eine Sträflingskolonie war.
Wenn ihr sogar zwei Wochen Zeit auf der Insel habt, scheinen die Möglichkeiten der Erweiterung schier unendlich. Wir hätten hier diesen Vorschlag:
Tag 8: Stanley
Legt Tag 7 vor Tag 5 ein und bleibt an der Nordküste Tasmaniens. Legt einen Stopp in Burnie ein und lernt bei einem Workshop, wie man Papier herstellt – eine Tradition der Stadt.
Eine Autostunde weiter nördlich ruht das 500-Seelen-kleine Fischerdorf Stanley am Fuße »der Nuss« auf einer Halbinsel. The Nut ist ein etwa 150 Meter hohes Plateau vulkanischen Ursprungs. Die Steilwände lassen sich erwandern oder mit einem Lift erklimmen, von oben hat man eine schöne Aussicht über Land und Meer – und die vielen schönen und verlassenen Strände in der Umgebung. Vom historischen Highfield House blickt man hingegen auf den Nuss-Strand und auf Stanley.
Tag 9: Stanley nach Strahan
Knapp vier Stunden dauert die hügelige Fahrt von Stanley nach Strahan. Kurz vor Strahan liegt Zehaan, ein Örtchen mit langer Geschichte. Im West Coast Heritage Center, das unter anderem in einer historischen Post- und Polizeistelle errichtet ist, lässt sich anschaulich in die Vergangenheit der Gegend eintauchen.
Von hier aus ist es nur noch einen Katzensprung nach Strahan, Australiens regenreichster Stadt. Das Städtchen ist an einem natürlichen Hafen gelegen, Macquarie Harbour. Am Eingang zur Bucht liegt eine winzige Insel, Bonnet Island, bestückt mit einem kleinen weißen Bilderbuch-Leuchtturm. Die MV Sophia fährt nachmittags auf die Insel, die heute von einer Kolonie Zwergpinguine bewohnt wird.
Tag 10: Strahan
Strahan hat noch so einiges mehr zu bieten. Die Westküste ist wild und unberührt – eine schöne Möglichkeit, das grüne Dickicht zu erkunden, ist eine Fahrt mit der West Coast Wilderness Railway. Verschiedene Routen führen mit der historischen Dampfeisenbahn durch die Wildnis, vorbei an Regenwald, entlang der Bucht, über tiefe Schluchten und Flüsse. Auch Boote fahren über den Fluss und das Meer in die unberührte Natur.
Tag 11: Strahan nach Derwent Bridge
Nun geht die Fahrt ins Inland. Auf dem Weg nach Derwent Bridge genießt man noch einmal die dichte Vegetation der Westküste. Queenstown bietet sich für einen kleinen Bummel und Lunch-Stopp an. In Derwent Bridge angekommen, hat man die Auswahl zwischen zwei traumhaften Nationalparks: Lake St Clair im Norden und der Walls of Jerusalem National Park im Süden. Beide Schutzgebiete und ihre Tier- und Pflanzenwelt lassen sich am schönsten auf Wanderungen erkunden.
Tag 12: Derwent Bridge nach Tarraleah
Auf dem Weg gen Hobart verläuft die Route über teils kurvenreiche Straßen durch das alpine Hochland Tasmaniens. Früher wurde in den Seen Strom durch Wasserkraft gewonnen, so entstand zum Beispiel auch das Städtchen Tarraleah. Die Umgebung mit ihren vielen Seen und Bergen ist ein Outdoor-Paradies, vom Mountainbiken über Kayakfahren hin zum Angeln lässt Tasmaniens Inland Naturliebhaber-Herzen höher schlagen. Auch ein Golfkurs in Höhenluft hat das Städtchen zu bieten.
Tag 13: Tarraleah nach Hobart
Auf dem Weg gen Süden auf dem Lyell Highway passiert man rechts der Straße den Mount Field National Park. Bei Westerway unbedingt rechts abbiegen und den kurzen Rundweg zu den beeindruckenden Russell Falls laufen!
Weiter des Highways lohnt New Norfolk einen Stopp – in der drittältesten Stadt Tasmaniens laden Antikshops dazu ein, durch Australiens Vergangenheit zu bummeln und vielleicht ja sogar ein schönes Mitbringsel zu ergattern.Von hier dauert es nur noch 30 Minuten bis nach Hobart.
Tag 14: Hobart nach Bruny Island, Abflug Hobart
Wir haben zwei Tagesausflugs-Vorschläge für euch. Während der Fahrt durch das Huon Valley kann man immer wieder einen Stopp einlegen, um einen lokal produzierten Cider oder Apfelsaft zu probieren, schöne Aussichten zu genießen und gemütliche Cafés zu besuchen. Alternativ kann man auch nach Bruny Island aufbrechen, das Kulinarik-Herz Tasmaniens. Austern, Wein, Käse, Whiskey – wer nach reichlich Kulinarik noch Lust und Laune hat, sollte unbedingt auf eines der Bruny-Island-Ausflugsboote steigen. Mit etwas Glück trifft man vielleicht einige größere Meeresbewohner. Ganz bestimmt aber kann man die höchsten Meeresklippen der südlichen Hemisphäre bestaunen.
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