Das sind eure schönsten Urlaubs-Kindheitserinnerungen
Wir haben bei euch nachgefragt: Was sind eure liebsten Urlaubs-Kindheitserinnerungen? Und ihr habt geantwortet. Viel Spaß beim Stöbern in den eigenen schönen Erinnerungen an die Urlaube auf dem Bauernhof, im Sauerland – oder in der großen weiten Welt. Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Jennifer Latuperisa-Andresen, Chefredakteurin
»Ich bin früher mit meiner Familie immer an den gleichen Ort gefahren. Oft im Sommer und im Winter ging es nach St. Johann in Tirol. Dort habe ich mit anderthalb Jahren auf Skiern gestanden, hab gelernt was ein Germknödel ist, hab den Männern beim Schuhplattlern zugesehen und den Wilden Kaiser bestaunt. Mit 12 habe ich meine Goldene Besuchernadel bekommen, weil ich schon 25 Mal in den Ort gereist war. Meine Erinnerungen sind lebhaft, vielfältiger Natur – na klar, bei so vielen Aufenthalten – da wird es mir ganz warm ums Herz.«
Petra Nienhaus, verantwortlich für die Pressearbeit eines Jugend- und Familiendiensts
»Früher als Kind bin ich mit meinen Eltern, meiner Oma und meinem Bruder zehn Jahre hintereinander in den Sommerferien ins Sauerland in eine Ferienwohnung nach Bad Berleburg-Berghausen gefahren. Damals fand ich das irgendwann total öde und langweilig. Meine Freundinnen sind mit ihren Familien nach Italien oder Spanien gefahren – und wir eben nur ins Sauerland.
Mittlerweile, ich bin jetzt 51 Jahre alt, sehe ich das anders. Ich habe jeden Morgen mit meinem Vater eine kleine Wanderung in der Umgebung gemacht. Die Gespräche von damals möchte ich nicht missen. Nachmittags sind wir dann mit der ganzen Familie in die Städte gefahren. Mit der Vermieterfamilie hat sich im Laufe der Zeit ein fast freundschaftliches Verhältnis ergeben, mein Bruder und ich zieren sogar eine Ansichtskarte der Ferienwohnung. Mit dem Wissen von heute (und der Altersweisheit) erinnere ich mich total gerne an diese Urlaube im Sauerland.«
Anika Spangenberg, Unternehmerin
»Meine schönsten Reisen mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder waren die Sommer in Fort Lauderdale in Florida. Das Hotel damals, Lago Mar, hat das Flair von großer, weiter Welt verkörpert und mich sehr beeindruckt. Von dem riesengroßen Aquarium in der Lobby bis hin zu den super flauschigen Teppichen in den Zimmern und dem ganzen unverwechselbaren Miami-Style. Wir haben ein paar Tage am Strand verbracht, haben ein Boot gemietet, waren auf den Florida Keys, in den Sümpfen und auch in den großen Shopping Malls. Und natürlich in Disney World. Meine Eltern haben uns schon früh gezeigt, dass die Welt groß ist und es viel zu entdecken gibt. Auf der Hinreise im Flugzeug haben wir kurze englische Sätze geübt oder Wörter, und waren dann unendlich stolz, wenn wir im Restaurant selbst bestellen konnten.«
Marcus Lokau, Freelancer im Bereich Online Marketing
»Ich habe als Kind nicht so viele Reisen gemacht. Wir haben die Landesgrenzen eigentlich niemals verlassen. Meine intensivste Erinnerung ist wohl, wie wir schwitzend im Auto, mit Fenster runter Richtung Idar-Oberstein gefahren sind und dort die Edelsteine bewundert haben. Und wie mich der Ort beeindruckt hat, so als Ruhrpottkind. Heute noch habe ich die Kirche vor Augen, diese Felsenkirche, die aus diesem Massiv hervorlugt. Dann haben wir ausgiebige Wanderungen gemacht, haben an der Nahe (das ist der Fluss dort) irgendwo eine Rast eingelegt, ein Picknick gemacht. Haben unsere Knifte gegessen und sind schwimmen gegangen. Das sind warme Erinnerungen, die ich heute noch, Jahrzehnte später, vor Augen habe.«
Franziska Lenz, Scrum Masterin
»Meine schönste Urlaubserinnerung ist eine Reise nach Samoa. Die Heimat meiner Mutter. Ich muss damals etwa fünf Jahre alt gewesen sein. Mein erster Langstreckenflug war ein absolutes Highlight für mich, in den 90ern waren Kleinkinder noch eine absolute Seltenheit in Flugzeugen und dementsprechend viel Aufmerksamkeit gab es von den Stewardessen. Das erste Zusammentreffen mit unserer Großfamilie in einer völlig fremden Kultur war das Aufregendste, was bis dahin in meinem kurzen Leben passiert ist. Plötzlich mit zwölf Cousinen und Cousins an menschenleeren Stränden spielen und sich in den glasklaren Pazifik zu stürzen um blaue Seesterne zu sammeln und zu lernen, wie man an Palmen hochklettert. Diese Reise werde ich nie vergessen und sie hat mich wahnsinnig geprägt. Wenn der Alltag dort mit Kokosnüssen und Papaya zum Frühstück startet und so ganz anders abläuft als im gewohnten Deutschland, sorgt das selbst bei einem Kleinkind für ein neues, offeneres Weltbild und hat den Keim für meine Reisebegeisterung gesetzt.«
Philip Ibrahim, Hoteldirektor
»Meine schönste Erinnerung habe ich an eine Reise nach Indien. Mein Stiefvater hatte dort einen Businesspartner und wir waren dort an traumhaften Stränden und tollen Monumenten. Ich hatte kurzzeitig sogar einen Papagei, den ich unbedingt mitnehmen wollte. Meine Eltern wollten das natürlich nicht und ließen aus Versehen den Käfig offen – der Papagei flog nicht weg. Meine Eltern hatten ihn dann im Hotel vergessen – gekränktes Kinderherz, aber heute würde ich dasselbe machen.«
Sabine Griebel, Rentnerin
»Ich bin früher immer mit meinen Großeltern nach Fanø gefahren. Das ist eine dänische Insel im nördlichen Wattenmeer. Und ehrlich gesagt, war da jeder Urlaub der schönste, weil mir so viele kleine wunderbare Erinnerungen geschenkt wurden und dieser Schatz mit jedem Tag größer und wertvoller wird. Da wären die Fragen meines Opas, ob es nach dem Frühstück nach links oder nach rechts gehen soll, wenn wir mit dem Auto den Campingplatz verlassen wollten. Denn nach links ging es zum Fährhafen und das hieß dann Schiffe gucken, und rechts ging es zum Strand. Das wiederum bedeutete unendlicher Buddel- und Badespaß. Hach, damit sind unzählige Erinnerungen verbunden. Und jede einzelne ist die Schönste.«
Daniela Tobian, Reisebloggerin
»Drei Wochen Sommerurlaub im Zelt in Jugoslawien. Eigentlich habe ich das Zelt mit meiner Mama geteilt, aber die war immer bei ihrem neuen Macker. Dabei hatte der eigentlich noch seine Freundin dabei (oh je!). Habe Seeigel gesehen und gefangen, so unfassbar klares Wasser gab es nie wieder. Dort habe ich schwimmen gelernt und die drei Wochen mit einem einheimischen Jungen beim Angeln und Rumstreunern verbracht. Bin dann 20 Jahre später mit meinen eigenen Kindern nochmal dort in die Nähe, weil es einfach so schön war.«
Stefanie Reichardt,
PR-Managerin
»Ganz klar: Das war ein Bauernhof-Urlaub irgendwo im nirgendwo. Die Besitzer hatten mir erlaubt, ein bisschen mitzuhelfen. Ganz früh morgens ging es los – zur großen Freude meiner Mama. Ich aber hatte den größten Spaß dabei die Tiere zu versorgen, die kleinen Kätzchen zu füttern, die Ponys auf dem Bauernhofgelände herumzuführen, eine Woche lang und bei Dauerregen. Ein großartiger Urlaub!«