Die Unesco hat kürzlich 26 neue Stätten in die Welterbeliste aufgenommen. Darunter sind faszinierende Orte aus aller Welt, die kulturell, historisch oder naturwissenschaftlich von außergewöhnlicher Bedeutung sind. Sieben besonders schöne neue Welterbestätten der Unesco stellen wir dir hier vor.

Deutschland: Schlösser König Ludwigs II. von Bayern

Märchenhaft, pompös und einfach magisch sind die Schlösser von König Ludwig II., Bayerns romantischer Märchenkönig. Klar, jeder denkt da zunächst an das weltberühmte Schloss Neuschwanstein. Aber es gehören auch die Schlösser Hohenschwangau, Linderhof und Herrenchiemsee dazu.

Blick auf Schloss Neuschwanstein in Bayern

Foto: DaLiu/Shutterstock.com

Ludwig war ein großer Träumer und Kunstliebhaber, der mit seinen Bauwerken eine regelrechte Zeitreise ins Mittelalter und Barockzeitalter erschuf. Heute kann man durch prunkvolle Säle schlendern, die Wanderwege in den bayerischen Alpen genießen und sich ins Traumland von König Ludwigs Fantasien entführen lassen. Kein Wunder, dass diese Schlösser nun Teil des Unesco-Weltkulturerbes sind.

Dänemark: Kreideklippen von Møns Klint

Dänemark-Kenner wissen: Die Møns Klint sind die spektakulären Kreidefelsen des Landes. Die weiße Wand aus purem Kalk, die dramatisch über die Ostsee hinausragt, ist aber auch ein tolles Naturwunder. Die bis zu 120 Meter hohen Steilklippen bieten grandiose Ausblicke, interessante Fossilienfunde und eine idyllische Naturkulisse. Hier trifft Geologie auf Meer, und man kann herrlich wandern, Rad fahren oder am Strand entspannen. Wenn die Sonne auf die strahlend weißen Klippen scheint, erstrahlt die Küste wie aus einer anderen Welt. Ein Naturhighlight, das jetzt offiziell mit dem Unesco-Siegel glänzt.

Fahrradfahrerin am Møns Klint in Dänemark

Foto: Daniel Villadsen

Griechenland: Minoische Palastzentren auf Kreta

Die Minoer waren Europas erste große Hochkultur, und ihre Palastzentren auf Kreta sind faszinierende Relikte dieser Zeit. Knossos, Phaistos und Malia beeindrucken mit ausgeklügelter Architektur, prachtvollen Fresken und einem Labyrinth an Räumen. Hier lebte man schon vor über 3.500 Jahren in prächtigen Palästen, genoss Kunst und Kultur und beherrschte die frühen Handelswege im Mittelmeer. Wer in die Welt von Minotaurus und Co. eintauchen will, muss diese archäologischen Schätze gesehen haben. Geschichte zum Anfassen!

Unesco-Welterbestätte: Palast Knossos auf Kreta

Foto: Timofeev Vladimir/Shutterstock.com

Brasilien: Nationalpark Cavernas do Peruaçu

Ab in die Tropenhöhlen! Der Nationalpark Cavernas do Peruaçu im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais bietet ein Naturwunder aus unterirdischen Flüssen, gigantischen Tropfsteinhöhlen und einer farbenprächtigen Höhlenmalerei-Kultur. Das Gebiet ist nicht nur Heimat vieler seltener Tierarten, sondern verbindet auch Natur mit prähistorischer Kunst; ein Zeugnis früher menschlicher Besiedlung mitten im Dschungel. Für Abenteurer und Naturfans ist der Park somit ein Highlight sondergleichen: mystisch, wild und voller Überraschungen. Außerdem bietet er Besuchern ein ganz anderes Bild von Brasilien und steht inzwischen ebenfalls auf der Liste der Unesco-Welterbestätten.

Unesco Welterbestätte: Gruta do Janelão im Parque Nacional das Cavernas do Peruaçu

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Indien: Militärlandschaften von Maratha

Die Maratha, einstige Krieger und Herrscher im Westen Indiens, hinterließen beeindruckende militärische Landschaften und Festungen, die strategisch in die Hügel und Täler eingefügt sind. Diese Bauwerke erzählen von Schlachten, Taktiken und der Kunst der Verteidigung im 17. und 18. Jahrhundert. Burgen wie Raigad und Pratapgad zeigen, wie man mit kluger Planung und lokalem Wissen ganze Regionen kontrollierte. Heute begeistern sie sowohl mit grandiosen Aussichten als auch mit historischen Geschichten und bieten einen Einblick in Indiens wilde Vergangenheit.

Fort Lohagad in Indien

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Sierra Leone: Gola-Tiwai-Komplex

Mitten im tropischen Regenwald von Sierra Leone liegt der Gola-Tiwai-Komplex, ein Hotspot der Biodiversität und gleichzeitig eines der letzten großen Regenwaldgebiete Westafrikas. Das Gebiet ist ein Paradies für seltene Tiere und Pflanzen, aber auch ein wichtiges Schutzgebiet für Gemeinschaften, die in Harmonie mit der Natur leben. Der Gola-Tiwai-Komplex ist daher ein Must-see für Umweltschützer, Abenteurer und jeden, der noch ursprüngliche Natur erleben möchte. Grün, wild und voller Leben.

Grüne Mamba (Dendroaspis viridis) schlängelt sich über einen Baum-Ast

Foto: Vladimir Wrangel/Shutterstock.com

Malaysia: Forest Research Institute im Naturpark Selangor

Das Forest Research Institute Malaysia (FRIM) liegt eingebettet im 500 Hektar großen Naturpark Selangor nahe Kuala Lumpur. Hier werden faszinierende tropische Urwälder erforscht und geschützt, von uralten Baumriesen bis zu winzigen Insekten. Spaziergänge auf Baumkronenwegen, biologische Vielfalt und Umweltbildung machen FRIM zum perfekten Ort, um die Grünen Lungen Malaysias live und in Farbe zu erleben. Naturfreunde, Forschende und Familien lieben diesen lebendigen Waldpark, der jetzt auch die Ehre der Unesco-Welterbestätten trägt.

Wanderpfad im Forest Research Institute Malaysia

Foto: haireena/Shutterstock.com

Auf der Webseite von der Unesco findest du hier eine Liste mit allen neuen Unesco Welterbestätten.