Wo Hundeschlitten die Vorfahrt übernehmen, Wasserschweine kreuzen und Nebel plötzlich Autos verschluckt, wird die Fahrt zum Abenteuer. Da gilt es, nicht nur die üblichen Verkehrszeichen zu kennen: Acht Straßenschilder, die lustig und skurril sind und Autofahrer weltweit überraschen.
Text: Laura Geyer
Norwegen: Eisbär-Alarm
In Spitzbergen, weit im Norden Norwegens, warnt ein schwarzes Schild mit einem weißen Eisbärsymbol vor haarigen Begegnungen der besonderen Art. Hier, wo die mächtigen Raubtiere im Winter gerne mal Straßen unsicher machen, heißt es: Fuß vom Gas und Fenster runter.
Steht tatsächlich ein Eisbär vor dem Auto, sollten Fahrer unbedingt im Auto bleiben, Abstand halten und langsam weiterfahren. Bitte nicht hupen oder füttern – es sei denn, ein 600-Kilo-Bär als Beifahrer ist dein Ding.
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Schweden: Elche in Sicht
Schweden ist berühmt für seine Elche – und dafür, dass die sanften Riesen plötzlich die Straße queren. Ein gelbes, rautenförmiges Schild mit Elch-Silhouette erinnert Autofahrer daran, besonders im Winter wachsam zu sein. Wer hier zu schnell fährt, riskiert nicht nur Blechschäden, sondern auch ein tierisches Drama. Also: Tempo runter, Augen auf – und Kamera bereithalten.
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Italien: Schneeketten im Alpenparadies
Bella Italia? Im Winter kann es auch im Süden ganz schön eisig werden! In den italienischen Alpen – die immerhin 27 Prozent der gesamten Alpenkette ausmachen – ist das Schneekettensymbol auf blauen Schildern ein ernst gemeinter Hinweis. Bei Schnee, Matsch und Eis gilt also auch in Italien: Ketten anlegen.
In Südtirol ist die Winterausrüstung von Mitte November bis Mitte April sogar durchgängig Pflicht. Alle Fahrzeuge müssen in dieser Zeit mit Winterreifen ausgestattet sein oder für Schnee und Eis geeignete Antirutschvorrichtungen dabei haben.
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Tschechien: Vom Nebel verschluckt
Ein ungewöhnliches Schild zeigt in Tschechien ein Auto, das buchstäblich im Nebel verschwindet – und das nicht ohne Grund. Im Winter ist plötzlich auftretender dichter Nebel keine Seltenheit und kann Autofahrer eiskalt erwischen. Achtung: Die Nebelschlussleuchte gehört trotzdem nur eingeschaltet, wenn die Sichtweite unter 50 Metern liegt.
Lappland: Vorfahrt für Schlittenhunde
In Lappland teilen sich Autos die Straßen mit tierischen Kollegen: Hundeschlitten! Hier sind die winterlichen Gefährte noch immer ein praktisches Fortbewegungsmittel. Wer in dieser Region unterwegs ist, bleibt rücksichtsvoll und genießt das winterliche Spektakel.
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Apropos: In Lappland tapsen auch öfter mal Rentiere über die Fahrbahn – nicht nur zu Weihnachten. Falls die Vierbeiner die Straße blockieren, heißt es abwarten. Und vielleicht ein paar Fotos machen.
Neuseeland: Pinguine auf Wanderschaft
In Neuseeland macht ein charmantes Schild auf kleine Straßenquerer aufmerksam: Pinguine. Vor allem im Dunkeln watscheln die hier ansässigen Zwergpinguine häufig vom Wasser zu ihren Nestern an Land. Bei Nachtfahrten gilt also: Tempo runter und Augen auf. Und ein bisschen schmunzeln darf man über das Straßenschild, das schon lustig aussieht, auch.
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Portugal: Vorsicht, Luchs!
In Portugal ziert ein geheimnisvolles dreieckiges Schild die Straßenränder. Nein, es ist keine Gruselmaske, die darauf zu sehen ist, sondern ein Luchskopf. Dank erfolgreicher Wiederansiedlungsprojekte kehren die scheuen Großkatzen langsam in die portugiesische Natur zurück – und Autofahrer sind gefordert, vorsichtig zu sein. Wer hier mit langsamer Geschwindigkeit fährt, hat nicht nur weniger Stress, sondern vielleicht auch das Glück, einen der seltenen Luchse zu erspähen.
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Brasilien: Warnung vor dem Wasserschwein
In manchen Gegenden Brasiliens weisen Schilder darauf hin, dass wilde Tiere die Straße überqueren könnten. Die Silhouette darauf erinnert an… ein Riesen-Meerschwein? Fast: Es handelt es sich um ein Capybara, auch Wasserschwein genannt. Tatsächlich ein Verwandter des Meerschweinchens und das größte heute lebende Nagetier!
Die Straßenschilder sehen lustig aus, wer es sieht, sollte aber nicht vergessen, den Fuß vom Gas zu nehmen, damit das niedliche Riesenschwein nicht zu Schaden kommt.