Serbiens Hauptstadt, gelegen am Zusammenfluss der Save und der Donau, ist die größte City Südosteuropas. Rund 1,7 Millionen Menschen leben in der Metropolregion. Neben der sehenswerten Altstadt lockt vor allem das Nachtleben. Und sonst? Diese Sehenswürdigkeiten in Belgrad sind einen Besuch wert.

Text: Frank Störbrauck

Festung, Kalemegdan und ulica Knez Mihailova

Auf zur Belgrader Festung! Gemeinsam mit dem Park Kalemegdan bildet sie ein Open-Air-Museum sondergleichen. Und das auf einer Fläche von rund 60 Hektar. Hier kann man einige Sehenswürdigkeiten bestaunen, die Zeugnis von der Antike bis zur Gegenwart ablegen; so zum Beispiel die Statue der Sieger, das Militärmuseum inklusive Panzern, der Uhrturm und die Rosenkirche. Vom Kalemegdan aus hat man einen sensationellen Blick auf die Mündung von Save und Donau, Zemun und Neu-Belgrad.

Wer anschließend noch Zeit und Muße hat, kann sich hier Ausstellungen im Militärmuseum, im Nebojša-Turm und im Naturkundemuseum ansehen.

Frau in Parkanlage Kalemegdan in Belgrad

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Vom Kalemegdan aus geht es weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit: der ulica Knez Mihailova. Das ist Belgrads ein Kilometer langer Fußgängerzone. Hier kann man stundenlang shoppen oder sich an der frischen Luft bei einem Kaffee oder Essen in einem der Restaurants oder Cafés stärken. Straßenmusiker und Sänger buhlen um die Gunst der Passanten.

Aber auch einige interessante Sehenswürdigkeiten von Belgrad sind hier zu finden: Die Galerie des Kulturzentrums von Belgrad, das imposante Gebäude der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste samt Galerie (Hausnummer. 35), das Zepter-Museum mit Werken lokaler zeitgenössischer Malerei, die Belgrader Stadtbibliothek (Nr. 56), die Römische Halle mit den Überresten eines Tors und eines Aquädukts aus der Römerzeit sowie einige sehenswerte Bürgerhäuser (Nr. 46, 48, 50).

Außengastronomie auf der Knez Milhailova Fußgängerzone Belgrad

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Sehenswürdigkeiten in Belgrad: Dom des Heiligen Sava und Königliches Schloss

Die schönste Kirche der Stadt befindet sich auf dem Vračar-Hügel im gleichnamigen Stadtteil und gehört zu den bekannten Sehenswürdigkeiten in Belgrad: der Dom des Heiligen Sava. Die imposante Kathedrale im neobyzantinischen Stil ist die größte orthodoxe Kirche auf dem Balkan. Ein paar Zahlen gefällig? 68 Meter Höhe, 91 Meter Länge und 81 Meter Breite. Mehr als 10.000 Menschen finden in ihr Platz. Für Serben ist die Kathedrale ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Hier haben die Türken Ende des 16. Jahrhunderts die sterblichen Überreste des heiligen Sava – er war der erste serbische Erzbischof – verbrannt.

Kathedrale des Heiligen Sava in Belgrad

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Auf den Spuren des serbischen Königshauses kann man im Dedinje-Palast und im Weißen Palast (Beli Dvor) wandeln. Auch Tito nutzte ab 1944 das Gelände als Residenz. Um die königlichen Gebäude herum wurden Pergolen, Parkterrassen, Schwimmbäder, ein Pavillon und eine Konzertbühne errichtet.

Besucher können bei einer zweistündigen Besichtigung des Komplexes mit professionellen Führern den Lebensstil und die Atmosphäre der Karađorđević-Dynastie erleben. Höhepunkte der Führung sind Salons des Königlichen und des Weißen Palastes, die mit venezianischen Kronleuchtern und Kunstwerken von Malermeistern aus aller Welt dekoriert sind. Nähere Informationen zu den Führungen im Königlichen Palast gibt es hier.

Thronfolger Alexander II lebt heute mit seiner Familie im Königlichen Hof in einer faszinierenden Villa im serbisch-byzantinischen Stil. Mit etwas Glück schaut er vorbei!

Zemun: Belgrads besonderer Stadtteil

Eine Reise in die Vergangenheit Belgrads verspricht ein Besuch des Stadtbezirks Zemun. Nicht wenige in Belgrad behaupten, der Bezirk sei eine eigene Stadt in der Stadt. Attraktion Nummer eins ist der Turm auf dem Gardoš-Hügel, der sich in einer Festung aus dem 14. Jahrhundert befindet. Die Sehenswürdigkeit, die auch als Turm von Janos Hunyadi bekannt ist, kann täglich besichtigt werden. Der lohnendste Teil des Turms ist der Balkon mit einer Aussichtsplattform, von der aus man einen Panoramablick auf die Stadt genießen kann.

Gardos-Hügel mit Festung und Turm in Zemun, Belgrad

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Anschließend lockt ein Bummel durch die Altstadt von Zemun mit ihren engen Gassen und alten Gebäuden aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Abschließen lässt sich der Besuch Zemuns mit einem Spaziergang auf der belebten Promenade entlang des Donauufers, wo Cafés und Restaurants zu Speis und Trank einladen.

Auch schön in Zemun: der kleine Sandstrand Lido auf der Großen Kriegsinsel.

Entspannung im Grünen: Topčider Park

Wer sich viele der Sehenswürdigkeiten in Belgrad angesehen hat und sich nach einer Verschnaufpause im Grünen sehnt, sollte den Topčider Park im Stadtteil Savski Venac besuchen. In dem ältesten Park der Stadt kann man nicht nur das üppige Grün, Kanäle und die Ruhe genießen, sondern auch eine kleine Reise in die Vergangenheit unternehmen. Zahlreiche Monumente wie Obelisken, Denkmäler und Brunnen bieten eine schöne Kulisse für Fotos. Serbiens Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić schrieb einst: »Topčider ist mein Lieblingsort, wo ich auf die süßeste und ruhigste Weise Brot aß und Wein trank.«

Fußgängerbrücke im Topčider Park in Belgrad

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Eine weitere Sehenswürdigkeit des Parks ist die Residenz von Fürst Miloš Obrenović, der hier einst lebte. Obrenović war Anführer des Zweiten Serbischen Aufstands (1815-1817) gegen die osmanische Herrschaft. Hingucker in der Residenz sind die im balkanischen und orientalischen Stil angefertigten Möbel und Porträts bedeutender Persönlichkeiten aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude kann täglich besichtigt werden.

TV-Turm Avala: Traumhafte Aussicht auf Belgrad

Eines der imposantesten Gebäude Belgrads befindet sich 16 Kilometer außerhalb der Stadt: der 205 Meter hohe Avala-Fernsehturm. Der Turm wurde 1965 errichtet, durch die NATO-Bombardierung Belgrads während des Kosovo-Kriegs im Jahre 1999 allerdings komplett zerstört. Sechs Jahre später begannen der Wiederaufbau, 2009 schließlich stand der Turm wieder.

Blick auf Avala Fernsehturm in Belgrad

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Der bei den Einheimischen recht populäre Ausflugsort bietet das ganze Jahr hindurch Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung. Besucher haben die Möglichkeit, mit einem der beiden Aufzüge zum Aussichtspunkt auf 122 Meter Höhe oder zur Kaffeebar auf 119 Meter Höhe zu fahren und Panoramablicke auf die gesamte Stadt und ihre Umgebung zu genießen. Geschichtliche Fakten und Wissenswertes zum Turm selbst und zum Avala-Berg erfahren Besucher an Informationstafeln. Auf dem Gelände des Turmkomplexes stehen einige touristische Angebote bereit, die besonders für Familien interessant sind: ein ausgerüsteter Spielplatz, eine Kletterwand und ein »Elfendorf« für die kleinsten Gäste sowie ein Sportplatz für verschiedene Sportarten und Fitnessgeräte im Freien. Wer den besonderen Kick sucht, kann sich von der Aussichtsplattform herunterseilen lassen.

Der Turm ist im Winterhalbjahr täglich von 9 bis 18 Uhr, im Sommerhalbjahr bis 20 Uhr, geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet 400 Dinar (ca. 3,50 Euro).

Sehenswürdigkeiten in Belgrad bei einem kostenlosen Stadtrundgang entdecken

Für Touristen hält Serbiens Hauptstadt eine Besonderheit bereit: kostenlose Führungen zu den Sehenswürdigkeiten in Belgrad. Dabei können Besucher viel über die Geschichte und Architektur der Stadt erfahren. Stationen der Tour sind u.a. der Platz der Republik, der Albanien-Palast, der Terazije-Platz mit dem berühmten Hotel Moskau, das Nationalparlament, das Belgrader Stadtparlament und das Präsidentenamt, der Tasmajdan-Park, die Kirche des Heiligen Markus, die russisch-orthodoxe Kirche sowie das Denkmal der NATO-Bombardierung von 1999. Zum Schluss geht es über Straßen von Vračar zum Slavija-Platz, zur Nationalbibliothek Serbiens und zum Dom des Heiligen Sava.

Reiseführer in Belgrad steht unter orangefarbenem Regenschirm mit der Aufschrift "Free Walking Tour"

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Die Tour startet täglich um 10:30 Uhr am Platz der Republik hinter dem Denkmal und endet am Dom der Heiligen Sava. Die Tour dauert rund zweieinhalb Stunden. Trinkgelder werden gern gesehen.

Eine besonderer Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten in Belgrad verspricht eine Tour auf einem Wikinger-Schiff. Während der rund 90-minütigen Bootstour auf der Donau und der Save erfährt man viel über die Geschichte der Stadt, aber auch darüber, was es eigentlich mit dem Wikinger-Schiff auf sich hat. Das Schiffspersonal trägt während der gesamten Tour mittelalterliche Rüstungen und Kostümen. Auch für Gäste der Tour stehen Kostüme, Helme, Schilde und mittelalterliche Schwerter bereit. Während der Schiffstour sind unter anderem die Belgrader Festung, das Pobednik-Denkmal, die Insel des Großen Krieges, die Konjsko-Insel und der Dom des Heiligen Sava zu sehen.  Abfahrten erfolgen täglich um 16 Uhr vom Pier in der Nähe des Restaurants Lafayette.

Nachtleben: Belgrads legendäre Partyboote

Ein Tipp für Nachtschwärmer: Belgrads Nachtleben ist großartig. Das liegt vor allem an den Dutzenden Partybooten, die sich entlang der Ufer von Donau und Save wie eine Perlenkette aneinander reihen. Die Boote, von denen viele eine Mischung aus Restaurants, Bars und Clubs sind, bieten in den Sommermonaten eine tolle Location, um in der Nacht unter freiem Himmel zu feiern und zu tanzen. Die Splavs, so heißen die Partyboote in Belgrad, dürften für jeden Musikgeschmack das passende im Angebot haben: von Folk über einheimischen Pop und Rock’n’Roll bis hin zu Techno ist alles dabei. Die meisten Partyboote findet man am Donau-Ufer in der Nähe des ehemaligen Hotels Jugoslavija und am Save-Ufer der Halbinsel Ada Ciganlija.

Restaurant- und Partyboote auf der Donau in Belgrad

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Souvenirs aus Serbien: Rakija für die Daheimgebliebenen

Wer ein typisch serbisches Souvenir für die Daheimgebliebenen mitbringen möchte, wird in Belgrad relativ schnell fündig. Die Nationale Tourismus Organisation Serbiens bietet in ihren Shops zahlreiche Souvenirs an. Wie wäre es mit Gürtel, Teppiche aus reiner Wolle und handgestrickten Handschuhe, Mützen oder Pullover? Auch die Kulinarik Serbiens kann mit nach Hause bringen. Im Angebot sind zum Beispiel Ajvar, Wein und Rakija. Der Obstbrand wird im ganzen Land gern getrunken, besonders beim geselligen Zusammensein. Am populärsten ist der Zwetschgen-Rakija, der sogenannte Sliwowitz. Kunstfreunde sollte einen Tagestrip nach Kovačica erwägen. Das Dorf in der Vojvodina ist die Heimat der naiven Malerei. Zahlreiche Künstler laden nach Hause ein. Dort kann man sich von den Kunstwerken überzeugen – und eins kaufen.

Belgrad-Souvenirs

Frank Störbrauck

Do & Don’t: Was man in Belgrad beachten sollte

Bloß nicht …

… während der Entdeckungen der Sehenswürdigkeiten in Belgrad einen Besuch Hotel Moskau (Тerazije 20, Belgrad) verpassen. Denn wer sich dort nicht in den Salon setzt, ein Stück Kuchen und einen Kaffee bestellt und den Duft der Jugendstil-Vergangenheit atmet, hat etwas verpasst.

… die gleichen Nichtraucherschutzgesetze wie bei uns erwarten. In Serbien wird gequalmt, was das Zeug hält. Und zwar auch in Cafés, Bars – und sogar Restaurants.

… die Stadt im tiefen Winter oder Sommer besuchen. Die Winter können kalt, die Sommer unerträglich heiß werden. Besser: im Frühling oder Herbst vorbeischauen. Tagelanger Sonnenschein bei Temperaturen um die 25 Grad ist beispielsweise im Oktober keine Seltenheit.

… glauben, die Strahinjica-Bana-Straße im Zentrum der Stadt sei repräsentativ für Belgrad. Sie ist Hotspot der Schickeria. Die (Neu-)Reichen und Schönen kommen her, um sich die Klinke in die Hand zu geben. Viele Belgrader spotten über die Frauen, die angeblich in viel zu engen Kleidern und viel zu hohen Pumps über die Straße flanieren. Vom Silicon Valley spricht man gar. Das ist eine Anspielung auf die große Oberweite und die doch sehr auffälligen Lippen der Damen hier.

Bar in der Strahinjica-Bana-Straße in Belgrad

Frank Störbrauck

… astronomische Preise für die Taxifahrt bezahlen. Klar, wer kein Serbisch spricht, hat schlechte Karten und fällt sofort als Ausländer auf. Daher am besten vor Beginn der Fahrt klären, wie viel die Tour kosten wird.

… in einer Kneipe mit Fußballfans eine Diskussion darüber beginnen, ob Roter Stern oder FK Partizan der bessere Belgrader Fußballclub sei. Es sei denn, man steht auf stundenlange Monologe.

… als Vegetarier ein Restaurant-Paradies erwarten. Die serbische Küche ist ziemlich Fleischberg-lastig.

Hotels in Belgrad: Square Nine, Metropol und Radisson Blu Old Mill

Wer die Sehenswürdigkeiten in Belgrad bequem erreichen will, sollte eine zentral gelegene Unterkunft wählen. Hier drei Vorschläge:

Platzhirsch in der Belgrader Hotellerie ist das Square Nine Hotel Belgrade (Studentski trg 9, 11000 Belgrad). Das Fünf-Sterne-Hotel  bietet Parkettböden und Holzvertäfelungen, Betten der Marke Treca de Paris und Bettwäsche von Pratesi. Für alle, die die Sehenswürdigkeiten in Belgrad entdecken wollen, ist das Hotel ideal; es ist gleich an der populären Fußgängerzone und Einkaufsstraße Kneza Mihailova beheimatet. Bis zur Festung Kalemegdan ist es auch nicht weit. Das Hotel ist auch Mitglied bei Leading Hotels of the World. Preis pro Nacht fürs Zimmer ab rund 325 Euro, im Sommer deutlich mehr.

Das bekannteste Hotel der Stadt ist gleich um die Ecke am Tašmajdan Park zu finden: das Metropol Palace (69 Bulevar Kralja Aleksandra). Das Fünf-Sterne-Haus kann vor allem mit den Prominenten auftrumpfen, die hier schon einmal genächtigt haben. So zum Beispiel Alfred Hitchcock, Brigitte Bardot, Neil Armstrong, Jack Nicholson und Kirk Douglas. Aufgrund seiner Größe ist das Hotel allerdings recht wuselig und zuweilen voller Touristen und Geschäftsleute. Plus: sehr großes Indoor-Schwimmbad und ziemlich opulentes Frühstücksbüfett. Preis pro Nacht fürs Zimmer ab rund 120 Euro.

Wer nicht unbedingt in der Innenstadt übernachten muss, sollte einen Blick auf das Radisson Blu Old Mill (Bulevar vojvode Mišića, Beograd 11000) werfen. Das in einer ehemaligen Dampfmühle untergebrachte Vier-Sterne-Haus ist nur zweieinhalb Kilometer von der Innenstadt entfernt – was aber schon das einzige Manko des Hauses ist. Stilvolle Innenarchitektur und exzellenter Service machen das Haus zur ersten Wahl für alle, die auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis setzen. Preis pro Nacht fürs Zimmer ab rund 125 Euro.

Executive Suite im Radisson Blu Old Mill Hotel

Radisson BLU Hotel Belgrade

Airport: Welche Fluggesellschaften nach Belgrad fliegen

Lufthansa fliegt von Frankfurt und München nonstop nach Belgrad, zum Teil bis zu zweimal täglich zum dortigen Nikola-Tesla-Airport. Die Flugzeit beträgt offiziell eine Stunde und 50 Minuten. Oft dauert es aber nur 90 Minuten.

Ebenfalls am Start ist Air Serbia. Die serbische Fluggesellschaft bedient den Airport in Belgrad von Nürnberg, Frankfurt, Berlin, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover und Hamburg. Wizz Air fliegt von Berlin, Dortmund, Karlsruhe/Baden-Baden, Memmingen und Hamburg nach Belgrad.

Air-Serbia-Flugzeug am Flughafen Belgrad

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Wem diese Verbindungen nicht passen, sollte einen Blick auf Austrian Airlines werfen. Österreichs größte Fluglinie fliegt bis zu 18-mal pro Woche von Wien-Schwechat zum Airport nach Belgrad.

Nach der Ankunft am Flughafen in Belgrad kommt man relativ zügig mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum. Der Airport liegt nur 12 Kilometer außerhalb der Stadt. Am schnellsten geht es mit dem A1 Minibus. Der Bus benötigt rund 30 Minuten bis zum zentral gelegenen Slavija-Platz. Alternativ kann man Busse der Linie 72 zum im Zentrum gelegenen Zeleni-Venac-Platz benutzen. Die Fahrt dauert zwischen 30 und 40 Minuten.

Praktische Tipps für eine Reise nach Belgrad

Einreise. Wer als Deutscher für einen touristischen Aufenthalt bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen einreisen möchte, benötigt lediglich einen Personalausweis. Ein Reisepass tut es natürlich auch. Am Flughafen Belgrad werden bei der Ein- und Ausreise die Dokumente penibel geprüft. Das Land gilt unter Migranten als eines der Nadelöhre auf der Balkanroute.

Sprache. Landessprache ist Serbisch. Wer des Kyrillischen nicht mächtig ist, sollte nicht verzagen. Viele Hinweise sind auch mit lateinischen Buchstaben beschildert. Junge Serben, vor allem in Belgrad, sprechen gut Englisch. Überraschend häufig kommt man aber auch mit Deutsch zurecht – den serbischen Gastarbeitern in Deutschland sei Dank. Wer Russisch spricht, könnte damit auch gut zurechtkommen.

Orthinweis-Schilder auf Kyrillisch in Belgrad

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Geld. In Serbien wird in Dinar bezahlt. 1 Euro sind derzeit 118 Serbische Dinar. Am besten besorgt man sich das Geld an einem der zahlreichen Geldautomaten in der Stadt. Um gleich eine der wichtigsten Fragen zu beantworten: Ist Belgrad billig? Für Westeuropäer schon. Egal ob Hotel, Restaurant oder Nachtclub: Fast alles ist rund die Hälfte günstiger als bei uns.

W-LAN. Leider ist das kostenlose EU-Roaming in Serbien derzeit (noch) nicht möglich. Wer keinen Extra-Tarif für das Land buchen oder sich eine E-Sim-Karte kaufen möchte, sollte Ausschau nach WLAN-Netzen halten. In vielen Hotels, Restaurants und Einkaufszentren geht das ziemlich unproblematisch. Oft sogar ohne Passwort.

Klima. In Serbien herrscht vorwiegend ein gemäßigtes, kontinentales Klima. Die Sommer können mitunter sengend heiß sein, die Winter ähnlich wie bei uns. Generell sind die Temperaturen milder als bei uns, vor allem im Frühling und Herbst.

Wer einen Städtetrip nach Belgrad unternehmen will, sollte eine Reise im Herbst erwägen. Besonders im Oktober kann es sehr sonnig und locker bis zu 25 Grad warm sein.

In guten Händen mit dem Serbien-Reiseführer von Trescher

Reiseführer über Serbien sind rar gesät – wer in den Handel geht und spontan ein Buch mitnehmen will, geht vermutlich leer aus. Aber keine Sorge: Es gibt welche. Einen guten Serbien-Reiseführer hat der Trescher Verlag herausgegeben: Serbien – von Brigitta Gabriela Hannover Moser. Auf 536 Seiten präsentiert die Autorin sachkundig alle Sehenswürdigkeiten des Landes. Aber auch wer in die Hauptstadt Belgrad reist und mit wichtigen Infos zu den Sehenswürdigkeiten versorgt sein möchte, sei der Reiseführer ans Herz gelegt. Die Stadt wird auf mehr als 60 Seiten beleuchtet. 4. Auflage 2024, € 24,95.

Informationen über Serbien und natürlich auch die Sehenswürdigkeiten in Belgrad erteilt die Nationale Tourismus-Organisation Serbiens.