Angola entwickelt sich zum Geheimtipp für Reisende, die Afrika abseits der ausgetretenen Pfade entdecken möchten. Das südwestafrikanische Land bleibt in Reiseführern bisher weitgehend unbeachtet, hat aber jede Menge zu bieten – von der energiegeladenen Kuduro-Musik über die zweithöchsten Wasserfälle Afrikas bis hin zu einer der ältesten Volksgruppen der Welt.
Text: Laura Geyer
1. Luanda: Pulsierendes Zentrum am Atlantik
In Angolas dynamischer Hauptstadt Luanda verschmelzen afrikanische, portugiesische und indigene Einflüsse zu einem einzigartigen kulturellen Mosaik. Dennoch präsentiert sich die kontrastreichste Stadt des Landes mit moderner Skyline, historischer Architektur, quirligen Märkten und exklusiven Strandclubs.
Auch besonders beeindruckend: die lebendige Musikszene Luandas. Denn in den Clubs der Stadt erleben Besucher die elektrisierenden Beats des Kuduro und die rhythmischen Bewegungen des Kizomba – zwei Tanzstile, die Angolas musikalische Identität verkörpern und die Lebensfreude der Einwohner widerspiegeln.

Skyline von Luanda in Angola I Foto: Thomas Thadewaldt/DIAMIR Erlebnisreisen
2. Malanje: Naturwunder im Herzen Angolas
In der Provinz Malanje können Reisende einige der spektakulärsten Naturschönheiten Angolas besichtigen. Unter anderem zählen zu den Highlights der Kissama-Nationalpark und die Pedras Negras de Pungo Andongo, spektakuläre schwarze Felsformationen, um die sich zahlreiche lokale Legenden ranken.
Ein imposantes Naturwunder sind zudem die Kalandula-Wasserfälle – mit 105 Metern die zweithöchsten Wasserfälle des afrikanischen Kontinents. Auf einer Breite von 400 Metern stürzen gewaltige Wassermassen in die Tiefe, umgeben von üppigem Grün. Anders als bei den berühmten Victoriafällen können Besucher dieses Naturschauspiel oft nahezu alleine beobachten.

Foto: Thomas Thadewaldt/DIAMIR Erlebnisreisen
3. Namibe: Faszinierende Begegnung von Wüste und Meer
Im Südwesten Angolas trifft die Namib-Wüste auf den Ozean und bietet ein einzigartiges Landschaftserlebnis. Insbesondere das Iona-Naturreservat beeindruckt mit seiner Mischung aus Savannen-, Wüsten- und Gebirgslandschaften. Auch die benachbarte Oase Lagoa dos Arcos gibt mit ihren drei Lagunen und den natürlich geformten Sandsteinbögen ein tolles Fotomotiv ab.

Sandsteinbögen in der Wüste Namib in Angola I Foto: Thomas Thadewaldt/DIAMIR Erlebnisreisen
4. Benguela: Goldene Strände und historische Schienenwege
Die Region Benguela begeistert mit schönen Küstenlandschaften und historischem Erbe. In der gleichnamigen Hauptstadt locken die goldenen Sandstrände der Praia Morena, die Kathedrale und das Museu de Benguela, das archäologische Funde und traditionelle Kunst zeigt. Das benachbarte Lobito bietet eine Lagune, Palmenstrände und einen großen Hafen.
Geschichtsinteressierte können auf der historischen Eisenbahnstrecke Caminho de Ferro de Benguela reisen. Denn die einst bedeutende Verbindung zwischen Zentralafrika und dem Atlantischen Ozean bietet fantastische Ausblicke – und Einblicke in die Geschichte Angolas.

Strand in Benguela I Foto: Rodrigo Correia-Subtil/Shutterstock.com
5. Huíla: Berglandschaften mit kühlem Klima
Die Provinz Huíla besticht durch ihr mildes Bergklima und beeindruckende Natur. Von der Hauptstadt Lubango auf 1.700 Metern Höhe aus können Besucher auf Safaris in nahegelegene Naturreservate gehen.
Als fotografisches Highlight gilt die Passstraße Serra da Leba – eine der spektakulärsten Panoramarouten des Landes. Die serpentinenartige Straße schlängelt sich entlang der Bergflanke und eröffnet Aussichten auf die umliegende Landschaft.

Passstraße Serra da Leba I Foto: Thomas Thadewaldt/DIAMIR Erlebnisreisen
6. Cuando Cubango: Unberührte Natur und traditionelle Kultur
Weite Savannen und das bekannte Okavango-Delta zeichnen die Region Cuando Cubango im Südosten Angolas aus. Bei einer Bootsfahrt auf dem Kwanza-Fluss können Besucher Nilpferde und Krokodile in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
Von der Hauptstadt Menongue aus können Reisende unberührte Natur erkunden und die Kultur der Khoisan-Völker kennenlernen, eine der ältesten Gruppen der Welt. Ein Besuch in einer ihrer Gemeinschaften ermöglicht Einblicke in die Lebensweisen, Handwerkskunst und Jagdtechniken, die seit Jahrhunderten weitergegeben werden.

Die Region Cuando Cubango in Angola I Foto: Gilberto Mbanza/Shutterstock.com
7. Cabinda: Grüne Enklave im Norden
Im Norden Angolas, an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, besticht die Enklave Cabinda durch unberührte Regenwälder und hohe Biodiversität. Naturliebhaber finden im Mayombe-Wald seltene Tierarten wie den westlichen Flachlandgorilla und den Waldelefanten. Dazu bilden die bis zu 60 Meter hohen Bäume ein beeindruckendes Blätterdach über einer der artenreichsten Regionen des Landes.

Regenwald in Cabinda I Foto: Rodrigo Correia-Subtil/Shutterstock.com
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Autorin Marie hat die Epupa Falls an der Grenze zwischen Angola und Namibia besucht. In ihrer Reportage berichtet sie von ihrer Rundreise durch Namibia.
Ebenso das Fremdenverkehrsamt von Angola liefert auf seiner Webseite allerhand spannende Infos für einen Urlaub in Angola.
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