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Wer als Urlaubsdestination den »Club Privé by Rixos Belek« in der Türkei gebucht hat, der möchte sich um gar nichts kümmern, nur genießen. reisen EXCLUSIV-Autorin Simone Sever war neugierig, ob im Club Privé wirklich alles Gold ist, was glänzt. Und ob der Whatsapp-Butler wirklich hält, was er verspricht.

Kaum habe ich meine Koffer zusammengesammelt, schreite ich zielgerichtet vorbei an den Passagierströmen, die Richtung Shuttlebus abbiegen, direkt zum Chauffeur, der mich lächelnd im dunklen Anzug und meinem Namensschild begrüßt. Ich spüre, dies ist er, der Moment … jetzt geht der Urlaub richtig los. Ich kann mich ganz entspannt zurücklehnen.

Frau liest in der Türkei am Strand ein Buch unter einem Pavillion

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Mein Ziel ist eine der Villen des »Club Privé by Rixos Belek«, dem exklusivsten Zipfel der großen Rixos-Welt nahe Antalya. Nach einer 40-minütigen äußerst bequemen Fahrt kommt die Limousine direkt vor der Villentür zum Halt. Im Vorgarten, der sanft nach Jasmin duftet, wartet bereits mein Begrüßungskomitee inklusive mobiler Bar. Gekühlte Drinks. Saft oder Sekt? Süß oder salzig? Nüsschen, Obst, Schokolade … alles ist bereit kredenzt und probiert zu werden. Ganz nebenbei und ohne Anstehen mit anderen Gästen, wird außerdem der Check-in erledigt. Das kann man aushalten.

Pool, Polster, Prosecco

Ein kurzer Gang durch das Zuhause der nächsten Tage. Die Villa hat viel zu bieten. Großzügig mit 165 Quadratmetern auf zwei Ebenen finden sich drei Schlafzimmer jeweils mit eigenem Bad. Garten. Poolzugang. Der Kühlschrank der riesigen Wohnküche ist gefüllt mit Softdrinks, Bier, Wein und Prosecco. Alles inklusive und wiederauffüllbar. Auf dem Tisch schön drapiert neben einem opulenten Blumengesteck, eine bunte Obstplatte, die für eine ganze Woche reichen sollte. Draußen am Pool lockt eine breite Liegewiese mit weichen Polstern. Es ist definitiv genug Platz für Familien, Freundesgruppen oder auch Patchwork-Konstellationen mit sechs unterschiedlichen Meinungen zum Frühstück. Ach, und das 24-Hour-Club-House-Restaurant liegt vis-à-vis meines Pooleinstiegs.

Club House im Club Prive by Rixos Belek

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Jetzt fix die Koffer auspacken. Mein charmantes Begrüßungsteam ist in der Zwischenzeit unhörbar abgezogen. Rein in den Badeanzug, die Sonne genießen, denn in der Heimat sind die Temperaturen deutlich verhaltener, leider ähnlich wie die Temperaturen des Pools, der mich ungeheizt doch ein wenig zu sehr erfrischt.

Tischlein, deck dich!

Die erste Nacht ist schwierig, die Klimaanlage stört den Schlaf. Das Gebläse lässt sich nicht ausschalten, egal welchen Knopf ich schlaftrunken runterregle. Irgendwann nehme ich den Lärm glücklicherweise gar nicht mehr wahr. Ich hätte natürlich auch einfach den Whatsapp-Butler informieren können. Aber mitten in der Nacht bin ich zu müde dafür.

Strand im Club Privé by Rixos Belek

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Der Whatsapp-Butler des »Club Privé by Rixos Belek« ist wirklich eine besonders feine Sache. Digital darf ich ihn jederzeit mit meinen Wünschen beauftragen. Fällt mir also morgens um fünf Uhr ein, dass ich gern um sieben Uhr in der Villa frühstücken würde … eine Whatsapp-Nachricht mit der Bestellung und der Zeitangabe geschickt und pünktlich und wie von Zauberhand ist im Wohn-Essbereich der Tisch gedeckt. Ganz vergessen, eine Massage und einen Hammam-Termin zu buchen? Der Whatsapp-Butler, diese digitale Concierge-Lösung, regelt das natürlich. Tischreservierungen in einem der insgesamt acht Restaurants auf dem Gelände benötigt? Oder einfach keine Lust zu Fuß zum Strand zu latschen? Das Golf-Cart ist schon unterwegs. Jeder Wunsch wird umgehend erfüllt. Und das für sieben Uhr georderte Frühstück mit Joghurt, türkischem Käse, mit Oliven, Rührei, türkischem Brot, Kaffee und Tee mundet übrigens ganz hervorragend.

Resort Club Privé by Rixos Belek in der Türkei von oben

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Das Golf-Cart bringt mich zum Beach des Schwesterhotel, denn der Private Beach Club meiner Unterkunft ist noch in the making. Der Instagram-Spot für ein Hier-bin-ich-Selfie steht zwar schon, die immerblühenden, nicht ganz echten Bougainvilleas für die Deko liegen aber noch auf dem Boden.

Im Schwesterhotel

Der »Club Privé by Rixos Belek« ist definitiv ein Ort für diejenigen, die lieber mit ihren besten Freunden in einer Villa mit eigenem Garten und Pool frühstücken, als sich um Croissants am Buffet zu balgen. Dennoch liegt die luxuriöse Unterkunft auf einem Gelände mit dem deutlich lebhafteren Schwesterhotel »Rixos Premium Belek«. Die einen wohnen in Villen mit Butler, die anderen in Zimmern mit Meerblick und auch, wenn die Gäste des Schwesterhotels keinen Zutritt zu den exklusiven Angeboten des Club-Privés haben, verschwimmt die exklusive Ruhe an manchen Stellen ein wenig mit dem gut gelaunten Trubel des »Rixos Premium Belek«.

Akustische Herausforderung

Die Sonne verabschiedet sich langsam, ein Aperitif auf meiner exklusiven Terrasse mit Blick auf den Pool. Der Blick zum 24/7-Restaurant und die Erkenntnis, dass ich in der ersten Nacht falsch lag. Nicht die Klimaanlage war Verursacher des Lärms, die Küchenlüftung des Restaurants, das 24 Stunden täglich sieben Tage die Woche in Bereitschaft ist, war der Übeltäter. Das kulinarische Dauerfeuer ist zwar ein Segen für den Gaumen und den spontanen Hunger – aber akustisch nicht ganz von der Villa zu trennen.

Frau entspannt am Pool

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Wer absolute Stille sucht, sollte beim Buchen genau auf die Lage achten oder sich Ohropax mitbringen. Das besagte Club House, in dem Frühstück, Mittag- und Abendessen und alles zwischendurch in Bio-Qualität serviert werden, ist dennoch eine wahre Oase für Feinschmecker – frisch, kreativ, und tatsächlich 24 Stunden geöffnet. Der Service ist schnell, manchmal ein wenig zu schnell. Dafür entschädigt die Qualität der Speisen: zart gegartes Lamm, fangfrischer Fisch, vegetarische Bowls, Desserts zum Dahinschmelzen.

Wer sich aus dem Club hinauswagt, für den empfiehlt sich unbedingt ein Bummel durch die Shoppingstraßen des Premium-Resorts, dabei kann man ein türkisches »Designerstück« für den Rückflug ergattern. Das Godiva-Café lockt mit sensationeller Patisserie und auch ein Besuch im »Land of Legends«, einem ziemlich spektakulären Wasser- und Freizeitpark, der für Club-Privé-Gäste inklusive ist – ist eine spannende Abwechslung, besonders für die Kinder. Die Erwachsenen freuen sich erneut über Shoppingmöglichkeiten.

Der Tempel der Stille

Zu viel Trubel? Lieber Ruhe? Dann empfiehlt es sich, wortwörtlich im »Anjana Spa« abzutauchen. Dieser VIP-Bereich ist ein Tempel der Stille. Hier ist das Plätschern des Meerwasserpools das lauteste Geräusch weit und breit. Das traditionelle Hammam ist Pflichtprogramm für Wellnessfreunde: Peeling, Schaum, warmes Wasser, ein Gefühl zwischen schwebend und schlafend. Selten wurde einem die eigene Existenz so sanft von der Haut gestrichen.

Beach Club am Pool im Club Privé by Rixos Belek

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Mein Fazit: Der »Club Privé by Rixos Belek« ist wie ein exklusives Dinner mitten auf einem Streetfood-Festival. Schick, durchdacht, großzügig – aber mit einem gewissen Grundrauschen, das man mit bucht, ob man nun will oder nicht. Wer echten Rückzug sucht, der sollte unbedingt auf Details achten: Villen in der ruhigeren Gartenlage, Buchung außerhalb der Ferienzeiten, mitunter die Entscheidung, den Whatsapp-Butler zu nutzen, wenn man nicht gestört werden möchte.

Der Club macht unterm Strich vieles richtig. Die Qualität des Essens, das bemühte Personal, die Großzügigkeit der Villen. Dass nicht alles Gold ist, was hier glänzt und nicht jede bunte Blüte tatsächlich betörend duftet … es gilt ganz privat zu entscheiden, ob man hier für die schönste Zeit des Jahres richtig liegt.

Lachs auf Eis dekoriert

Foto: Club Privé by Rixos Belek

Hier kommst du zur Webseite des »Club Privé by Rixos Belek«.

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