Ob Mittelmeer, Ägäis, Marmarameer oder Schwarzes Meer – die Türkei verwöhnt mit atemberaubenden Ausblicken und üppigen Landschaften, historischen Schätzen, lokalen Köstlichkeiten und einer fröhlichen Lebensart. reisen EXCLUSIV kennt fünf außergewöhnliche Routen für Roadtrips durch die Türkei.

Die Nordägäis 

Wunderschöne Landschaften in leuchtenden Blau- und Grüntönen, antike Städte in beeindruckender Natur und unberührte Strände, dazu ein Panoramablick auf die nördliche Ägäis: Die Route Çanakkale-Ayvalık ist nicht umsonst bei Reisenden beliebt. Im antiken Çanakkale, wo Spuren von Homers Epen Ilias und Odyssee zu finden sind, tauchen Besucher in die jahrtausendealte Geschichte der Region ab. Etwas außerhalb der antiken Stadt Troja befindet sich das gleichnamige Museum, das für historisch Interessierte ein absolutes Muss ist.

Die antike Stadt Troja ist zudem die erste Station der Aeneas-Route, die in der Türkei beginnt. Der Legende nach soll Aeneas – Vorfahre von Remus und Romulus, der Gründer Roms – mit seinem Vater und seinem Sohn aus dem brennenden Troja geflohen sein. Er durchquerte Griechenland, Albanien und Tunesien und baute schließlich aus Holz vom Berg Ida Schiffe, mit denen er bis nach Italien fuhr. Der Berg Ida liegt nahe der antiken Stadt Antandros in Edremit.

Athena Tempel in der antiken Stadt Assos in Çanakkale

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Südlich von Çanakkale findet sich in Ayvacık die antike Stadt Assos. Ein wunderbarer Ort, um sich an den einsamen Buchten und Stränden zu sonnen und in den umliegenden größeren und kleineren Dörfer Halt zu machen. Weiter geht die Fahrt nach Sivrice, dann zum Berg Ida aus Homers Epen. Der perfekte Ort, um einen Abend in der Natur zu verbringen. Auf dem Weg zur letzten Station Ayvalık liegt der Küstenort Altınoluk mit seinen zahlreichen Naturwundern wie dem Ida-Nationalpark, dem Sütüven-Wasserfall, dem Hasan Boğuldu-Teich und der Şahinderesi-Schlucht.

Izmirs traumhafte Buchten 

Nach der Besichtigung Ayvalıks am besten einfach den Ausläufern des Madra-Gebirges und der Bergama-Route folgen. Sie führt in die antike Stadt Pergamon. Wer mag, hält auch in der historischen Seefahrerstadt Foça, die mit dem historischen Viertel Eski malerische, kurvenreiche Straßen und atemberaubende Aussichten sowie einen perfekten Stopp zum Lunch mit köstlichen Meeresfrüchtegerichten bietet. Vegetarier machen lieber Halt in Urla, bekannt für intensiv schmeckende Artischocken. Und auch die antiken Städte Miletos, Priene und Ephesus sind in jedem Fall einen Besuch wert. Am Ende der Route lockt der malerische Ferienort Çeşme ans Meer.

Windmühle im türkischen Fischerdorf Foca

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Die Lykische Küste

An der Lykischen Küste wartet ein mediterraner Traum. Die Route von Kalkan nach Antalya ist eine faszinierende Reise unter der Sonne des Mittelmeers. Jede Kurve gibt eine atemberaubende Aussicht auf klares Wasser, einsame Buchten und üppige Berge frei. Patara ist eine der bedeutendsten Städte des antiken Lykiens und zählt mit seiner antiken Stadt und dem zwölf Kilometer langen Strand ohne Zweifel zu den spektakulärsten Orten der Region.

An Sehenswürdigkeiten mangelt es nicht, bestaunt werden können Theater, Parlamentsgebäude, Leuchtturm, Stadtbogen, Kollonadenstraße, Tempel und Kirchen. Und als wäre das noch nicht genug Historie, ist Patara zudem der Geburtsort des Heiligen Nikolaus. In Demre, einer weiteren historischen Station dieser Route, diente Nikolaus viele Jahre lang als Bischof und wurde dort heiliggesprochen. Unterwegs in der Provinz Antalya gibt es jede Menge schöne Spots zu entdecken, etwa die Mittelmeerstadt Kaş, der winzige Strand an der Schluchtmündung der Kaş-Kalkan-Straße, Kaputaş, die böhmischen Küstendörfer Olympos sowie Çıralı, bekannt für die Caretta-Schildkröten. Als letzte Station wartet Antalya mit seinem trubeligen Lifestyle.

Frau schwimmt vor der Küste von Kas während eines Roadtrips durch die Türkei

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Stadtansichten

Eskişehir ist eine pulsierende Stadt, zu der auch das historische Stadtzentrum von Odunpazarı gehört. Traditionell geht es auf dem Handwerksbasar von Atlıhan zu, sehr besonders ist das Sepiolith-Museum, dem weltweit einzigen Museum seiner Art. Aus dem weißen Tonmineral Sepiolith, auch Meerschaum genannt, werden Tabakpfeifen geschnitzt. Das Odunpazarı Modern Museum in der gleichnamigen Stadt ist dagegen ein Schmuckstück für Liebhaber zeitgenössischer Kunst. In Isparta treffen Besucher auf eine einzigartige Natur und mittendrinnen liegen Yalvaç und Eğirdir, die ruhigen Städte Ispartas. Wer etwas mehr Zeit hat, der sollte auch im Dorf Kuyucak mit seinen blumigen Lavendelgärten vorbeischauen.

Frau in den Lavendelfeldern von Kuyucak

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Die Schwarzmeerküste

Majestätische Landschaften, prächtig grüne Wälder und azurblaues Wasser – die Schwarzmeerküste hat viel zu bieten. Startpunkt der Route ist in Bolu, das berühmt ist für seine herrlichen Seen. Von dort führt der Weg nach Çamlıhemşin, dem Hochlandparadies von Rize. Vom Yedigöller-Nationalpark aus geht es Richtung Safranbolu, dessen enge Gassen von Holzhäusern mit Erkerfenstern gesäumt sind. Das grüne Kastamonu und auch die historischen Hafenstädte Sinop und Samsun sind weitere Stationen auf dieser malerischen Route.

Roadtrips durch die Türkei durch den Wald bei Bolu

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Der nächste Halt ist Ordu, die Heimat des rauen und kühlen Wassers des Schwarzen Meeres und der üppigen Wälder. Die Hochebenen von Perşembe und Çambaşı, die Wasserfälle von Çiseli und Uzundere sowie die Geçilmez-Schlucht sind nur einige der Sehenswürdigkeiten dort. Letzter Halt auf der Route ist Çamlıhemşin: Die Hochebenen Ayder, Pokut, Gito und Sal kreieren eine märchenhafte Atmosphäre.

Weitere Informationen zu den Routen findet ihr beim türkischen Fremdenverkehrsamt.