Stau an der Mautstation? Nicht mit einer Mautbox! Die kleinen Geräte machen das Reisen durch Europa schneller und entspannter – einfach durchfahren, automatisch bezahlen und die Reise in den Urlaub genießen. Für wen sich die Anschaffung lohnt und worauf man bei einer Mautbox in Europa achten sollte.
Mit dem Auto, Motorrad oder Wohnmobil quer durch Europa – das klingt nach Freiheit, Abenteuer und jeder Menge Urlaubsfeeling. Wären da nicht die nervigen Mautstationen, die besonders in Frankreich, Italien oder Spanien bei vielen Reisenden für Stau und schlechte Laune sorgen. Wer sich das sparen will, kann sich eine Mautbox für Europa besorgen, auch Transponder genannt. Die kleinen Helfer machen die Bezahlung der Straßengebühren zum Kinderspiel und sorgen für eine entspanntere Fahrt.
Mautbox für Europa: So funktioniert sie
Eine Mautbox ist ein kompaktes, elektronisches Gerät, das an die Windschutzscheibe geklebt wird. Per Funk nimmt sie Kontakt mit den Mautstationen auf, die Gebühren werden automatisch abgebucht.

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Das Beste daran: Mit einer Mautbox kann man in Ländern Europas reservierte Spuren nutzen, fährt an den wartenden Autos vorbei, und die Schranke öffnet sich wie von Zauberhand – ganz ohne Anhalten oder Kleingeldsuche. Die Abrechnung gibt’s bequem per App oder Kundenportal, sodass man die Ausgaben im Blick hat. In manchen Ländern gibt’s für Mautbox-Nutzer sogar Rabatte oder Sonderkonditionen.
Viele Mautboxen sind echte Multitalente und funktionieren in mehreren Ländern – ideal für alle, die durch Frankreich, Spanien, Italien und Portugal cruisen wollen.
In Deutschland gibt es mittlerweile mindestens fünf bekannte Anbieter von Mautboxen für den privaten Pkw- und Wohnmobilbereich. Zu den wichtigsten und am weitesten verbreiteten zählen: ADAC/maut1.de, Tolltickets, Bip&Go, Go by Telepass und Tollbird.
Mautbox: Bequemlichkeit hat ihren Preis
Natürlich gibt’s auch Haken. Zum Beispiel der Preis. Meist fällt eine Aktivierungsgebühr an, dazu kommen jährliche oder monatliche Grundgebühren. Manche Anbieter schlagen noch mal extra einen kleinen Prozentsatz auf die Mautgebühren drauf. Beispiel Branchenprimus maut1.de, mit dem der ADAC vor einiger Zeit eine Kooperation eingegangen ist: Hier zahlt man einmalig 19,90 Euro für die Aktivierung, 3,90 Euro Versand und dann 22,90 Euro pro Jahr für Pkw (bis drei Meter Höhe) oder 79,90 Euro für größere Fahrzeuge. Obendrauf kommen fünf Prozent Aufschlag auf die Mautgebühren. Kurzum: Für die Bequemlichkeit muss man einige Euro auf den Tisch legen.
Außerdem: Nicht überall kann man mit der Mautbox durchstarten. In den bei deutschen Urlaubern beliebten Ländern Österreich und der Schweiz etwa brauchen Reisende weiterhin eine Vignette. Beide Länder setzen für Pkw auf ein pauschales Vignettenmodell, während Mautboxen für die automatische, streckenbezogene Abrechnung konzipiert sind. Deshalb sind die Systeme technisch und organisatorisch nicht kompatibel.

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Und auch innerhalb der Länder, für die die Mautboxen konzipiert sind, gibt es manchmal Strecken, auf denen die Box nicht funktioniert. Die Vielfalt der Anbieter und Tarife macht die Auswahl nicht leichter – nicht jede Box passt zu jeder Route, und Vertragslaufzeiten oder Kündigungsfristen können die Flexibilität einschränken.
Fazit: Für Vielfahrer, Familien, Camper und alle, die bequem ohne Zwischenstopp an der Mautstation durch mehrere Länder Südeuropas touren wollen, ist die Mautbox eine Erleichterung – die freilich ihren Preis kostet. Wer nur ab und zu auf mautpflichtigen Straßen unterwegs ist, sollte beim klassischen Bezahlen bleiben.