Zum ersten Mal in Dublin und keine Ahnung, was man unternehmen soll? reisen EXCLUSIV stellt spannende Sehenswürdigkeiten in Dublin, der größten Stadt der irischen Republik, vor.
1. Staunen im Trinity College
Das Trinity College gehört zu den Highlights eines jeden Dublin-Besuchs. 1592 gegründet, ist es das älteste College der Stadt. Hinter den grauen klassizistischen Fassaden studierten einst schon Oscar Wilde oder Dracula-Autor Bram Stoker. Begibt man sich in das Innere des Gebäudekomplexes, erwartet einen der Parliament Square mit dem berühmten Campanile, einem 30 Meter hohen Glockenturm.
Im Haus zur Rechten des Platzes befindet sich die Old Library. Die wunderschöne und äußerst fotogene Bibliothek mit den eindrucksvollen Holzschnitzereien und Büsten von Homer, Platon, Aristoteles, William Shakespeare und weiteren hochangesehenen Gelehrten beherbergt in ihrem Long Room 200.000 Bände und ist Irlands größte und eindrucksvollste Bibliothek. Der größte Schatz der Bibliothek ist aber das Book of Kells, eine knapp 700-seitige liebevoll dekorierte und bebilderte Handschrift aus dem achten Jahrhundert mit den vier Evangelien des Neuen Testaments.
2. Bierbrauen im Guinness Storehouse
Dublin und Guinness gehören zusammen wie Paris und Baguette. Im Guinness Storehouse, einem umgebauten Fabrikgebäude aus dem 19. Jahrhundert, erfahren Besucher alles über die einzelnen Stufen des Brauprozesses und das traditionelle Trinkritual. In der Gravity Bar auf dem Dach des Gebäudes bekommt jeder dann noch einen Pint of Guinness und kann von dem gläsernen Rundbau aus einen fantastischen Blick auf die Stadt genießen.
3. Whisky erleben
Nicht nur alle Bier-, auch alle Whisky-Liebhaber kommen in Dublin voll und ganz auf ihre Kosten. In der Old Jameson Distillery werden Besucher in die hohe Kunst des Whiskybrennens eingeführt. Auf einer Führung durch die stillgelegte Destillerie wird der edle Tropfen natürlich auch verköstigt. Mit einem Aufzug kommt man hier auf eine Aussichtsplattform aus Glas. Dort oben wartet ein wunderschöner Ausblick auf das Viertel Smithfield mit seinem Mix aus Altbauten und neuen Wohnanlagen. Auch die Stadtmitte und der River Liffey sind in Sichtweite.
Auch Nicht-Whisky-Fans sollten es sich nicht entgehen lassen zumindest einmal einen irischen Whisky (wie die Iren das flüssige Gold auch nennen) zu probieren. Aber welchen? Die Auswahl ist immens. Das Preisniveau von Schnäppchen bis Kleinwagen. Bei einem der führenden Whisky-Spezialisten, im Celtic Whiskey Shop, können sich auch Unwissende gut beraten lassen. Wer sich einen Schritt weiter traut, der besucht eine der irischen Whisky-Bars, etwa The Rag Trader oder das Doyle’s, einen der letzten original viktorianischen Pubs Dublins. Übrigens ein perfekter Platz, um sich bereits am Nachmittag einem Whisky-Tasting hinzugeben.
Und wer dann auf den Whisky-Geschmack gekommen ist und mehr wissen möchte über das »Wasser des Lebens«, der studiert was Whisky–Connaisseurin Daniela Brack in ihrem ausgezeichneten Buch »Irish Whiskey, Phoenix von der grünen Insel« zu berichten hat. Dabei bekommt man außerdem Empfehlungen für »Einsteiger und Genießer« und wird zu einem »Spaziergang durch Irlands Whisky-Historie an einem Tag in Dublin« an die Hand genommen. Bestellen kann man das kleine kupferfarbene und außerdem »beste Getränkebuch 2020 in Deutschland« hier.
4. Kunst, Kultur und Nachtleben am Temple Bar Square
Wer nach Dublin reist, sollte auch einen Abstecher zum Temple Bar Square machen. Das bekannteste Kultur- und Vergnügungsviertel der Stadt sorgt mit seinen quirligen Pubs und Restaurants, lauten Nachtclubs, schrulligen Plattenläden, Straßenmusikern und anderen Kreativen für viel Trubel.
Hier findet man zum Beispiel auch das Irish Film Institute, das Cineastenherzen höher schlagen lässt, die Gallery of Photography mit bunten, als auch schwarzweißen Momentaufnahmen der Extraklasse und die berühmte Wall of Fame, dem irischen Rock’n’Roll Museumserlebnis. Tagsüber, wenn gerade nicht gefeiert wird, kann man entspannt durch die kleinen Gassen mit dem Kopfsteinpflaster flanieren und in Ruhe auf den Büchermärkten stöbern oder einen Blick in die vielen Kunsthandwerkerläden werfen.
5. Abstecher ins Staatsgefängnis Kilmainham Gaol
Kilmainham Gaol ist einer der geschichtsträchtigsten Orte Irlands. 1796 in Betrieb genommen, war bis zur Gefängnisschließung im Jahr 1924 so ziemlich jeder bedeutende irische Freiheitskämpfer dort gefangen. Besucher erhalten interessante Einblicke in die irische Geschichte, während sie die modrigen Zellen erkunden. Die damalige Theorie und Praxis des Strafvollzugs sowie die Resozialisierung der Kriminellen stehen natürlich ebenso auf dem Programm wie der berühmte Osteraufstand von 1916.
Was bleibt sonst noch zu sagen? Sláinte!