Die Meere und Flüsse verschmutzen immer mehr. Plastikmüll in Form von Flaschen, Kosmetikbehältnissen und Einkaufstüten verursacht einen immensen Umweltschaden. Der Veranstalter und WWF-Partner Wikinger Reisen will mit der Kampagne »Flas(c)hback« dagegen vorgehen.
Dass auch Touristen für Umweltverschmutzungen mitverantwortlich sind, ist bekannt. Egal ob bei Wanderungen durch die Natur, bei Rundreisen oder Kreuzfahrten – Touristen hinterlassen ihre Spuren. Mal mehr, mal weniger. Der Reiseveranstalter Wikinger Reisen möchte dagegen nun vorgehen. Auf seinen Reisen wird insbesondere dem Plastikmüll der Kampf angesagt. »Meer weg oder Mehrweg – für viele Naturfans ist die Antwort klar«, sagt Christian Schröder, Nachhaltigkeitsbeauftragter des Unternehmens. »Rund 50 Prozent unserer Urlauber nutzen schon wiederverwertbare Behältnisse. Unser Ziel ist, dass auch die andere Hälfte darauf umstellt und alle Reisen ‚plastikfrei‘ werden.« Wir verraten, was genau der Veranstalter plant.
Kein Plastik auf dem Darß
Auf dem Darß in Mecklenburg-Vorpommern bietet der Aktivspezialist 2019 erstmals eine »plastikfreie Reise« an. Dies geschieht in Kooperation dem WWF. Die Gäste, in der Regel in kleinen Gruppen unterwegs, wohnen im Biohotel Gingko Mare. Dort gibt es keine Einweg- oder Plastikverpackungen. Auch nicht im Bad. Das Trinkwasser kommt aus der Wasserveredelungsanlage, die rund um die Uhr zur Verfügung steht. Tee gibt es ebenfalls kostenlos, auch für die Trinkflasche. Wikinger-Reiseleiterin Annett Storm vom Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft achtet zudem darauf, dass Gäste während der Wanderungen und Radtouren keine Einwegflaschen und -tüten nutzen.
Südafrika: Verzicht auf 200.000 Plastikflaschen pro Jahr
Auch weltweit trägt der Kampf gegen Plastikmüll bereits Früchte. Im südlichen Afrika nämlich hat die verantwortliche Wikinger-Agentur gerade alle Fahrzeuge mit Trinkwasserspendern ausgerüstet. Und ausgerechnet, dass allein durch diese Aktion rund 200.000 Plastikflaschen pro Jahr wegfallen.
Wiederverwendbare Teller und Becher
Ähnlich ist es in Chile – hier bekommen die kleinen Reisegruppen ihr Trinkwasser aus qualitätsgeprüften Brunnen. In Costa Rica, Ecuador und anderen Destinationen besorgen Reiseleiter Wasserkanister, aus denen Urlauber ihre Flaschen füllen können. Bei Picknicks kommen nur wiederverwendbare Teller und Becher auf den Tisch.
»Trash Heroes« und Einkaufstaschen gegen Plastiktütenflut
In Thailand unterstützt der Wikinger-Partner die international agierenden »Trash Heroes«, die Kunststoffmüll einsammeln. Künftig wird es zudem für jeden Reisegast Einkaufstaschen geben, um die Plastiktütenflut, die man in Thailand normalerweise erhält, einzudämmen. Das spart pro Gast rund sieben Plastiktüten pro Tag – pro Jahr sind das mehr als 60.000. Auch in anderen Zielgebieten kommen verstärkt Mehrwegtaschen, teilweise aus wiederverwertbarem PET, zum Einsatz.
Wikinger Reisen setzt die Motive der »Flas(c)hback«-Kampagne künftig in der direkten Kommunikation mit Kunden, Partnern vor Ort und Hotels ein. Die Aufforderung solle fester Bestandteil der Reiseinformationen zum Thema »Grün reisen« werden, teilte das Unternehmen mit.