Was uns in der Redaktion alle vereint, ist die große Leidenschaft fürs Reisen. Unterwegs läuft aber bei Weitem nicht immer alles glatt. Wir stellen euch im Wechsel unsere größten Reise-Fails vor. Teil 8 – Simbabwe und die Elefanten – kommt von Redakteurin Marie. 

Wir befinden uns in Simbabwe, in einem neu eröffneten Glamping-Camp in der Savanne. Luxuszelte stehen hier weit verteilt in der Landschaft des Nationalparks – Einsamkeit garantiert.

Und Platz für sich zu haben, ist ja an sich auch schön. Aber als mich am ersten Abend nach dem Essen ein mit einem Gewehr bewaffneter Guide aus Sicherheitsgründen zu meinem Zelt geleitet und ich feststelle, dass es ja nicht einmal Zäune um das Camp gibt, hätte ich nichts gegen schutzspendende Nähe zu anderen Menschen einzuwenden. Erst auf der Abendsafari haben wir noch einen hungrigen Löwen gesehen! Aber nun gut, das ist auch schnell wieder vergessen. Und ich bin ohnehin hundemüde.

Plötzlich: Schnarren und Schnauben!

Eine Hand greift nach einem Handy und einer Notfallhupe.

Illustration: Gemma Portella

Mitten in der Nacht wache ich von einem lauten Schnauben und Scharren ganz in der Nähe auf. Mir stockt der Atem. Kein Handyempfang, kein Satelliten-Telefon, keine Hilfe in unmittelbar Nähe. Einzig eine olle Notfall-Hupe, die unerreichbar auf dem Tisch liegt. Ich bleibe mucksmäuschenstill und bewege mich nicht. Gehe alle Möglichkeiten durch. Wenn es ein Löwe ist, schnell unters Bett kriechen? Rausrennen? Habe ich doch die Terrassentür aufgelassen? 

Simbabwe und die Elefanten: Die riesige Silhouette!

Eine Elefant steht vor einem Zelt.

Illustration: Gemma Portella

Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, dann wackelt plötzlich das ganze Zelt! Und was sehe ich durch das durchsichtige Zeltfenster vor mir? Die Silhouette eines riesigen Elefanten! Mit gemächlichen Schritten entfernt sich das Tier und mit ihm das Schnauben. Ich bin schweißgebadet und muss erst einmal tief einatmen. Am nächsten Morgen erzählt mir mein Guide, dass sich Elefanten gerne zum Schlafen an Bäume anlehnen. In Simbabwe lehnen sich Elefanten wahlweise wohl auch mal an einen Zeltpfahl!

 

Übrigens: Im Linkwasha Wilderness Safaris Camp hat man die Gelegenheit, auf einer Plattform unter den Sternen an einem Wasserloch zu nächtigen. Hier kommen gerne nachts Elefanten vorbei. Ob ich das gemacht habe nach dieser Erfahrung der ersten Nacht? Und ob! Eine weiteres Camp, das ich empfehlen kann, ist das Chikwenyja – hier geht es zur Website.