Die Schweizer Natur beeindruckt nicht nur mit aussichtsreichen Bergen, sondern auch mit einer Vielzahl an Seen und Flüssen. Die sind so schön, dass sie jede Menge Fische anlocken – und damit natürlich auch Angler. Wir stellen die schönsten Seen und Flüsse zum Angeln in der Schweiz vor.
Die Aare: Paradies zum Angeln in der Schweiz
Ein besonders empfehlenswerter Fluss für Angler in der Schweiz, die Urlaub machen möchten, ist die Aare, insbesondere der Bereich rund um Interlaken im Kanton Bern. Die Aare bietet für Angler eine reiche Artenvielfalt, darunter Bachforellen, Äschen, Saiblinge, Döbel und auch Zander. Vom Ufer und vom Boot aus bieten sich schöne Angelstellen mit guter Zugänglichkeit. Die Region um Interlaken mit ihren Flüssen und Seen ist bekannt als ein beliebtes Angelrevier, das sowohl Anfängern als auch erfahrenen Anglern einige Möglichkeiten bietet.
Zur Angelerlaubnis benötigt man den Angelschein bzw. das Fischereipatent des Kantons Bern, der für Besucher erhältlich ist. Neben der Aare laden auch angrenzende Seen wie Thunersee und Brienzersee zum Erfolg beim Fischen ein. Es werden Boote vermietet, um noch besser an die fischreichen Stellen zu gelangen.
Weitere Informationen zum Thema liefert die Website des Bernisch Kantonalen Fischerei-Verbands BKFV.

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Der Lago Ritom im Val Piora
Der Norden des Tessins hat eine Menge zauberhafter Bergseen zu bieten. Der blaugrün schimmernde Ritomsee liegt knapp eine halbe Wanderstunde von der Bergstation der unglaublich steilen Standseilbahn von Piotta nach Piora entfernt. Die nahe Alpe di Piora ist bekannt für den delikaten Piora-Käse, eine der begehrtesten Alpkäse-Spezialitäten der Schweiz. Angler zieht es aber mehr wegen des Fischreichtums an den größten Bergsee des Tessins. Bach- und Regenbogenforelle sowie See- und Bachsaibling sind hier besonders beißfreudig. Das Fischereipatent für zwei Tage kostet 60 Schweizer Franken (rund 55 Euro). Für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren beträgt der Preis 20 Schweizer Franken. Das Fischereipatent kann mit einer Reservierung im Berghaus des Lago Ritom bezogen werden oder über offizielle Verkaufsstellen wie Tourismusbüros im Tessin und die App »Pesca TI«.

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Der Lac de Taney bei Chablais
Eingebettet zwischen den Zwillingsgipfeln der Jumelles, dem Grammont und dem Col du Taney liegt der verträumte Bilderbuch-Bergsee Lac de Taney in dunklem Blauschwarz da. Bergblumenwiesen, Waldstreifen mit hohen, schlanken Fichten und grauer Fels säumen das Ufer des Sees, der keinen Abfluss zu haben scheint. Alpenrosen, gelbe Bergveilchen, Weidenröschen, Türkenbund und Eisenhut bilden einen bunten Blumenteppich.
Am Ufer quaken Frösche, und in schattigen Waldpartien zeigt sich ab und zu ein Alpensalamander. Der Lac de Taney ist bekannt als ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung. Das scheinen auch die Forellen mitbekommen zu haben, auf deren Speisekarte der Laich ganz oben steht, denn es gibt sie reichlich in diesem See auf 1.500 Metern Höhe. Für den Lac de Taney bei Chablais kostet das Fischereipatent für zwei Tage 45 Schweizer Franken. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Zweitagspatent, das im Kanton Wallis erhältlich ist, zu dem auch der Lac de Taney gehört. Ein Tagespatent kostet 25 CHF. Jugendliche erhalten in der Regel Vergünstigungen.

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Angelspaß am Melchsee bei Melchsee-Frutt
Die Frutt Family Lodge in Melchsee-Frutt in der Schweiz macht Anglern ein besonderes Angebot. Hobbyfischer können sich im Melchsee ihren Fisch angeln und vom Hotelkoch zubereiten lassen. Das Package im 4-Sterne-Superior Hotel beinhaltet drei Übernachtungen mit Halbpension, davon einmal als 3-Gang-Menü mit dem selbst gefangenen Fisch. Das Angebot kostet ab 507 Schweizer Franken (rund 464 Euro) pro Person im geräumigen Standardzimmer – das Fischereipatent und weitere Leistungen sind bereits inkludiert.

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Schweiz: Angeln am Walensee in Murg
Der Walensee, einer der großen und tiefen Seen der Schweiz, ist ebenso ein exzellentes Ziel für Urlauber, die gerne angeln möchten. Der See liegt malerisch eingebettet zwischen den imposanten Churfirsten und dem Alpsteinmassiv, was nicht nur eine atemberaubende Kulisse bietet, sondern auch vielfältige Fischarten begünstigt. Besonders beliebt sind Hechte, Aale, Felchen, Zander und verschiedene Forellenarten, die im klaren Wasser des Walensees leben.
Angler schätzen den Walensee wegen der guten Zugänglichkeit und der vielen Angelmöglichkeiten vom Ufer, vom Boot oder von speziellen Angelstellen aus. Für das Angeln wird ein gültiges Fischereipatent benötigt, das in der Region erhältlich ist. Es kann über das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen bezogen werden. Es ist auch an Verkaufsstellen wie in den Gemeinden Walenstadt oder Weesen erhältlich. Für das Patent wird in der Regel ein Sachkundenachweis verlangt, der über einen speziellen Kurs erworben werden kann. Die Kosten für ein Uferpatent am Walensee liegen etwa bei 90 Schweizer Franken.

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