Bilderbuchstrände, sattgrüne Täler und die Hauptstadt Santo Domingo, die mit imposanten Bauten aus der Kolonialzeit gegeistert: die Dominikanische Republik verzückt. Wir verraten, was man in dem Land unbedingt erleben haben sollte.
Auf historischen Pfaden wandeln
Santo Domingo ist eine historisch prachtvolle Stadt, die man unbedingt ein paar Tage entdecken sollte. Hier erleben Besucher schon beim Betreten der Altstadt eine kulturelle Zeitreise. Der historische Stadtkern der ersten Stadt des amerikanischen Kontinents zählt seit 1990 zum Unesco-Welterbe. Die 300 Gebäude aus der Kolonialzeit – von denen 160 erst kürzlich saniert wurden – haben schon so manchen Besucher entzückt.
Viele davon befinden sich in der Zona Colonial. Das ist die Altstadt. Dort gibt es neben den hübschen Kolonialbauten pittoreske Kopfsteinpflasterstraßen und sehenswerte Museen, wie das Museo de las Casas Reales im Renaissancebau und das Museo Alcázar de Colón, in denen man gern stundenlang verloren geht.
Die bei Besuchern beliebtesten Straßen der Altstadt heißen Calle del Conde, Calle de Las Damas und Calle Las Mercedes. Entlang dieser kann man zahlreiche alte Kolonialbauten wie die Ozama-Festung (Fortaleza) mit Blick auf den Fluss Ozama, das Casa de Bastidas und den Palacio de los Capitanes.
Wunderschön ist die Catedral Primada de América in der Straße Calle Isabel La Católica. Das Gotteshaus vereint barocke, gotische und platereske Stile miteinander und gilt als die älteste Kathedrale der Neuen Welt. Ebenfalls auf der Must-see-Liste in Santo Domingo: Plaza de España, Parque Colón und der wuchtige Palacio Nacional.
Auf den Spuren der Taino-Kultur
Im ersten Jahrhundert nach Christus ließen sich in der Dominikanischen Republik die Taino nieder. Die Taino-Arawak-Indianer sind somit die Ureinwohner des Landes. Sie waren für damalige Verhältnisse ein ziemlich kluges Volk. So betätigten sie sich im Laufe der Jahrhunderte als Ackerbauern, nutzten verschiedene Pflanzen der Insel als Medizin und stellten beachtenswertes Kunsthandwerk und Höhlenmalereien her.
Einige Museen des Landes legen heute Zeugnis davon ab. So etwa das Museo del Hombre Dominicano in Santo Domingo oder das Archäologische Regionalmuseum Altos de Chavón. Letzteres zeigte eine Sammlung mit mehr als 3.000 Exponaten zur präkolumbischen Taino-Kultur. Aber auch in einigen Höhlen, wie zum Beispiel in denen in Samaná oder Bayahibe, kann man noch heute die Malereien, Piktogramme, Petroglyphen und Felsritzungen der Taino begutachten.
Kubaflamingos im Nationalpark Jaragua
Der Nationalpark Jaragua befindet sich in der Provinz Pedernales. Das ist tief im Südwesten der Insel. Ziemlich abgelegen also. Dennoch ist der fast 1.300 Quadratkilometer große Park ein Muss für alle Flora- und Fauna-Liebhaber. Er gehört zum Unesco-Biosphährenreservat des Landes. Und das einen Grund: Mehr als 400 unterschiedliche Pflanzen und 130 Vogelarten gibt es hier. Nicht nur das: Die Karettschildkröte, Manatis, Leguane, die Baumratte Zaguti und der Dominikanische Schlitzrüssler haben hier ihr Zuhause. Touristenliebling und heimlicher Star ist allerdings – wen verwundert es – der Kubaflamingo, auch Roter Flamingo genannt. Das grazile Wesen tummelt sich besonders häufig auf dem »Pfad der Flamingos« an der Laguna de Oviedo. Die Lagune ist die größte ihrer Art im Land. Vor allem im August hat man die Gelegenheit, die Flamingos zu sehen.
Dem Pico Duarte aufs Dach steigen
Angesichts der vielen Traumstrände, die einem vor Augen schwirren, glaubt man es womöglich nicht, aber die Dominikanische Republik ist eine sehr grüne Insel. Rund ein Viertel der Fläche der Insel besteht aus Nationalparks und ökologischen Reservaten. Da wäre es doch eine wunderbare Idee, sich das ganze einmal von oben anzuschauen, oder?
Beste Aussichten verspricht der Gipfel des Pico Duarte. Der mit 3.098 Metern höchste Berg der Karibik, gelegen in der Cordillera Central im Nationalpark José Armando Bermúdez, ist das Ziel einiger Gipfelsteiger. Sie nehmen meist Kurs auf den Ort Jarabacoa in der Provinz La Vega, wo sich einer von mehreren Startpunkten für die Gipfeltour befindet. Von dort geht es via Manabao, La Ciénaga, Compartición und Valle de Lilís nach oben auf die Bergspitze. Die Touren dauern rund zwei bis drei Tage, Wanderführer mit Maultieren können im Park gebucht werden.
Chill’doch mal!
In der Dominikanischen Republik gibt es Strände wie – hui, Achtung, Wortwitz – Sand am Meer! Egal, ob man an der Punta Cana, an der Puerto Plata, in La Romana oder in Samaná sonnenbaden möchte, überall gibt es karibische Strandperlen zu entdecken. An der Punta Cana lockt der Playa de Juanillo in Cap Cana mit seinen ausgedehnten weißen Sandstreifen und seinem türkisfarbenen, klaren Wasser. Am Strand kann prima Beachvolleyball gespielt werden. Hin und wieder finden hier sogar Veranstaltungen und Konzerte statt. Außerdem eignet sich der Strand optimal zum Schnorcheln und für Kajakausflüge.
Ein weiterer Schatz findet sich auf der Insel Saona in der Provinz La Romana. Das Eiland ist Teil des Naturparks Parque Nacional del Este. Auf der Trauminsel leben nicht nur Schildkröten und Delfine, sondern auch 112 Vogelarten. Die Kulisse besticht durch schöne Strände, türkisfarbenes Meer und saftig-grüne Palmen. Die Insel bietet sich ideal als Tagesausflug an.
Last but not least sollte man sich unbedingt den Playa Cabarete an der Puerto Plata ansehen. Er gehört zu den fünf Top-Reisezielen der Welt für Windsurfer, Kitesurfer und Wellenreiter. Die Playa Encuentro, westlich von Cabarete gelegen, steht bei ihnen besonders hoch im Kurs. Seinen exzellente Reputation verdankt das ehemalige Fischerdorf den konstanten Passatwinden. Übrigens: Das Nachtleben von Cabarete ist ebenso populär, denn die Promenade ist gesäumt von Restaurants, Bars und Diskotheken.
Paradies für Golfliebhaber
Wildwasser-Rafting? Tauchen? Golfen? Jeep-Safaris? Quad-Touren? Vogelbeobachtung? Wandern? Alles kein Problem auf der Insel. Hier kann man sich in der Natur so richtig austoben. Golfer finden auf der Karibikinsel über 30 Top-Golfanlagen von namhaften Designern wie Jack Nicklaus, Robert Trent Jones, Nick Faldo oder Pete Dye. Perfekte Greens und anspruchsvolle Fairways, eingebettet in eine faszinierende und tropische Landschaft, runden das Angebot ab. Das Land wurde sogar schon mehrmals von der International Association of Golf Tour Operators (IAGTO) zur besten Golf-Destination der Karibik und Lateinamerikas ernannt!
Und wer einmal über den Dschungel »fliegen« möchte, sollte sich zur Halbinsel Samaná begeben. Dort können Touristen sich ins Abenteuer »Zipline« stürzen. Mit einem Safari Truck geht es auf einen Berg hinauf, wo ein schwarzes Piratenschiff steht. Hier startet das Zipline-Abenteuer. Zwölf Zips mit 13 Stationen stehen zur Verfügung – die längste Zipline-Folge der Karibik! Zum Schluss kommt man bei einem malerischen Wasserfall an, in dem man baden, schwimmen und von den Felsen aus ins Wasser springen kann. Herrlich!
Ein Tänzchen Merengue
Schwing‘ das Bein! Die Menschen in der Dominikanischen Republik sind ein ziemlich fröhliches Volk. Es wird gern gelacht und gefeiert. Das liegt in der DNA der Einheimischen. Wer einmal in den Bars und Clubs des Landes unterwegs war, ist davon ganz schnell überzeugt. Und getanzt wird natürlich auch gern. Aber nicht zu schnöden Disco-Sounds, wie man sie auf der ganzen Welt hört. Hier gibt es nämlich einen Tanz, den fast jedes Kind aus dem Effeff beherrscht: Merengue heißt er.
Die Basis des Tanzes ist recht einfach: Er besteht nur aus zwei verschiedenen Phasen, in denen jeweils die Hüftbewegung durch Beugen des einen und Strecken des anderen Beines ausgeführt wird. Der Sound und die gute Laune der Tänzer wirkt ansteckend; man tanzt und wippt automatisch mit. Wer keine Muße hat, in der Nacht loszuziehen, kann sich am späten Nachmittag übrigens auch zu eine der Car-Wash-Station begeben. Ja, richtig gelesen. Viele Car-Wash-Stationen in der Dominikanischen Republik sind nämlich Autowaschanlagen mit angeschlossener Bar und Tanzfläche. Mehr Kontakt zu den Einheimischen geht nicht!